Der Ticketvorverkauf für das Spiel beim FC St. Pauli ist in Aachen bereits abgeschlossen. Rund 1.400 Fans begleiten die Schwarz-Gelben auf ihrer Fahrt nach Hamburg. Sitzplatztickets gibt es am Spieltag noch an den Tageskassen. Karten für den Sonderbus, der am Spieltag um 4 Uhr losfährt, sind noch bis Freitagnachmittag zum Preis von 50 Euro im Alemannia-Shop im Tivoli erhältlich. Alle Daheimgebliebenen können die Partie im Klömpchensklub verfolgen, der ab 12 Uhr geöffnet ist.
Nachfolgend informiert der Fanbeauftragte des FC St. Pauli über die Mitnahme von Fan-Utensilien am Millerntor-Stadion. Die Alemannia bittet ihre Fans um Berücksichtigung dieser Informationen.
Nachfolgend informiert der Fanbeauftragte des FC St. Pauli über die Mitnahme von Fan-Utensilien am Millerntor-Stadion. Die Alemannia bittet ihre Fans um Berücksichtigung dieser Informationen.
Liebe Fans aus Aachen,
hiermit möchten wir Euch über die beim FC St. Pauli seit der Saison 07/08 gültige Regelung zur Mitnahme von Fan-Utensilien informieren. Nach dem jahrelangen Hickhack vor jedem Spiel, was denn nun mit rein darf und was nicht (weil dadurch bspw. der Einsatz von Pyrotechnik begünstigt wird...)haben wir uns seinerzeit entschlossen, einen bundesweit einmaligen Versuch zu wagen und einen ganz neuen Weg einzuschlagen: Wir freuen uns, dass Ihr bei uns zu Gast seid und eine bunte und abwechslungsreiche Kurve darstellen wollt, das liegt auch in unserem Interesse als Gastgeber! Unabhängig davon, ob und was bei zurückliegenden Spielen geschehen ist, möchten wir Euch die Gelegenheit geben, Eurer Kreativität freien Lauf zu lassen.
Im Klartext: Es dürfen alle Fanartikel bzw. Utensilien mit ins Stadion genommen werden, die nicht gegen die Stadionordnung des FC St.Pauli verstoßen. Also Fahnen jeder Größe, Doppelhalter, Trommeln, Megafon, Zaunfahnen, Blockfahnen etc. Voraussetzung ist allerdings, dass uns bis 5 Tage vor dem Spiel durch Euren Fanbeauftragten, -projekt o.ä. mitgeteilt wird, was in etwa geplant ist. Damit geben wir Euch einen großen Vertrauensvorschuss und wir hoffen sehr, dass Ihr dies zu würdigen wisst.
Der Deal ist ganz einfach: Wenn in Eurem Fanblock trotz dieses Entgegenkommens unsererseits Pyrotechnik zum Einsatz kommt, hat sich dieses Angebot bei Spielen gegen Euren Verein für die nächsten 5 Jahre erledigt und die Mitnahme von Fanutensilien wird sich auf das Umbinden eines Schals beschränken! Dieses Experiment wurde und wird bundesweit mit großem Interesse von Vereinen, Verbänden, Sicherheitsorganen und natürlich anderen Fans beobachtet und auch von Eurem Verhalten hängt es ab, ob sich in der Thematik etwas ändert oder Ihr Euch auch weiter mit vielen Verboten rumärgern müsst. Also macht was draus!
Bitte verbreitet diese Info in Eurer Szene und gebt uns Rückmeldung, auch und gerade wenn Ihr Probleme seht.
Wir wünschen euch eine stressfreie Anreise und einen schönen Aufenthalt auf St. Pauli!
Beste Grüße!
Stefan Schatz
Fanbeauftragter des FC St. Pauli
Knapp 1.400 Alemannia-Fans begleiten die Alemannia ans Hamburger Millerntor, wenn es am Samstag (13 Uhr) gegen den FC St. Pauli geht. Den Schlachtenbummlern soll etwas geboten werden. „Geiles Spiel, in die Atmosphäre eintauchen, möglichst etwas mitnehmen“, formuliert es Coach Michael Krüger kurz und knapp – und am besten gesund zurück kommen.
Natürlich war die Verletztenmisere ein Thema bei der Pressekonferenz am Donnerstag. „Fürs Wochenende ist das Problem nicht so riesig, aber auf Dauer wird es ein bisschen eng“, skizziert der Trainer die Situation nach den langfristigen Ausfällen von Manuel Junglas und Timo Achenbach. „Wir werden versuchen, Abhilfe zu schaffen. Aber es gilt weiterhin das Motto: Es muss auch passen. Wir werden nicht in Aktionismus verfallen“, erklärt Krüger, der sich bei manchen Angeboten der vergangenen Tage „vorkam wie auf dem Trödelmarkt“. Potenzielle Verstärkungen müssen also Sinn machen, kurzfristig ist „Allzweckwaffe“ Mirko Casper gefragt, dazu kehren Aimen Demai nach Gelbsperre und Cristian Fiel nach Wirbelblockade wieder in den Kader zurück. „Dass Fielo letzten Freitag ohnehin nicht gespielt hätte, hat mit der Wertschätzung für meinen Kapitän nichts zu tun. Niemand ist davon ausgenommen, aus taktischen Gründen mal draußen zu bleiben. Cristian ist und bleibt ein eminent wichtiger Spieler für uns“, stellte Krüger klar.
