2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 32. Spieltag - Montag 10.05.2004  - 20:15 Uhr
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Es geht um Alles

Alemannia Cheftrainer Jörg Berger hatte am Sonntag zu den Resultaten der Zweitligaspiele gemeint: "Ich habe immer gesagt, dass erst am 34. Spieltag abgerechnet wird. Jetzt hoffe ich, dass wir das Spiel in Oberhausen tatsächlich zu einem Heimspiel machen werden." Der Verein hat keine Mühen gescheut, auch den letzten Fan zu mobilisieren und ihn zu motivieren, die Mannschaft an den Niederrhein zu begleiten.

Heute fügte unser Coach hinzu: "Das Spiel in Oberhau-sen kann, und ich betone das Wort _kann_, eines der wichtigsten Spiele der letzten Jahre für Alemannia Aachen sein. Das gilt für den Verein, für die Mannschaft, für die Fans, für die ganze Entwicklung und für mich persönlich natürlich auch."

Dass die Betonung auf _kann_ liegt, hat mit der unglaub-lichen Spannung in der 2. Bundesliga in dieser Saison zu tun und hängt auch von den Ergebnis-sen am Sonntag-nachmittag ab.
"Die anderen müssen natürlich etwas für uns mitspielen", ist sich Jörg Berger über einige verpasste Chancen während der Saison bewusst. "Andere Mannschaften zeigen jetzt Schwächen und können den Druck nicht einfach so wegstecken. Vielleicht ist es ganz günstig für uns, aber auch für Oberhausen, dass wir am Montag schon wissen, wie die anderen gespielt haben." Mainz heute gegen Unterhaching, Bielefeld in Fürth am Sonntag, genau wie Cottbus gegen den Pokalhalbfinalisten Lübeck, das sind die Spiele, in denen es um die Spitzenplätze geht und die von ganz besonderem Interesse für die Alemannia sind.

Und die Alemannia in Oberhausen? Jörg Berger: "Wir können jetzt nicht mehr groß taktieren, uns hilft nur ein Sieg in Oberhausen." So weit, so gut. Doch die schwache Auswärtsbilanz der Schwarz-Gelben spricht eigentlich gegen einen Erfolg am Montag im Niederrheinstadion. Da liegt die "Lösung" eigentlich auf der Hand: "Für uns, und da spreche ich im Namen der Mannschaft, soll die Partie in Oberhausen ein Heimspiel werden. Das bedeutet, wir wollen in Oberhausen auch wie in einem Heimspiel auftreten, mit derselben Konsequenz, der Art und Weise des Auftretens und mit dem Bewusstsein, dass uns nur ein Sieg weiterbringt." Helfen sollen dabei die vielen, treuen Fans der Alemannia. Mit einem Sonderzug und acht Bussen reisen die Kartoffelkäfer zusätzlich zu den unzähligen Privat-PKW's an und werden im Niederrheinstadion zumindest zahlenmäßig in der Überzahl sein.

Wegen Muskelproblemen nahm Ivica Grlic heute Nachmittag als Vorsichtsmaßnahme nicht am Trainingsspiel teil. In diesem Fall wird das Ärzteteam kurzfristig entscheiden, ob ein Einsatz am Montag Sinn macht. Quido Lanzaat (ebenfalls Muskelprobleme) soll in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, fällt also für die Partie in Oberhausen ebenso wie Willi Landgraf (Rot-Sperre) definitiv aus. Die Stimmung im Kader ist gut, die notwendige Lockerheit ist vorhanden und Trainer Jörg Berger beobachtete beim Training auch die notwendige Spielfreude. Der Besuch von Zirkus, Therme und auch des Bundesligaspiels am Sonntag Bochum gegen Freiburg soll dazu beitragen, dass die Schwarz-Gelben zwar konzentriert, aber doch auch entspannt an die letzten Aufgaben herangehen.

Der Gegner: Jörn Andersen und das kleine Wunder

Wenn am Anfang der Saison die so genannten Experten die unangenehme Frage nach den potenziellen Absteigern beantworten mussten, war ein Verein fast immer dabei: Rot-Weiß Oberhausen. Ein Trainerneuling mit einem radikal verjüngten Kader von "Namenlosen", wie sollte das funktionieren?

Und wie das funktionierte. Zwar rutschte das Team nach dem Traumstart mit einem Auswärtssieg bei Arminia Bielefeld nach sieben Spieltagen auf einen Abstiegsplatz, doch dann hatte der einstige Bundesliga-Torschützenkönig (89/99 mit Frankfurt) Jörn Andersen die richtige Mischung gefunden. In den nächsten 12 Spielen gab es nur noch eine Niederlage (0:1 am Tivoli) und nach der Hinrunde stand RWO auf einem Aufstiegsplatz.

Doch zwischen dem 21. und 27. Spieltag nahmen sich die Rot-Weißen eine Auszeit, holten nur 4 von 21 möglichen Punkten und rutschten aus den Aufstiegsrängen. Doch noch immer profitiert die Mannschaft aus dem Niederrheinstadion von der guten Hinrunde und liegt mit Blickkontakt auf Rang Drei ganz nahe an der Alemannia. So wird aus einem immer spannenden Duell RWO gegen Alemannia eine ganz wichtige Partie um einen Aufstiegsplatz.

Bilanz

Keine gute Bilanz hat die Alemannia im Niederrheinstadion. In den letzten vier gemeinsamen Spielzeiten gelang es den Schwarz-Gelben, gerade einmal einen Treffer zu erzielen. Neben einem 1:1-Remis im November 2002 hießen die deprimierenden Ergebnisse zweimal 0:3 und einmal 0:4. Für einen Sieg muss sich der Fan schon bis in die Regionalliga zurückerinnern. Im März 1997 erzielte Detlev Thiele mit einem Freistoßtor aus fast vierzig Metern das Tor zu einem 1:0-Erfolg vor zweieinhalbtausend Zuschauern beim späteren Vizemeister.

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