Rheingauliga - Saison 1921/1922 - 8. Spieltag - Sonntag 20.11.1921  - 11:00 Uhr
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20.11.1921: Borussia München-Gladbach - Alemannia Aachen 3:3

Das Spiel war von Anfang an schnell und verteilt. Bis zur Pause konnte Schmitz ein Tor eindrücken und Korffmacher eins einschiessen. Nachdem auch Gladbach aus einer Flanke durch den Rechtsinnen einen Treffer errungen hat, muss sein linker Läufer infolge selbstverschuldeter Verletzung ausscheiden. – In der zweiten Hälfte das gleiche Spiel, obwohl B. mit 10 Mann spielt. Pohl arbeitet überall und leitet das ganze Spiel. Bei einem Vorstoss Spinnens wird dieser von Schaps (der früher angreifen musste) zu Fall gebracht. Die Sache sah böse aus, war aber von Schaps sicher nicht böse gemeint. Dass Hennes Schaps daraufhin laut zurechtwies und so den Schiedsrichter, der ohnehin ganz kopflos leitete, zu unsern Ungunsten beeinflusste, war sehr unnötig. – Bald danach Elfmeter für G. Weshalb ? Pohl haut den Ball in die linke Ecke. Nach einem Elfmeter, der wegen Hand für uns gegeben und von Schmitz glatt verwandelt wird, hoffen wir auf Sieg. Aber es kommt anders, Spinnen erwischt eine Flanke und schiesst; Hennes hält im Liegen, aber der Ball hüpft immer über die Hand ins Tor.

Schaps war gut; Laumen dagegen versagte. Weshalb die hohen Bälle direkt aus der Luft nehmen wollen, wenn man nicht sicher ist? Auch Hennes hatte m. E. keinen seiner guten Tage; sonst, glaube ich, hätte er das Spiel für uns gewinnen können. Altenkamp sehr gut, vor allem für den Sturm. Walchenbach und Hager unermüdlich, nur zu wenig Drang nach vorne. Auch müssen beide mehr darauf bedacht sein, dem freistehenden Stürmer zuzuspielen oder zurückzugeben. Im Sturm versuchten Fincke und Schmitz ihr Möglichstes, fanden aber rechts und links wenig Unterstützung. Korffmacher kam mir vor, als ob er schnell nach Gladbach gekommen sein, ebenso schnell das Spiel mitmachen wollte, um noch viel schneller in Aachen zurück zu sein. Und gerade dieser Spieler wäre in der Lage, Vorzügliches zu leisten, jedenfalls als Läufer. Schumacher halte ich nicht für einen geborenen Stürmer; besser würde er sein gutes Können an einem anderen Posten, vielleicht als Verteidiger, verwerten können. Rechtsaussen versuchte Manon sein Glück; er fand sich erst nicht zurecht; in der zweiten Hälfte war er bedeutend besser und verstand sich gut mit Fincke.

Zu erwähnen bleibt noch, dass das Spiel im Ankleideraum noch einmal durchgespielt wurde und jeder meinte, der andere hätte dieses oder jenes besser machen können. Das Ergebnis blieb aber leider 3:3.

(Vereinszeitung des Aachener Turn- u. Sportvereins Alemannia 1847 / Nr. 12; Dezember 1921)

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