Wenigstens in einem Bereich hat der Coach die Qual der Wahl. Nachdem das Team vor der Winterpause im 4-2-3-1 bzw. 4-1-4-1 die besten Spiele abgeliefert hat, funktionierte gegen den KSC das System mit zwei Spitzen hervorragend. „Das ist gut für mich und gibt auch der Mannschaft ein gutes Gefühl“, weiß der Trainer, der neben möglichen Verpflichtungen den eigenen Nachwuchs im Hinterkopf hat. „In der momentanen Situation tun sich für unsere jungen Spieler eventuell Möglichkeiten auf.“ Die könnten schneller als gewollt kommen, schließlich gehen Kevin Kratz und Daniel Adlung mit vier Gelben Karten belastet in die Begegnung beim FC St. Pauli. Bei der bleibt natürlich auch das Hinspiel nicht ohne Bedeutung. „Wenn ich Spieler wäre, würde ich mich an der Ehre gepackt fühlen“, spielt Krüger auf das 0:5 zur Tivoli-Eröffnung an. „Wir haben da noch eine Rechnung offen“, sagt auch Keeper Thorsten Stuckmann.
FC St. Pauli: Hain – Rothenbach, Morena, Gunesch, Oczipka – Boll, Lehmann – Bruns (66. Naki), Hennings (67. Sukuta-Pasu), Kruse (83. Bourgault) – Ebbers / Trainer: Holger Stanislawski
Alemannia Aachen: Stuckmann – Demai, Herzig, Olajengbesi, Casper – Fiel (83. Nemeth), Kratz – Adlung, Burkhardt, Milchraum (77. Auer) – Gueye / Trainer: Michael Krüger
1:0 Kruse (31.)
Ebbers (59.)
Felix Zwayer (Berlin) – Lothar Ostheimer, Eduard Beitinger
19.630 (davon ca. 1500 aus Aachen)
bewölkt, -7 Grad
Alemannia in St. Pauli erst nach der Pause gut
Die Alemannia hat ihre offene Rechnung nicht beglichen: Im Eisschrank Millerntor unterlagen die Schwarz-Gelben dem FC St. Pauli mit 0:1. Das Tor des Tages erzielte Max Kruse in der 31. Minute: Nach schöner Vorarbeit von Bruns ließ Kruse Thorsten Stuckmann mit einem platzierten Schuss keine Chance. Nach dem Wechsel wachte die Alemannia auf und dominierte das Spiel. Allerdings gelang der Ausgleichstreffer nicht.
Aufgrund der Verletzungsmisere musste Coach Michael Krüger erneut zwei personelle Wechsel vornehmen: In der Viererkette ersetzte Aimen Demai Dauerrenner Timo Achenbach, der zuvor noch keine Minute im Aachener Dress verpasst hatte. Mirko Casper wechselte deshalb von der rechten auf die linke Abwehrseite. Im defensiven Mittelfeld kehrte Kapitän Cristian Fiel zurück, der seine Blockade im Halswirbelbereich ausgestanden hatte und Manuel Junglas vertrat. Darüber hinaus erhielt Thorsten Burkhardt den Vorzug gegenüber Benny Auer, da sich Krüger zur Rückkehr zum auswärts erfolgreichen 4-1-4-1-System entschloss. Einzige nominelle Spitze stellte Babacar Gueye dar.
Mit einem klaren Ziel gingen die Schwarz-Gelben in die Partie am eisigen Millerntor: Die offene Rechnung aus dem Hinspiel begleichen. Der erste Warnschuss ging jedoch auf das Aachener Tor, Paulis-Mittelfeldabräumer Boll verzog nach 38 Sekunden. Auf der anderen Seite sorgte Kevin Kratz für den ersten Aufreger: Sein Freistoß aus rund 23 Metern blieb in der Mauer der Hanseaten hängen (4.). Im direkten Gegenzug wäre der Tabellenzweite beinahe in Führung gegangen: Eine Ecke verlängerte der Ex-Aachener Marius Ebbers zu Carsten Rothenbach, der mit seiner Direktabnahme Thorsten Stuckmann prüfte. Der Alemannen-Keeper lenkte den Ball mit einem starken Reflex an den Pfosten.
