Alemannia nach kurzer Pause zurück im Spielbetrieb
Neun Tage nach dem letzten Auswärtsspiel der Alemannia ging das Jahr 2020 zu Ende. Neun Tage ist das neue Jahr 2021 alt, da müssen die Schwarz-Gelben schon wieder in der Fremde ran. In einer Nachholpartie des 12. Spieltags sind die Tivoli-Kicker am Samstag um 14.00 Uhr zu Gast beim SV Straelen.
Stefan Vollmerhausen macht keinen Hehl daraus, wenn er sich nach der intensiven Hinrunde eine etwas längere Pause gewünscht hätte. So aber geht es mit einer Mini-Vorbereitung ohne Testspiel in die längste zweite Halbserie der Vereinsgeschichte mit noch 23 auszutragenden Liga-Spielen. Entspannt hat sich in der kurzen Regenerationsphase die personelle Situation. Am Donnerstag konnten 20 Akteure des Kaders am Training teilnehmen. Mit Alexander Heinze, Peter Hackenberg und Matti Fiedler ist die komplette Innenverteidigung unverändert zum Zusehen gezwungen. Sebastian Schmitt befindet sich im Aufbautraining. Stipe Batarilo konnte krankheitsbedingt in diesem Jahr noch nicht trainieren.
Da die Partie in Straelen witterungsbedingt auf dem Kunstrasenplatz stattfinden muss, haben die Alemannen in dieser Woche auch durchweg auf selbigem Untergrund trainiert. „Natürlich ist das für uns eine Umstellung, weil wir es nicht gewohnt sind. Aber wir müssen die Bedingungen annehmen“, sagt Stefan Vollmerhausen. Als Tabellendreizehnter hat der SV Straelen aktuell bei drei mehr absolvierten Partien zwei Zähler weniger auf der Habenseite als die Kaiserstädter. „Wir treffen auf einen Gegner, der den fußballerischen Ansatz sucht. Das Team ist groß gewachsen und sehr torgefährlich bei Standards. Hier müssen wir hellwach sein“, fordert Aachens Trainer, der auf dem engen Spielfeld ein umkämpftes Spiel erwartet.
In der Saison 2018/2019 kreuzten sich die Wege von Alemannia Aachen und dem SV Straelen erstmals. Das Hinspiel auf dem Tivoli entschieden die Schwarz-Gelben deutlich mit 4:0 für sich, im Rückspiel mussten sich die Alemannen dafür mit 0:2 geschlagen geben. Auch im neuen Jahr sind vorerst keine Zuschauer zugelassen. Die Alemannia bietet ab 13.30 Uhr einen Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) mit allen Infos rund um das Geschehen im Stadion an der Römerstraße an. Die Schiedsrichteransetzung war am Freitagmittag aufgrund ausstehender Corona-Testungen noch nicht bekannt.
SV Straelen: Udegbe – Delorge, Lachheb, de Regt, Stevens – Simoes Ribeiro, Kübler (90+1. Funk) – Beric (90+2. Päffgen), Weggen, Abdelkarim (75. Peitz) – Fakhro (81. Kader) / Trainer: Benedict Weeks
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino, Müller, Wallenborn, Galle – Rüter (87. Aydogan), Blumberg (68. Rakk), Zahnen (68. Seferings), Bösing (63. Fejzullahu) – Dahmani, Boesen / Trainer: Stefan Vollmerhausen
Dahmani (26.), Galle (57.), Ribeiro (64.), Rakk (83.)
1 / 4
Patrick Holz (Münster) – Kathrin Heimann, Annika Paszehr
1 Grad, leichter Nebel
Alemannia bringt einen Punkt aus Straelen mit
Das neue Fußballjahr hat für die Alemannia beim SV Straelen mit dem selben Ergebnis begonnen, wie das alte Jahr 2020 in Rödinghausen zu Ende ging: mit einem 0:0 und einem Teilerfolg in der Fremde.
In der Aachener 4-4-2-Formation bildeten Uchino, Müller, Wallenborn und Galle die Viererkette vor Schlussmann Mroß. Die Doppelsechs Zahnen / Blumberg wurde auf außen von Bösing und Rüter flankiert. Dahmani und Boesen liefen als Sturmduo auf. Die Alemannen brauchten ein paar Minuten, um sich auf dem engen und ungewohnten Kunstrasenplatz zurecht zu finden. Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern, die zuletzt besonders über Standardsituationen gefährlich waren. Auch heute resultierte die erste Möglichkeit aus einem ruhenden Ball. Lachheb setzte nach einem zu kurz abgewehrten Freistoß aus dem Getümmel nach, konnte den aufmerksamen Mroß aber nicht überwinden. Die Alemannia fand mit zunehmender Spieldauer immer besser ins Spiel und verzeichnete ihre erste Möglichkeit nach einer Ecke. Die Hereingabe von Rüter machte Müller am langen Pfosten scharf, aber Wallenborn setzte das Leder aus wenigen Metern rechts vorbei (12.). Nach 23 Minuten streifte eine Freistoßhereingabe von Rüter von Kopf von Boesen - die Kugel ging aber links daneben. In der Folgzeit neutralisierten sich beide Teams, wobei die Alemannia besonders über die Flügel immer wieder Nadelstiche setzen konnte. Boesen verpasste einer scharfe Hereingabe des agilen Rüter um eine Fußspitze (32.), dessen nächster Flankenlauf den Kopf von Dahmani knapp verfehlte (40.). Torlos wartete bei Tempaturen um den Gefrierpunkt der Pausentee.
Die 22 Akteure betraten die Plastikwiese nach 15-minütigem Verschnaufen ohne personelle Änderungen. Die erste gute Gelegenheit im zweiten Durchgang hatten die Alemannen. Müller traf die Kugel nach einer Hereingabe von Galle aber in aussichtsreicher Position nicht richtig (55.). Danach war frisches Personal gefragt. Fejzullahu kam zu seinem Comeback im Alemannia-Dress und ersetzte Bösing (63.). Fünf Minuten später folgte ein unfreiwilliger Doppelwechsel. Zahnen musste mit muskulären Problemen passen und Blumberg verletzte sich hoffentlich nicht ernsthafter am Knie. Rakk und Seferings rückten auf die Doppelsechs (68.). Zwingende Torchancen blieben indes weiterhin Mangelware. Bereits in der Schlussphase eroberte Uchino das Leder und bediente Dahmani, dessen Aufsetzer aus 18 Metern von Udgebe noch um den Pfosten gelenkt werden konnte (80.). Vier Minuten vor dem Ende kamen die Hausherren zu ihrer ersten Ecke. De Regt köpfte die Hereingabe von Weggen an den linken Pfosten, allerdings war die Aufregung umsonst, da der Schiedsrichter im Lufftduell ein Angreiferfoul ahndete (86.). So blieb es im Nachholspiel nach gut 90 Minuten bei einer insgesamt leistungsgerchten Punkteteilung, wodurch die Alemannia den Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz verpasste.