Alemannia Aachen: Küstner – M. Breuer, Riechert – J. Boeven, Roolf, H. Wollgarten – A. Wesché, T. Boeven, J. Wesché, Essers, Altenkamp
Wie wohl allgemein bekannt, benutzt man Gesellschaftsspiele, um unter dem vorhandenen Spielermaterial das Beste für die nächste Ligasaison auszusuchen; dass man dabei häufig nicht den erwarteten Erfolg zeitigt, ist leicht möglich und erklärlich. Trotzdem vertrete ich die Ansicht, dass man von dieser Methode der Spielerprobung nicht absehen soll, selbst wenn man einen Reinfall, wie den in Maastricht zu verzeichnen hat. Unser Versuch mit dem neuen Torwächter Küstner schlug gänzlich fehl, dagegen festigte sich im allgemeinen die gute Meinung, die man von dem wieder neu eingestellten Stürmer Altenkamp hatte. Wie das Spiel aussah, will ich nicht näher erörtern; denn auf so einem unebenen Platze kann eben kein vollwertiges Spiel zustande kommen. Ich möchte nur einiges über unsere Neulinge sagen. Küstner zeigte sich sehr aufgeregt und unbeholfen. Die drei ersten Bälle hielt er zuerst glatt, musste sie aber im Augenblick drauf, da er sie nicht vom Tore fortbringen konnte, aus dem Netz holen. Einige andere Sachen hätte er leicht vereiteln können, wenn er sich aus seinen Pfählen herausgewagt hätte. Mitunter zeigte er auch, dass er Anlagen zu einem guten Keeper hat. Ich glaube, dass er bei vernünftigem Training noch mal etwas leisten wird. Altenkamp, durch frühere Spiele schon bekannt, schlängelte sich einigemale recht gut durch die Verteidiger durch, deren scharfes Spiel ihn nicht ängstlich machte. Er muss noch exakter zuspielen und genauer Platz halten. Ich würde ihn auch neben Rex einmal versuchen.
(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 7 ("6") / 1. April 1910)
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