Alemannia trennt sich von Erstligaabsteiger Karlsruher SC 1:1.
Die Alemannia hat zum Auftakt der Saison eine ordentliche Leistung abgeliefert und sich von Erstligaabsteiger Karlsruher SC 1:1 getrennt.
Im Wildparkstadion hatte KSC-Verteidiger Dino Drpic die Schwarz-Gelben durch ein Eigentor in Führung gebracht (53.), acht Minuten vor dem Ende nutzte der eingewechselte Macauley Chrisantus eine Unstimmigkeit in der Aachener Hintermannschaft zum Ausgleich. Vorausgegangen war allerdings ein Foul des Torschützen Chrisantus an Thorsten Burkhardt - Schiedsrichter Günther Perl hätte dem Treffer die Anerkennung verwehren müssen.
Neben den Langzeitverletzten musste Jürgen Seeberger beim ersten Saisonspiel auch auf Benny Auer verzichten, der sich im Vorfeld der Partie eine Oberschenkelzerrung zugezogen hatte. Für den Torschützenkönig der vergangenen Saison durfte Hervé Oussalé ran, der zusammen mit Szilárd Nemeth das Sturmduo bildete. Auf den Flügelpositionen kamen Florian Müller und Manuel Junglas zum Einsatz, die Mittelfeldzentrale besetzten Kapitän Cristian Fiel und Thorsten Burkhardt. Die Viererkette setzte sich wie schon in der ersten Pokalrunde in Torgelow aus Timo Achenbach, Seyi Olajengbesi, Lukasz Szukala und Mirko Casper zusammen, Thorsten Stuckmann stand wie gewohnt zwischen den Pfosten.
Pünktlich um 18 Uhr hatte das Warten endlich ein Ende, in der zweiten Liga rollte wieder der Ball. Die Vorfreude auf die neue Saison war besonders den Alemannen anzumerken, die in der Anfangsphase munter aufspielten und aggressiv in die Zweikämpfe gingen. Aber auch die Hausherren versuchten das Tempo trotz der sommerlichen Temperaturen hochzuhalten und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Das Einzige, was dem Spiel zu Beginn fehlte, waren die Chancen.
Diesen Zustand änderte Christian Timm schließlich nach 18 Minuten: Tarvajärvi hatte eine Flanke von Stindl freigeblockt, KSC-Angreifer Timm zog aus spitzem Winkel knapp am Aachener Tor vorbei. Der Anfang war gemacht, die Antwort der Schwarz-Gelben ließ daraufhin keine 60 Sekunden auf sich warten. Burkhardt brachte eine Freistoßflanke in den Karlsruher Sechzehner, wo Lukas Szukala mit dem Kopf lauerte. Der Innenverteidiger scheiterte jedoch an Jean-Francois Kornetzky. Auch bei der anschließenden Ecke stand der Keeper des Sportclubs im Mittelpunkt, da er aus kurzer Distanz zuerst gegen Oussalé, anschließend gegen Szukala klärte.
Das Spiel nahm jetzt richtig Fahrt auf. Zuerst verstolperte Lars Stindl eine gute Flanke von Michael Mutzel (22.), im Gegenzug köpfte Mirko Casper über das Gehäuse des Erstligaabsteigers. Im Anschluss versuchten die Hausherren das Kommando an sich zu reißen, doch die Fernschüsse von Stindl (26.) und Engelhardt (29.) stellten keine Gefahr dar. In den letzten 15 Minuten der ersten Hälfte lieferten sich beide Mannschaften einige verbissene Zweikämpfe im Mittelfeld, der große Schwung der ersten halben Stunde hatte sich ein wenig gelegt.
Nach dem Seitenwechsel ließen es beide Teams weiterhin etwas ruhig angehen. Deshalb fiel der Führungstreffer für die Alemannia auch wie aus dem Nichts: Florian Müller spielte auf dem linken Flügel Sebastian Langkamp schwindlig, um den Ball anschließend in die Mitte zu flanken. Dort versuchte Dino Drpic das Leder vor dem einschussbereiten Manuel Junglas zu klären. Doch dieses Unternehmen scheiterte und der Ball trudelte leicht abgefälscht ins eigene Tor - 1:0. Der KSC antwortete auf den Rückstand mit wütenden Angriffen, die jedoch nicht vernünftig durchdacht waren. Lediglich Kornetzky konnte sich auszeichnen, da er den Kopfball des eingewechselten Babacar Gueye mit einem starken Reflex parieren konnte. Im weiteren Verlauf ließen sich die Aachener jedoch zu sehr in die eigene Hälfte drängen, die Elf von Edmund Becker dominierte das Spielgeschehen. Doch wirklich gefährlich wurde es für Thorsten Stuckmann nur beim Schuss von KSC-Kapitän Alexander Iashvili (69.), der mit einem strammen Schuss unseren Keeper zu einer Faustabwehr zwang.
In der Schlussviertelstunde warfen die Badener noch einmal alles nach vorne. Das schaffte Raum für Konter, Gueye verpasste in der 81. Minute die Vorentscheidung: Der Senegalese hatte Kornetzky bereits umkurvt - da der Winkel jedoch zu spitz geworden war, konnte der KSC-Keeper in zweiter Instanz klären. Im Gegenzug folgte der Schock: Ein Missverständnis in der Aachener Hintermannschaft nutzte der eingewechselte Macauley Chrisantus zum Ausgleich. Vorausgegangen war jedoch ein Foul des Torschützen an Thorsten Burkhardt. Schiedsrichter Günther Perl hatte den unfairen Einsatz allerdings nicht geahndet.
Es entwickelte sich eine heiße Schlussphase. Manuel Junglas, der bereits verwarnt war, wurde nach einem leichten Rempler gegen Kornetzky mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Der KSC drängte nochmal auf den Führungstreffer, doch die Aachener Hintermannschaft ließ trotz Unterzahl nichts mehr anbrennen.