Tivoli-Kicker gehen als Außenseiter ins Finale gegen Viktoria Köln
Es ist schon fast Gewohnheit und dennoch immer wieder etwas Besonderes: Wenn am Samstag um 13.00 Uhr der Anpfiff zum Endspiel um den Bitburger-Pokal ertönt, heißt einer der beiden Finalteilnehmer zum vierten Mal in Folge Alemannia Aachen. Gegen den Drittligisten FC Viktoria Köln gehen die Schwarz-Gelben vom Papier her aber als klarer Außenseiter ins Rennen.
Die Idee, mit einem guten Gefühl in die Finalwoche zu gehen, zerplatzte in der Schlussphase des Wiedenbrück-Spiels. Nach dem Feldverweis gegen Hamdi Dahmani, der im Verbandspokal-Endspiel dennoch spielberechtigt ist, kassierten die Alemannen in den letzten zwölf Minuten noch drei Gegentreffer. „Wir haben das schnell abgehakt und den Fokus auf Viktoria Köln gelegt“, sagt Kristoffer Andersen. „Nun gilt es, alles reinzuwerfen, um die Viktoria zu ärgern.“ Im Gegensatz zum letzten Finale im August 2020, als man sich dem klassentieferen 1. FC Düren geschlagen geben musste, geht die Alemannia diesmal nicht mit der Favoritenrolle ins Rennen. „Damals war der Druck vielleicht etwas zu hoch“, erinnert sich Andersen an den Kollektivausfall der Aachener Teams. Als Außenseiter ist die Ausgangslage indes anders. „Wer vor einem Finale gegen einen Drittligisten nicht motiviert ist, hat seinen Beruf verfehlt“, lautet die klare Ansage.
Der Finalgegner von der rechten Rheinseite hat die Drittliga-Saison am vergangenen Wochenende als Tabellenzwölfter beendet – mit lediglich einem Zähler Rückstand auf Rang 8. „Viktoria hat eine gute Rückrunde gespielt. Die Mannschaft hat enorme fußballerische Qualität, ist laufstark und macht dem Gegner das Leben durch hohes und aggressives Pressing schwer“, hat Andersen seine Truppe entsprechend auf die Viktoria eingestellt. „Wir wollen sicher stehen und so lange wie möglich die Null halten“, gibt der Ex-Profi die Marschroute vor. Nachdem die Grippewelle bei der Alemannia abgeebbt ist, bietet der Kader zumindest wieder mehr Optionen für das Duell „David gegen Goliath“. Auf eine Startaufstellung wird sich das Trainergespann Andersen / Bozek erst nach dem Abschlusstraining am Freitag festlegen können. „Wir wollen in den letzten Einheiten sehen, wer mit 100 Prozent ins Spiel gehen kann.“
Bereits im Jahr 2018 trafen sich die Alemannia und die Viktoria zum Pokalfinale in Bonn. Damals behielten Kölner nach 120 umkämpften Minuten in der Verlängerung mit 2:0 die Oberhand. Geleitet wird das Finale 2021 vom Unparteiischen Jonas Windeln aus Wegberg. Das Schiedsrichtergespann wird durch Dominik Mynarek und René Heinen an den Seitenlinien sowie Francisco Lahora Chulian als vierten Offiziellen komplettiert. Zusätzlich zur Konferenz-Schaltung im WDR-Fernsehen übertragen beide Finalteilnehmer die Partie in kompletter Länge in einem Live-Stream auf ihrer Homepage(https://www.alemannia-aachen.de/live-stream/). Außerdem berichtet die Alemannia wie gewohnt ausführlich per Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) rund um das Finale.