SG Wattenscheid 09 zu Gast auf dem Tivoli
Nachdem die Alemannia bereits am Mittwoch zuhause im Bitburger-Pokal auf dem Tivoli gefordert war, geht es nun auch in der Liga mit einem Heimspiel weiter. Zu Gast ist der Tabellen-17. der Regionalliga West, die SG Wattenscheid 09. Anpfiff ist am Samstag, 25.02. um 14 Uhr.
Intensive 120 Minuten stecken in den Beinen vieler Spieler, nachdem Alemannia Aachen sich am Mittwochabend in der Verlängerung knapp dem Drittligisten Viktoria Köln geschlagen geben musste. „In diesen Tagen ging es in erster Linie um Erholung, um körperlich wieder frisch zu werden nach der hohen Laufleistung im Pokal“, berichtete Trainer Helge Hohl, worauf in den Tagen zwischen den beiden Heimspielen wert gelegt wurde. Die Intensität und Bereitschaft des Pokalspiels soll auch auf das Spiel am Samstag gegen die SG Wattenscheid 09 transportiert werden, auch wenn das kommende Spiel andere Anforderungen stellt. „Während es gegen Viktoria um Kompaktheit, Pressing und Umschaltsituationen ging, geht es gegen Wattenscheid um andere Themen. Heißt, wir brauchen ein gutes Positionsspiel mit dem Ball, kreative Lösungen auf engem Raum, gute Präsenz in der Box, gutes Gegenpressing“, stellt der Trainer die Unterschiede dar und erklärt, dass dadurch auch die Leidenschaft durch andere Attribute sichtbar wird. Ebenso wie die Alemannia verlor die SG Wattenscheid ihre letzten drei Ligaspiele. Zuletzt musste die Mannschaft aus dem Bochumer Stadtteil gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf durch späte Gegentore eine 1:3-Niederlage hinnehmen, konnte jedoch eine Leistungssteigerung zeigen.
Ob Hohl nach der Belastung unter der Woche rotieren wird, ist auch abhängig vom Abschlusstraining am Freitagnachmittag. „Erst dort sehen wir, wie frisch die einzelnen Spieler wirklich wieder sind.“ Fehlen werden dem Trainer weiterhin Lars Oeßwein und Julian Schwermann. Ulrich Bapoh wird nächste Woche wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen, Alex Heinze ist in der neuen Woche wieder so weit, dass er in den Kader zurückkehren kann. Bei Lukas Wilton, der im Spiel gegen Viktoria Köln einen Bänderriss erlitten hat, steht ebenso wie bei Frederic Baum, der mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt wurde, noch nicht ganz klar, ob sie am Samstag einsatzfähig sind.
Im Vorverkauf wurden bis Freitagvormittag 5.400 Karten verkauft. Insgesamt rechnet die Alemannia mit etwa 7.000 Zuschauern. Alle Fans, die nicht live auf dem Tivoli dabei sind, haben neben dem Alemannia-Liveticker und dem 100,5-Audiostream die Möglichkeit, das Spiel über den Livestream von SPORTTOTAL für einen Preis von 10 Euro zu verfolgen. Die Bilanz gegen die Wattenscheider ist ausbaufähig: Während die Alemannia 19-mal als Sieger vom Platz gegangen ist, konnte die SG09 29 Duelle gewinnen. Nur sieben Partien endeten mit einem Remis. Wie bereits im Hinspiel wird beim 56. Duell zwischen den beiden Traditionsvereinen Yannick Rupert aus Dortmund der Schiedsrichter sein. Ihm assistieren Lars Bramkamp und Marcel Benkhoff.
Alemannia Aachen: Johnen – Müller, Dervisevic, Uzelac, Hemcke (53. Schmitt) – Bajric (80. Sauerland), Baum – Held, Heim (71. Korzuschek), Ramaj (53. Wilton) – Mause / Trainer: Helge Hohl
SG Wattenscheid 09: Staudt – Kaminski, Wiebel, Esser (72. Brdaric), Schurig (60. Renke) – Sindermann – Sane, Meier (46. Cirillo), Tunga, Yildiz – Roscher (60. Knabe) / Trainer: Christian Britscho
1:0 Mause (6.), 2:0 Held (57.), 3:0 Korzuschek (74.)
Baum (87.), Mause (87.), Kaminski (87.), Held (89.)
4 / 5
1 / 5
Yannick Rupert (Dortmund) – Lars Bramkamp, Marcel Benkhoff
6.700 (davon ca. 150 aus Wattenscheid)
4 Grad, wechselhaft
Alemannia kann zuhause wieder punkten
Nach zuletzt drei Liga-Niederlagen in Folge und einer knappen Pokalniederlage nach Verlängerung kann Alemannia Aachen gegen die SG Wattenscheid wieder einen Sieg einfahren. Zuhause auf dem Tivoli erzielen Jannik Mause (6.), Jannis Held (57.) und Tim Korzuschek (76.) vor 6.700 die Tore zum 3:0 Heimsieg.
