Regionalliga West - Saison 2022/2023 - 23. Spieltag - Samstag 18.02.2023  - 14:00 Uhr
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„Gegen Ahlen anders auftreten“

Auswärtsaufgabe bei Rot Weiss Ahlen

Der 23. Spieltag der Regionalliga West führt Alemannia Aachen am Samstagmittag zu Rot Weiss Ahlen. Nach zuletzt zwei deutlichen Niederlagen geht es für die Schwarz-Gelben ab 14 Uhr darum, im Wersestadion wieder Punkte zu holen.

In der Woche nach der 1:4-Niederlage gegen den Wuppertaler SV standen bei Alemannia Aachen vor allem viele individuelle Gespräche und eine hohe Trainingsintensität auf dem Plan. „Wir haben das Gefühl, die Spieler sind durch unseren Input vielleicht zu verkopft auf dem Platz. Wir können immer wieder Input geben, müssen das aber behutsamer machen. Es ist ein Prozess, der Zeit benötigt“, resultierte Trainer Helge Hohl aus den Gesprächen. Nachdem zuletzt zwei Spiele gegen zwei Aufstiegskandidaten gespielt wurden, steht nun mit Rot Weiss Ahlen eine gegnerische Mannschaft auf dem Platz, die sich im Abstiegskampf befindet. „Das wird ein anderes Spiel, aber eine schwierige Auswärtsaufgabe. Für uns gilt es, den Schalter wieder umzulegen und wieder anders aufzutreten“, gibt der Trainer vor der anstehenden Partie des 23. Spieltages vor. Personell ist die Lage wieder deutlich entspannter. Außer Julian Schwermann und Lars Oeßwein sind alle Spieler auf den Platz zurückgekehrt. Während Alex Heinze, David Sauerland, Felix Heim und Jannik Mause wieder das komplette Mannschaftstraining absolvieren konnten, hat Ulrich Bapoh wieder Teile des Trainings mitgemacht.

Der Gegner aus Ahlen hatte anders als die Alemannia keine komplette Trainingswoche, sondern musste am Dienstag noch zum Nachholspiel gegen den Wuppertaler SV ran. Dort konnten sie nach zuvor sechs Niederlagen in Folge ein 2:2-Unentschieden holen. „Ahlen ist zuhause stärker als auswärts“, beobachtete Hohl. „Im Wersestadion erwartet uns ein tiefer Untergrund. Die Ahlener sind eine kämpferische Mannschaft und kommen oft über das Umschaltspiel.“ Die Wersestädter stehen aktuell auf dem 16. Tabellenplatz und sind damit mitten im Abstiegskampf. Nach dem 17. Spieltag wurde Trainer Andreas Zimmermann durch Andreas Golombek ersetzt. Außerdem wurden im Winter vier Neuzugänge, darunter unter anderem Dominik Klann vom SC Verl aus der 3. Liga, geholt, um den Abstieg zu verhindern.

Alemannia trifft am Samstagmittag zum 32. Mal auf Ahlen. Bisher konnten die Schwarz-Gelben 15 Duelle gewinnen, sechs Spiele teilten sich die Mannschaften die Punkte und zehnmal gewannen die Wersestädter. Aus Aachen werden etwa 500 Gästefans erwartet. Alle Fans, die nicht live vor Ort sind, haben die Möglichkeit den SPORTTOTAL-Livestream für fünf Euro zu erwerben. Alternativ kann das Spiel über den Alemannia-Liveticker oder den 100,5 Das Hitradio-Audiostream verfolgt werden. Schiedsrichter der Partie wird Luca Marx aus Brühl sein. Ihm assistieren Peter Bonczek und Lukas Dahmann an den Seitenlinien.

Spieldaten

Aufstellung

Rot Weiss Ahlen: Brinkmann – Pihl, Kahlert, Reithmeir, Kuffour (46. Borgmann) – Skoda (76. Holldack), Klann – Ubabuike (57. Tuma), Dej, Bulut – Marzullo (90+3. Gueye) / Trainer: Andreas Golombek

Alemannia Aachen: Bangsow – Dervisevic, Uzelac, Wilton (46. Damaschek) – Müller (60. Schmitt), Baum (46. Mause) – Held, Bajric, Korzuschek (69. Heim), Ramaj – Imbongo / Trainer: Helge Hohl

Tore

1:0 Ubabuike (41.)

