Preußen Duisburg: u.a. Knehe, Schug
Alemannia Aachen: Hennes – Walchenbach, Emunds – X. Baurmann, J. Wesché, Janser – Vogeno, Cl. Baurmann, H. Wollgarten, Altenkamp, Schroeder
0:1 Altenkamp, 1:1, 2:1, 2:2 Altenkamp
Schug schießt Handelfmeter an den Pfosten (nach dem 2:2)
Letztes Ligaspiel der Saison 1911/12
Bei wunderschönem Wetter spielte unsere Erste an diesem Tage in folgender Aufstellung: [...]
Trotz der unangenehmen Hitze wird das Spiel bis zum Ende forsch durchgeführt. Unsere Stürmerreihe kommt sofort nach Anstoss gut vor und nach fünf Minuten gelingt es Altenkamp durch einen weiten Schuss uns zu unserm ersten Erfolge zu verhelfen. Doch auch die Preussen sind nicht müssig und erzwingen, da Walchenbach anfangs etwas nervös spielt, bald den Ausgleich, um kurz darauf durch einen weiten hohen Schuss vom Linksinnen die Führung zu übernehmen. is zur Pause kommen sowohl hüben wie drüben heikle Situationen vor den Toren vor, die jedoch teils durch Glück, teils durch gutes Arbeiten der Torwächter zu keinem Ergebnis führen; so geht ein scharfer Schuss Wollgartens gegen die Stange, den abprallenden Ball schiesst der Rechtsinnen daneben. War bis zum Seitenwechsel das Spiel ausgeglichen, so zeigt sich jetzt ein anderes Bild. Die Preussen kommen an unser Tor kaum heran, Wesche ist eben überall und legt immer wieder seinen Stürmern den Ball vor, und diese combinieren bis zum 16 Meter-Raum, jedoch wird dann zu ungenau geschossen, auch ist die Verteidigung Preussens auf der Hut. Ein Eckball, den Altenkamp aus der Luft ins Tor knallt, bringt uns den Ausgleich. Es wäre heute leicht gewesen den Sieg an uns zu reissen, wenn unsere Stürmer nicht soviel daneben geschossen hätten, und doch hätten wir auch heute verlieren können, denn als Emunds einmal den Ball nach vorne gibt, berührt dieser die Hände Wesches, worauf der Schiedsrichter ganz unberechtigter Weise einen Elfmeter gibt. Schug will aber zu genau placieren und der Ball geht gegen die Stange, von wo er von Hennes fortbefördert wird. Die letzte Viertelstunde sieht das Preussentor besonders hart bedrängt. Vogeno hebt Knehe den Ball über den Kopf und setzt nach. Aber anstatt den vor dem Tor aufspringenden Ball mit der Brust hineinzubefördern, tritt er, und das Tor ist gerettet. Schröder kommt linksaussen immer wieder durch und kurz vor Schluss kann der Torwächter einen schönen Schuss von ihm nur durch Hinwerfen ablenken, unserem Rechtsaussen gerade in die Füsse, diesem so die beste Gelegenheit gebend, uns in der Ligatabelle die 7. Stelle zu sichern. Der Schuss geht jedoch von aussen an das Netz. Unmittelbar darauf ist Schluss. Die Mannschaft spielte heute im Felde gut zusammen, jedoch fehlt den Stürmern das Vermögen, Tore zu machen, Gelegenheit genug hatten sie dazu.
Von beiden Parteien wurde viel zu viel geredet, besonders von unsern Stürmern, Wollgarten allein ausgenommen. Es macht dies beim Publikum den denkbar schlechtesten Eindruck und die Kameradschaft innerhalb der Mannschaft leidet sehr darunter.
Durch dieses Spiel gewannen wir den 12. Punkt und landeten an achter Stelle, Ruhrort mit 4 und Düsseldorf mit 2 Punkten hinter uns lassend. Hoffen wir, dass es in der nächsten Saison besser geht.
(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 6/7; Juni/Juli 1912)
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