Die Beschaffenheit des Platzes – die Rasenheizung war gegen die frostigen Temperaturen machtlos – bereite beiden Teams in den weiteren Minuten große Probleme. Viele Stockfehler auf dem gefrorenen Untergrund prägten das Geschehen, aus dem Spiel heraus tat sich wenig: Lehmann versuchte sich mit einem Fernschuss (13.), Casper drückte das Leder nach einem Burkhardt-Freistoß über die Latte (18.). Eine Einzelaktion von Ebbers stellte noch die beste Möglichkeit dar: In der Mitte tankte sich der Topscorer der Liga durch, sein Schuss aus 24 Metern ging aber deutlich über das Aachener Gehäuse (23.).
Aus einer sicheren Defensive lauerten die Schwarz-Gelben auch in der Folgezeit auf ihre Chance. Nach 27 Minuten war es Daniel Adlung, der sich ein Herz fasste und auf dem linken Flügel durchdribbelte. Seinen Schlenzer aus spitzem Winkel parierte Mathias Hain in höchster Not. Die Hanseaten zeigten sich unbeeindruckt – und schlugen eiskalt zu: Bruns setzte sich gegen zwei Alemannen durch und passte das Leder weiter zu Max Kurse, der auf dem linken Flügel vollkommen frei war. Mit einem knallharten Schuss ließ er Stuckmann keine Chance – 0:1 (31.).
Die Angriffsversuche der Hausherren wirkten auch nach dem Führungstreffer strukturierter: Stuckmann verhinderte gegen den Torschützen Kruse Schlimmeres (35.), Rothenbach zielte mit seinem Kopfball zu hoch (37.). Nach dem Seitenwechsel zeigten die Schwarz-Gelben dann ihr anderes Gesicht: Mit deutlich mehr Schwung drängten sie die Stanislawski-Elf immer wieder in die eigene Hälfte. Die Hintermannschaft der Hanseaten bekam kurz vor dem Abschluss von Burkhardt (48., 52.) und Gueye (55.) aber noch ein Bein oder den Kopf, dazwischen. Die Abwehr von Oczipka landete jedoch genau vor den Füßen von Mirko Casper, der mit seinem Versuch das St. Pauli-Gehäuse nicht gefährdete (62.).
Die Hanseaten lauerten in der letzten halben Stunde fast nur noch auf Kontersituationen. In Überzahl rutschte Bruns der Ball jedoch weg (64.). Stattdessen drückten die Schwarz-Gelben auf den Ausgleich – ohne aber die letzte Durchschlagskraft zu entwickeln. Nach 68 Minuten zeigten sich auch die Hausherren noch einmal: Eine Freistoßflanke von Lehmann stocherte Boll volley in die Arme von Stuckmann (68.). Den Alemannen lief die Zeit davon, Michael Krüger brachte Benny Auer für Patrick Milchraum (78.) und Szilárd Nemeth für Cristian Fiel (84.). Doch am bisherigen Verlauf änderte sich nichts mehr, so dass die Partie mit einer eisigen 0:1-Niederlage endete.
Nico Herzig: Es war ein Spiel mit zwei völlig verschiedenen Halbzeiten.Wir haben die erste Halbzeit verpennt, sind nicht richtig nachgeschoben und haben kaum zweite Bälle gewonnen. St. Pauli hat uns zu Fehlern gezwungen und aus einem davon ein Tor erzielt. Am Ende hat uns ein bisschen die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, den Ausgleich zu erzielen.
Thorsten Stuckmann: In der zweiten Halbzeit hatte ich zwar nichts mehr zu tun, aber ich konnte mich wenigstens an unserem Spiel erwärmen. Da sind wir so aufgetreten, wie wir uns das vorgestellt haben. Leider haben wir es versäumt, ein Tor zu schießen. In der ersten Halbzeit standen wir viel zu tief und haben den Hamburgern dadurch Möglichkeiten eröffnet. Das ist uns eindrucksvoll gelungen, leider am Ende ohne zählbaren Erfolg.
Mirko Casper: Es war gab sicher schon Spiele, wo es von der Temperatur her ähnlich kalt war, aber nicht von der gefühlten Kälte her. Mir ist die Umstellung auf die Position links in der Viererkette ganz gut gelungen. Ich hatte sogar ein, zwei Torgelegenheiten. Schade, dass es nicht geklappt hat.
Michael Krüger: Eigentlich möchte ich mit der zweiten Halbzeit beginnen, da sind wir so aufgetreten, wie wir das von Anfang an wollten. Vor dem Wechsel war St. Pauli den Tick frischer, den Tick besser. Sie hatten einfach zu viel Platz, und die Führung zur Pause war verdient. Danach konnten wir hier die guten Leistungen der letzten Wochen bestätigen. Leider konnten wir keinen Angriff abschließen, der uns das verdiente Unentschieden gebracht hätte.