Alemannia Aachen: Hennes – F. Schmitz, Schaps – E. Laumen, Walchenbach, Altenkamp – Niessen, F. Fincke, J. Wesché, Fürguth, Cl. Baurmann
1:0, 1:1 Fürguth, 1:2 Fincke, 2:2 (58.)
Schröder (M'gladbach)
3.500
Der kleine und nach einer Seite etwas abschüssige Platz des V.f.B. 08 war durch den Regen ziemlich schlüpfrig geworden, als unsere Mannschaft dort antrat, um zum ersten Male seit Bestehen des Vereins einem hiesigen Gegner ein Ligaspiel zu liefern. Das Fehlen Korffmachers hatte Veranlassung zu folgender, ungewohnter Aufstellung gegeben: [...]
In der ersten Zeit wird beiderseits ziemlich aufgeregt gespielt. 08 bekommt zwei Ecken, die zu nichts führen. Dann wird der linke Flügel V.f.B.'s wiederholt gefährlich. An einer Flanke von rechts greift Hennes vorbei 1:0. Zwei Minuten später schiesst Fürguth aus kurzer Entfernung ein 1:1. Allmählich legt sich die Unsicherheit der V.f.B.-Mannschaft; sie erzwingt zwei weitere Eckstösse. Dann gibt Fürguth nach rechts, und Fincke drückt den Ball aus nächster Nähe ein 1:2. Nach einem guten Schuss des gegnerischen Linksinnen kommt die Pause. Nach Wiederbeginn wird ein schöner Ball Niessens gehalten. Der Schiedsrichter Schroeder sieht sich veranlasst, beide Parteien zu ruhigerem Spiel zu ermahnen. In der 13. Minute lässt Hennes einen Kopfball des Rechtsinnen in's Netz gehen. Nachdem Fürguth knapp daneben geschossen und Baurmann schön geflankt hat, tauschen Walchenbach und Schmitz die Plätze. Bei einer bzenzlichen Sache vor dem Alemannentor hindern sich die Gegner gegenseitig am Schuss und lassen Hennes erleichtert aufatmen, bis zum Ende bleibt dann bei wechselndem Spiel der Stand 2:2.
V.f.B. zeigte die oft an ihm gerühmten Eigenschaften: Schnelligkeit und Eifer. Hervorragend waren die Verteidigung und die linke Flanke. – Unsere Mannschaft enttäuschte. Selbst wenn man ihr die unvorteilhafte Aufstellung zugute hält, findet man für das Versagen einzelner Spieler keine Erklärung. Hennes und Schmitz waren unsicher, während Schaps zuverlässig spielte. Altenkamp zeigte nicht sein gewohntes feines Spiel, und Laumen konnte auf dem fremden Posten nicht zur Geltung kommen. Walchenbach war als Läufer wie als Verteidiger vorzüglich. Im Sturm war Fürguth der beste Mann, Baurmann wurde zu wenig beschäftigt. Wesche befriedigte, während Niessen den Ball zu lange hielt. Fincke hätte besser noch eine Zeit ausgesetzt, er musste sich zu sehr schonen und bekam zum Unglück auch noch die meisten Bälle zugespielt.
(Vereinszeitung des Aachener Turn- u. Sportvereins Alemannia 1847 / Nr. 12; Dezember 1920)
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