I. Bezirk 1. Klasse - Saison 1905/1906 - 6. Spieltag - Sonntag 7.01.1906
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Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: J. Wollgarten – A. Wesché, Emunds – Commer, Roolf, K.? Baurmann – Cornely, Lebrun, M, Breuer, Courté, Meuthen

Tore

0:1 Breuer (20.), 1:1 (25.), 1:2 Emunds (60.)

Schiedsrichter:

Hubert Wollgarten (Alemannia)

6.1.1906: FC Düren 03 - Alemannia Aachen 1:2

Der Bann ist gebrochen. Unsere I. hat nach fast einjähriger Unterbrechung (2. April 1905 gleichfalls in Düren gegen Germania) noch einmal ein auswärtiges Spiel gewonnen. Das Resultat 2:1 gegen den augenblicklich schwachen Dürener F.C. ist zwar noch lange keine Heldentat; aber man muss in Betracht ziehen, dass wir mit 4 Ersatzleuten spielten; ferner wurde nach dem Spiel von Dürener Seite zugegeben, dass ein Resultat von 4-5:1 das Stärkeverhältnis besser wiedergegeben hätte.

Unsere Mannschaft [...] spielte zuerst gegen Wind und Sonne. Trotzdem war sie im Felde etwas überlegen. Nach 20 Minuten erzielte Breuer nach guter Kombination mit Lebrun und Cornely das erste Tor. Kurz darauf nützte Dürens schneller Mittelstürmer einen Fehltritt Emunds aus und glich aus kurzer Entfernung aus. In der 2. Hälfte beherrschten wir dann vollständig das Feld, obgleich zu unserem Nachteil der Wind nachliess und die Sonne sich hinter Wolken verbarg. Unsere Stürmer drängten fortwährend, und schossen so viel und so gut sie eben konnten. Gleich in den ersten Minuten hielt der Torwächter einige mächtige Schüsse von Breuer ausgezeichnet. Nach 15 Minuten stoppte Emunds, der inzwischen mit Courté gewechselt hatte, einen Zenterball Meuthens und plazierte scharf in die linke Ecke. Alle weiteren Anstrengungen, die Überlegenheit in Tore umzusetzen, waren vergebens. Dürens kleiner Torwächter war vorzüglich, dazu hatte er auch noch eine gute Dosis Glück. Auch die Verteidiger und der Mittelstürmer waren gut, der Rest zweiklassig. Bei uns hatte der Torwächter fast nichts zu halten. Von den Verteidigern war Emunds zuerst unsicher, als Stürmer war er gut. Die Läufer befriedigten vollkommen und waren den Gegnern ohne besondere Anstrengung gewachsen. Im Angriff taute Breuer erst nach der Pause auf, er und Cornely brachten Schwung in den Sturm. Bei Lebrun fiel gerade bei diesem Spiel der Mangel an Schussvermögen auf. Courté war als Stürmer, noch besser aber als Verteidiger zu gebrauchen, und, last not least, auch Meuthen machte seiner Mannschaft, der III., alle Ehre.

(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 2 / 1. Februar 1906)

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