Alemannia will die Defensive stabilisieren
Nach vier sieglosen Spielen in Serie empfängt die Alemannia am Samstag den SV Rödinghausen auf dem Tivoli. Anstoß gegen den Vorjahresmeister der Regionalliga West ist um 14.00 Uhr.
Nachdem die enttäuschende 2:0-Niederlage in Lippstadt am Donnerstag aufgearbeitet wurde, liegt der Fokus nun auf Rödinghausen. „Wir haben die Möglichkeit, es wieder in die richtige Richtung zu lenken“, beschreibt Ex-Profi Kristoffer Andersen den Vorteil der kurzen Pause innerhalb einer englischen Woche. Dabei gilt es für die Alemannen in erster Linie, die Defensive wieder zu stabilisieren und nicht immer einem Rückstand hinterherlaufen zu müssen. „Wir haben in den letzten acht Spielen immer ein Gegentor kassiert. Daher ist es unsere höchste Priorität, mal wieder zu Null zu spielen“, fordert der Interimscoach.
Im Hinspiel kurz vor Weihnachten war es den Schwarz-Gelben mit dem allerletzten Aufgebot gelungen, ein 0:0 beim damals direkten Tabellennachbarn SV Rödinghausen zu ergattern. Knapp drei Monate später rangiert der Vorjahresmeister auf Rang 7, während die Alemannia neun Zähler und sechs Tabellenplätze hinterherhinkt. „Es ist an der Zeit, dass wir wieder agieren statt zu reagieren“, lautet Andersens Appell an die Mannschaft. Die personelle Situation hat sich zum Ende der Woche nicht verändert. Während Matti Fiedler und Muja Arifi in Kürze auf dem Platz zurückerwartet werden, ist ein Einsatz von Peter Hackenberg, Nils Blumberg oder Franko Uzelac in dieser Saison unrealistisch.
Die Partie wird für alle Fans unter www.airtango.live in einem Live-Stream übertragen. Dieser ist für Dauerkarteninhaber und Sponsoren kostenlos. Ein Tageszugang kann zum Preis von 7,90 € erworben werden. Alternativ bietet die Alemannia einen Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) an. Geleitet wird die Partie von Martin Tietze aus Bonn. Mario Heller und Oliver Aust komplettieren das Schiedsrichter-Gespann an den Seitenlinien. Hoffnung macht aus Aachener Sicht ein Blick auf die Bilanz. Bislang acht Siegen stehen drei Remis und nur zwei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 26:11 gegenüber.
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino, Heinze, Wallenborn, Galle – Rakk (90+2. Seferings) – Rüter (84. Aydogan), Müller, Batarilo, Schmitt (86. Baum) – Dahmani / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
SV Rödinghausen: Sebald – Arkenberg, Reithmeir, Haut, Flottmann, Riemer (81. Langer) – Kurzen, Kunze, Lee, Simakala (90+2. Büscher) – Wirtz (61. Derflinger) / Trainer: Nils Drube
Müller (42.), Lee (64.), Simakala (75.), Reithmeir (83.)
13 / 3
Martin Tietze (Bonn) – Mario Heller, Oliver Aust
5 Grad, leicht bewölkt
Aachen und Rödinghausen trennen sich torlos
Am 31. Spieltag der Regionalliga West ist die Alemannia zu einem Teilerfolg gekommen. Das Duell gegen den Vorjahresmeister SV Rödinghausen endete 0:0. Die Schwarz-Gelben blieben damit erstmals seit acht Spielen wieder ohne Gegentor.
Mit gleich vier personellen Wechseln (Wallenborn, Rüter, Rakk und Schmitt begannen anstelle von Groothusen, Fejzullahu, Zahnen und Aydogan) und einer taktischen Umstellung auf eine 4-1-4-1-Formation hatte Aachens Interims-Trainerduo Andersen / Bozek ihre Elf ins Rennen geschickt. Nachdem die Gäste nach 35 Sekunden beinahe von einer Unkonzentriertheit der Alemannen profitiert hätten, hatten die Schwarz-Gelben das Geschehen in der Folgzeit im Griff. Die erste gute Möglichkeit hatte Dahmani, als er nach einer zunächst abgewehrten Ecke im Getümmel aus drei Metern knapp rechts vorbeizielte (11.). Nach 21 Minuten konnte Müller aus einem Missverständnis in der Rödinghausener Abwehr kein Kapital schlagen. Die dickste Chance vergaben die Kaiserstädter nach einer guten halben Stunde. Rüter setzte Galle am linken Flügel in Szene, dessen scharfe Hereingabe Schmitt aus drei Metern über das leere Tor beförderte (34.). Bis zur nächsten gefährlichen Aktion der Gäste verstrichen 39 Minuten. Wirtz köpfte eine Hereingabe von Arkenberg aber deutlich den Kasten. Nachdem die Alemannia in den letzten vier Partien zur Pause immer zwei Gegentreffer kassiert hatte, stand diesmal die Null.
Auch nach dem Seitenwechsel war die Alemannia das zielstrebigere Team. Nach einem langen Einwurf von Uchino wurde ein Schuss von Rüter im letzten Moment noch über das Tor geblockt (59.). Batarilo setzte wenig später einen Schlenzer 18 Metern rechts neben das Tor (63.). Auf der Gegenseite warf sich Galle in einen Schuss von Kurzen und konnte so einen erfolgreichen Abschluss noch verhindern (67.). In der Schlussphase war die Alemannia dem Siegor eindeutig näher. Der Sekunden zuvor eingewechselte Aydogan prüfte Gästekeeper Sebald mit einem Volleyschuss aus 18 Metern (84.). Knapper ging es zwei Minuten später zu, als Batarilo nach einer Ablage von Müller von der Strafraumgrenze einen Tick zu hoch zielte (86.). Tief in der Nachspielzeit kamen die Tivoli-Kicker zu ihrer 13. (!) Ecke. Den Kopfball des ebenfalls ins Spiel gekommenen Seferings konnte Sebald aber aus dem bedrohten Eck fischen (90+5.), sodass die Alemannia sich trotz eines engagierten Auftritts mit am Ende einer Punkteteilung begnügen musste.