120 Minuten lagen den Spielern noch vom Pokalspiel am Mittwochabend in den Knochen. Trainer Helge Hohl wollte das Abschlusstraining abwarten, um abwägen zu können, auf wie vielen Positionen ein Wechsel nötig war. Letztlich entschied er sich, nur Lukas Wilton, der im Pokalspiel einen Bänderriss erlitten hatte, und Sebastian Schmitt eine Pause zu gönnen. Für die beiden Linksfüße kamen Benjamin Hemcke und Felix Heim ins Spiel, zudem wurde wieder auf Viererkette umgestellt. Ziel des Spiels gegen die SG Wattenscheid 09 war es, auch ergebnis-technisch wieder Kredit bei den Fans zu sammeln, nachdem die Mannschaft gegen Viktoria Köln bereits eine leidenschaftliche Leistung gezeigt hatte. Die Alemannia zeigt von Beginn an, wer Favorit war, und konnte bereits nach wenigen Minuten in Führung gehen. Franko Uzelac grätschte einen Ball weit nach vorn, dort rutschte der Verteidiger der SG09 aus und Jannik Mause konnte durchstarten. Der Stürmer der Alemannia ging an Torhüter Bruno Staudt vorbei und traf zum 1:0 (6.). Kurz darauf hatten aber auch die Wattenscheider ihre erste Möglichkeit. Marco Müller fälschte einen Schuss von Kim Sané noch gefährlich neben das Tor ab (8.). In den nächsten Minuten kombinierte sich die Alemannia mehrmals schön durch. Eine Kombination über Mause und Heim landete bei Held, dessen Schuss allerdings geblockt wurde (13.). Den anschließenden Eckstoß köpfte Aldin Dervisevic knapp neben das Tor (14.). Nach gespielten Minuten trauten sich auch die Gäste zunehmend mehr zu, es blieb aber oft bei offensiven Ansätzen, die durch Abseitsstellungen oder zu ungenauen Pässen nicht ganz ausgespielt werden konnte. Die Alemannia kam zu weiteren Möglichkeiten, erzielte aber nicht das zweite Tor. Zunächst spielte Heim einen starken Diagonalball auf Mause. Seinen Abschluss konnte Staudt aber halten (34.). Auch bei der nächsten Aktion war Heim beteiligt. Ramaj eroberte den Ball und spielte auf die Nummer 25 der Schwarz-Gelbe. Der trieb den Ball nach vorne und versuchte es selbst, landete abgefälscht aber neben dem Tor (37.). Auf der Gegenseite kam Johnen nach einem langen Ball aus dem Tor, konnte Sané noch stören, den Ball aber nicht richtig klären – der Ball landete bei Simon Roscher. Johnen rannte zurück ins Tor, der Schuss von Roscher ging aber über das Tor (38.).
Nach der Pause hatte die SG09 eine riesige Möglichkeit, um den Ausgleich zu erzielen. Sané stürmte über die rechte Seite Richtung Tor, seine flache Hereingabe verpasste Umut Yildiz am zweiten Pfosten knapp (48.). Aber im direkten Gegenzug hätte auch die Alemannia erhöhen können. Bajric steckte im Mittelfeld auf Mause durch, der mit dem Ball bis in den Strafraum marschierte und das Spielgerät am Torwart und Gegenspieler vorbei in die Mitte legte. Dort wartete der Schussbereite Heim, aber der Abwehrspieler grätschte im letzten Moment dazwischen (49.). Wattenscheid war energisch aus den Kabinen gekommen und hätte auch in der 53. Minute das Tor erzielen können. Dervisevic konnte aber in höchster Not noch dazwischen grätschen. Stattdessen waren es die Alemannen, die das nächste Tor schossen. Nach einem langen Ball steckte Mause stark auf Held durch, der blieb cool und schob die Kugel rechts unten ins lange Eck zum 2:0 ein (57.). Wattenscheid kam fast zum Anschlusstreffer, Johnen konnte den Schuss von Dennis Knabe aber glänzend parieren (65.). Auf der anderen Seite wurde Mause von Held steil geschickt, Staudt konnte im Eins-gegen-eins aber parieren (73.). Nur eine Minute später erhöhten die Schwarz-Gelben dann aber auf den 3:0-Endstand. Der mitgelaufene Müller nahm im Strafraum einen Ball mit der Brust an und legte quer auf den eingewechselten Tim Korzuschek, der ohne große Mühe einschob (76.). Die Alemannia spielte die verbleibende Spielzeit runter und holte nach drei Liga-Niederlagen in Folge einen Heimsieg gegen die SG Wattenscheid 09.
„Ich bin froh, dass wir heute wieder gewinnen konnten. Wir haben ein Spiel mit vielen Torchancen gesehen. Wattenscheid hatte offensiv starke Phasen und hätte durchaus auch Tore erzielen können, aber auch wir hätten noch mehr Treffer erzielen können“, resultierte der erleichterte Alemannia-Trainer Hohl nach dem Spiel.
