Regionalliga West - Saison 2020/2021 - 19. Spieltag - Samstag 05.12.2020  - 14:00 Uhr
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„Müssen das Glück einfach erzwingen“

Die Alemannia gastiert am Samstag in Wiedenbrück

Zum Abschluss der dritten englischen Woche in Serie geht es für die Alemannia nach Ostwestfalen. Zu Gast sind die Schwarz-Gelben am Samstag um 14.00 Uhr im Jahnstadion beim SC Wiedenbrück.

„Wir haben in den letzten Spielen viel liegengelassen, aber wir müssen jetzt das Positive rausziehen“, sagt Stefan Vollmerhausen vor dem sechsten Spiel innerhalb von 17 Tagen. In der Tat erspielten sich die Alemannen in den letzten fünf sieglosen Begegnungen immer genügend Chancen, um den Platz mit drei Punkten zu verlassen. „Aber Klagen bringt uns jetzt nicht weiter. Wir müssen da durch und das Glück einfach erzwingen“, zeigt sich der Trainer angriffslustig. „Unser Ziel ist es, aus Wiedenbrück etwas mitzubringen.“ Wieder mit an Bord wird Kapitän Alexander Heinze sein, dafür muss André Wallenborn mit einer Zerrung im Adduktorenbereich an alter Wirkungsstätte passen.

Bei einem Torverhältnis von 28:27 verliefen die Spiele des SC Wiedenbrück mit insgesamt 55 Treffern in dieser Spielzeit bislang am torreichsten. Die vom Ex-Alemannen Daniel Brinkmann trainierten Ostwestfalen haben als Tabellenneunter aktuell vier Zähler mehr auf der Habenseite als die Tivoli-Kicker, haben allerdings auch bereits vier Begegnungen mehr absolviert. „Wiedenbrück ist kein gewöhnlicher Aufsteiger“, deutet Stefan Vollmerhausen darauf hin, dass der Abstieg in der vorletzten Spielzeit ein „Unfall“ war, nachdem die Blau-Schwarzen die Vorsaison noch im oberen Tabellendrittel abgeschlossen hatten. „Der Verein konnte viele Spieler halten und die Mannschaft hat eine gute Grundqualität.“

Die Partie des 19. Spieltags steht unter der Leitung von Kevin Domnick aus Duisburg. Torsten Schwerdtfeger und Dalibor Guzijan sind seine Assistenten an den Seitenlinien. Die Statistik sieht die Alemannia nach bislang zwölf Aufeinandertreffen mit dem SC Wiedenbrück im Vorteil. Achtmal verließen die Kaiserstädter bisher den Platz als Sieger. Drei Duelle endeten unentschieden und einmal war der SC Wiedenbrück erfolgreich. Informationen rund um das Spiel bietet ab 13.30 Uhr der Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) auf der Vereins-Website.

Spieldaten

Aufstellung

SC Wiedenbrück : Hölscher – Tia, Zech, Berisha (86. Twyrdy), Latkowski (70. Will) – Demming (77. Lohmar), Pudel, Kaptan – Beckhoff (70. Maier), Tabaku, Szeleschus / Trainer: Daniel Brinkmann

Alemannia Aachen: Mroß – Garnier, Uchino, Heinze, Galle – Blumberg (71. Bösing), Müller, Zahnen (57. Seferings), Batarilo (90. Baum) – Dahmani (79. Rakk), Boesen / Trainer: Stefan Vollmerhausen

Tore

0:1 Boesen (63.)

Verwarnungen

  Latkowski (24.),   Müller (58.),   Seferings (59.),   Boesen (79.)

Ecken

9 / 1

Schiedsrichter:

Kevin Domnick (Duisburg) – Torsten Schwerdtfeger, Dalibor Guzijan

Wetter:

6 Grad, bewölkt

Boesen lässt den Knoten platzen

Alemannia siegt mit 1:0 in Wiedenbrück

Die Alemannia hat sich nach fünf Spielen ohne Sieg mit einem Erfolgserlebnis zurückgemeldet. Beim SC Wiedenbrück siegten die Schwarz-Gelben am 19. Spieltag der Regionalliga West durch einen Treffer von Vincent Boesen mit 1:0 (0:0).

Stefan Vollmerhausen hatte seine Startformation ein wenig umgekrempelt. Kapitän Alexander Heinze war nach Rotsperre wieder an Bord, an seine Seite rückte Takashi Uchino in die Innenverteidigung. Marco Müller agierte zentral im Mittelfeld und vorne bildeten Vincent Boesen und Hamdi Dahmani eine Doppelspitze. Auf tiefem Geläuf opererierten beide Teams vorrangig mit langen Bällen, sodass sich von Beginn an ein intensives Kampfspiel mit wenig Torraumszenen entwickelte. Der erste Torabschluss für die Alemannen konnte in Minute 21 notiert werden. Zahnen passte links raus auf Galle, der aus spitzem Winkel über das Tor zielte. Auch weite Einwürde waren ein probates Mittel um gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Zahnen brachte die Kugel von rechts nach innen, doch Müller geriet beim Abschluss in Rücklage und zielte drüber (25.). Die Gastgeber sorgten besonders bei Standards immer wieder für Gefahr. Beckhoff zirkelte das Leder auf den langen Pfosten, wo ein Kopfball von Szeleschus im letzten Moment noch geblockt werden konnte (29.). Auf der Gegenseite fand eine Freistoßhereingabe von Galle von Kopf von Heinze, doch der Ball kam zu zentral auf das Gehäuse (43.). Torlos ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel ging der gegenseiteige Abnutzungskampf weiter. Nach einem langen Ball von Zech enteilte Tabaku der Aachener Abwehr, doch Schlussmann Mroß machte die bis dahin beste Chance des Spiel stark zu Nichte (55.). Besser und vor allem diesmal effektiver machten es die Tivoli-Kicker. Nach einem zunächst abgewehrten langen Einwurf von Müller machte Garnier die Kugel mit einer Rechtsflanke wieder scharf, Dahmani verlängerte mit dem Hinterkopf und Boesen vollendete von der Strafraumgrenze mit einem platzierten Flachschuss zum 0:1 ins rechte Eck (63.). Die Hausherren steckten nicht auf und warfen gegen die konsequent verteidigenden Aachener in der Schlussphase alles nach vorne. Tabaku flankte von rechts, Maier legte per Kopf ab, doch Mroß parierte die Direktabnahme von Szeleschus glänzend (86.). Eine letzte Schrecksekunde mussten die Kaiserstädter in der Nachspielzeit noch überstehen, als Tabaku am langen Pfosten aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf (90+2.). Danach war der zweite Auswärtssieg der Alemannia zum Abschluss der dritten englischen Woche in Serie unter Dach und Fach.

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