Verwarnungen

  Baum (24.),   Müller (37.),   Marzullo (38.),   Bulut (90.+1),   Schmitt (90.+1),   Held (90.+2)

Ecken

3 / 8

Schiedsrichter:

Luca Marx (Brühl) – Peter Bonczek, Lukas Dahmann

Zuschauer:

1.030 (davon ca. 450 aus Aachen)

Wetter:

10 Grad, Regen

0:1 gegen Rot Weiss Ahlen

Alemannia kassiert dritte Niederlage in Folge

Das Auswärtsspiel des 23. Spieltages bei Rot Weiss Ahlen verliert Alemannia Aachen mit 0:1. Das einzige Tor des Spiels macht Francis Ubabuike (41.). Die Schwarz-Gelben kassieren damit nach den Spielen gegen Preußen Münster und den Wuppertaler SV in der Regionalliga West die dritte Niederlage in Folge.

Nach zwei Niederlagen in den letzten beiden Spielen veränderte Cheftrainer Helge Hohl seine Mannschaft für das Spiel gegen Rot Weiss  Ahlen zwar nur auf einer Position, dafür wurde die taktische Formation verändert. Statt wie zuletzt mit einer Viererkette liefen die Alemannen mit einer Dreierkette auf. Lukas Wilton rutschte dafür neben Aldin Dervisevic und Franko Uzelac in die hinterste Kette. Für den einzigen personellen Wechsel startete  Dino Bajric anstelle von Sebastian Schmitt von Beginn an. Die ersten Minuten der Partie hatte die Alemannia den Ball und kam erstmals in der 10. Minute zum Abschluss, als Stürmer Dimitry Imbongo aus 16 Metern frei zum Abschluss kam. Sein flacher Versuch konnte Ahlen-Torhüter Till Brinkmann aber problemlos halten. Ahlen-Trainer Andreas Golombek hatte seiner Mannschaft für das Spiel mit auf den Weg gegeben, die Spielanteile abzugeben. Die Ahlener zogen sich entsprechend von Beginn an weit in die eigene Hälfte zurück und lauerten bei Ballverlusten der Alemannia auf Konter. Die ersten Minuten sollte das aber noch nicht häufig gelingen. Stattdessen konnte die Alemannia sich noch einmal schön durch kombinieren. Jannis Held wurde von Tim Korzuschek über rechts geschickt, der spielte zurück auf Korzuschek in den Strafraum. Der Offensivspieler sah am Elfmeterpunkt Bajric, der den Ball aber nicht richtig traf – vorbei (21.). Dann konnten die Hausherren erstmals einen Konter zu Ende spielen. Hüseyin Bulut wurde zentral im Strafraum angespielt. Sein Schussversuch ging aber knapp am linken Pfosten vorbei – Yannik Bangsow im Tor der Alemannia wäre aber auch zur Stelle gewesen (23.). Im Anschluss wurde es nach einem Freistoß der Wersestädter gefährlich. Tobias Reithmeir tauchte frei vor Bangsow auf, der aus wenigen Metern klären konnte (26.). Auch die Alemannia kam zu weiteren Abschlussmöglichkeiten. Ein Schuss aus der Drehung von Korzuschek (31.) war aber ebenso zu harmlos wie ein Distanzschuss von Imbongo (35.) und ein Versuch von Ramaj nach einem gut gespielten Konter der Alemannia (36.). Eigentlich hatte die Alemannia das Spiel größtenteils im Griff und schaffte es auch immer wieder zum Abschluss zu kommen. Trotzdem waren es dann die Ahlener, die als erstes netzten. Zunächst traf Ex-Alemanne André Dej nur die Latte, den Abpraller aber nutze Francis Ubabuike aber dann aus, um die Hausherren in Führung zu bringen (41.). Mit dem Rückstand ging es dann in die Kabinen.

