„Wir waren nicht so gut, wie man uns am Anfang gemacht hat und wir sind auch nicht so schlecht, wie wir man uns jetzt macht“, bringt Alemannia-Trainer Peter Schubert die Situation vor dem Aufeinandertreffen mit der ambitionierten Viktoria aus Köln auf den Punkt. Natürlich beruhen die Hoffnungen im schwarz-gelben Lager darauf, dass am Samstag, 28. September 2013, ab 14.00 Uhr vor heimischer Kulisse der Erfolg zurückkehrt.
Die Favoritenrolle scheint vor dem Duell klar verteilt. „Viktoria Köln ist der große Favorit in der Liga, der von sich aus gesagt hat, dass er unbedingt aufsteigen will“, weiß Peter Schubert. Während es für die Alemannia nach zwei Abstiegen in Folge darum geht, sich sportlich und wirtschaftlich zu konsolidieren, gibt es für die Kicker vom Sportpark Höhenberg eigentlich nur ein Ziel. Und für dieses Unterfangen hat der Kölner Fusionsverein vor dieser Spielzeit erneut personell aufgerüstet. „Der Gegner ist gespickt ist mit sehr erfahrenen Leuten, die wissen, um was es geht.“ Nicht nur das kickende Personal ist mit reichlich Praxis in höheren Ligen ausgestattet. Mit Claus-Dieter „Pele“ Wollitz hält seit Saisonbeginn ein Coach die Zügel in der Hand, der sicherlich klare Vorstellungen hat, wohin die Reise bei den Domstädtern führen soll.
Das Ensemble von der rechten Rheinseite geht ungeschlagen in die Partie am Tivoli. Allerdings musste man in den ersten neun Spielen auch bereits vier Mal die Punkte teilen, weshalb die Sportfreunde aus Lotte aktuell mit vier Zählern mehr die Nase vorne haben. „Die Viktoria ist im Prinzip gezwungen, in Aachen drei Punkte zu holen, weil der Abstand bei einem Lotter Sieg am Wochenende sonst immer größer wird“, kennt Schubert die Ausgangslage. „Für uns wäre es wichtig, möglichst lange die Null zu halten.“ Ein Punkt gegen den Top-Favoriten der Liga wäre in der jetzigen Lage sicherlich schon ein Erfolgserlebnis, dass dafür sorgen könnte, wieder befreiter und mit mehr Zuversicht an die kommenden Aufgaben heran zu gehen.
Viel Zeit, Dinge zu verändern, gab es nach der 0:3-Niederlage am Dienstagabend in Siegen nicht. „Natürlich haben wir in den Einheiten versucht, auf die Dinge Einfluss zu nehmen“, verrät Schubert. Zuletzt waren die Gegentore eine Ansammlung unglücklicher Umstände. „Letztendlich können wir unser Verhalten bei Standards im Training simulieren und müssen dann darauf hoffen, dass die Jungs die Vorgaben unter Wettkampfbedingungen umsetzen.“ Die Mannschaft hat es am Samstag selbst in der Hand, die Abwärtsbewegung der letzten Wochen zu stoppen. „Wenn wir auf dem Platz alles dafür tun, dann werden die Fans auch da sein und uns entsprechend unterstützen“, hofft der Aachener Coach.
Verzichten müssen die Tivoli-Kicker neben dem rot-gesperrten Jochen Schumacher auf den verletzten Kris Thackray sowie den erkrankten Masato Yoshihara. Ein Fragezeichen steht zudem hinter der Nominierung des zweiten Torwarts Thomas Unger, den Schulterprobleme plagen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es neben dem erforderlichen Wechsel auf der rechten Abwehrseite weitere Änderungen gibt, scheint relativ groß. „Für einige Spieler ist es schon sehr viel, drei Spiele in so kurzer Zeit zu bestreiten. Das merkt man auch im Training“, sagt Peter Schubert. Bislang haben sich rund 3.700 Fans ein Ticket zur Unterstützung gesichert. Geleitet wird die Partie von Sven Waschitzki. Marcus Droste und Dalibor Guzijan komplettieren das Schiedsrichtergespann auf dem Tivoli.