Nach der Pause sahen die 1.030 Zuschauer im Wersestadion zwar, dass die Alemannen energisch aus der Pause kamen, durch zu viele Ungenauigkeiten im Passspiel aber Probleme hatten, offensiv noch mehr Druck auf den tief stehenden Gegner aufzubauen. Nach einem Schlenzer von Imbongo, den Korzuschek am langen Pfosten nur knapp verpasste (56.), hatten die Kaiserstädter sogar Glück, dass Rot Weiss Ahlen bei einem Pfostenschuss (58.) nicht sogar noch das zweite Tor machte. Das Trainerteam der Alemannia wechselte mit zunehmender Spieldauer weiter offensive Kräfte ein, um der dritten Niederlage in Folge noch etwas entgegenzuwenden. So bekam der eingewechselte und wiedergenesene Felix Heim in der 70. Minute im Strafraum den Ball und legte zurück auf den heranstürmenden Bajric. Sein satter Schuss aus etwa 18 Metern ging aber über das Tor. Auf der anderen Seite hatten die Ahlener durch einen gefährlichen Schussversuch von Bulut von der linken Strafraumseite eine weitere Möglichkeit, der Ball ging aber knapp am Tor von Bangsow vorbei (72.). „Die Zielstrebigkeit im letzten Drittel hat heute den Unterschied ausgemacht. Wir hatten zwar viel mehr Aktionen, Ahlen hat seine Situationen aber besser und klarer ausgespielt“, beobachtete auch Helge Hohl, dass Ahlen zwar nicht viele, dafür aber gefährliche Möglichkeiten auf dem tiefen Boden im Wersestadion hatte. In den letzten zehn Minuten der Partie schafften die Aachener es noch einmal Druck aufzubauen und auf den Ausgleich zu drängen. Zunächst konnte Ramaj im Strafraum zwar noch an einem Gegenspieler vorbeigehen, sein Schuss aus wenigen Metern wurde dann aber in letzter Sekunde noch geblockt (84.). Auch die anschließende Ecke wurde gefährlich. Bajric kam zum Kopfball, den Brinkmann gerade noch halten konnte. Den Abpraller bekamen die Gäste nicht mehr über die Linie gedrückt (85.). Und auch in der 88. Minute wollte der Ball nicht ins Tor. Sebastian Schmitt gewann auf der linken Seite den Ball, Ramajs anschließende Flanke landete abgefälscht bei Uzelac, dessen Direktabnahme aus etwa 15 Metern nur knapp über das Tor ging. Nur kurze Zeit später konnte Ramaj aus etwa 20 Metern abschließen. Sein Schuss flatterte, doch Brinkmann flog und konnte den Ball noch so gerade über die Torlatte lenken (90.). Damit war nach den Niederlagen gegen Preußen Münster und den Wuppertaler SV auch gegen Rot Weiss Ahlen nichts mehr zu holen. Die Alemannia verlor im Wersestadion mit 0:1. „Wir sind einfach nur enttäuscht und wissen, dass wir den erspielten Kredit jetzt ein wenig verloren haben. Wir hatten unsere Möglichkeiten, hier mehr mitzunehmen, haben diese aber nicht genutzt“, resultierte ein sichtlich enttäuschter Aachener Trainer nach dem Spiel. Auch Ahlens Trainer Golombek merkte an: „Wir müssen sagen, dass wir auch Glück hatten. Aachen hatte einige Chancen, die sie vergeben haben. Das hätte auch anders ausgehen können.“

Hohl blickte auch schon auf die kommende Partie: „Wir wissen von der Bedeutung, die der Pokal für uns, für den Verein, für die Fans hat. Da gilt es, den Kredit unserer Fans wieder zu gewinnen.“ Das Viertelfinale des Bitburger-Pokals findet bereits am Mittwoch, 22.02.2023 um 19:30 Uhr auf dem Tivoli statt. Gegner ist der Drittligist Viktoria Köln.  

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