2. Bundesliga - Saison 2004/2005 - 28. Spieltag - Sonntag 10.04.2005  - 15:00 Uhr
0
(0)
0
(0)

Ohne Rechenschieber zum Sieg in Oberhausen

Vor dem Spiel bei Rot-Weiß Oberhausen hat sich die personelle Situation bei der Alemannia im Vergleich zum Spiel gegen Erfurt nicht merklich gebessert. Trainer Dieter Hecking muss weiterhin auf Florian Bruns verzichten. Simon Rolfes liegt nach seiner Blinddarmoperation noch im Krankenhaus. Auch Dennis Brinkmann wird am Sonntag nach seiner Wadenverletzung fehlen. Der Allrounder in der Defensive wird erst im Laufe der kommenden Woche wieder ins Training mit der Mannschaft einsteigen. Kai Michalke hat sich nach überstandener Knöchelverletzung im Freundschaftsspiel bei Germania Teveren ein Bluterguss im Oberschenkel zugezogen und muss deshalb ebenfalls zuschauen. „Es wäre aber sowieso fraglich gewesen, ob Kai nach seiner Verletzung wieder in den Kader rückt. Ich bin jemand, der einem Spieler, wenn nicht absolute Not am Mann ist, zehn bis zwölf Trainingstage Zeit gibt, um wieder voll angreifen zu können“, sagt Dieter Hecking.
Damit ergibt sich der Kader also von allein. Und auch bei der Aufstellung wird sich Hecking wohl nicht zu großen Experimenten hinreißen lassen: „Es kann gut sein, dass die Mannschaft, die gegen Erfurt gespielt hat, am Sonntag auch so gegen Oberhausen auf dem Platz steht.“ Vorraussetzung dafür ist natürlich, dass es keine weiteren Verletzten gibt. Die Marschroute in Oberhausen ist genauso eindeutig wie die Personallage. Gegen den abstiegsbedrohten RWO soll ein Sieg her. „Wir fahren ganz klar nach Oberhausen, um zu gewinnen. Wenn wir in Führung gehen, dann haben wir auch gute Chancen, das Spiel zu gewinnen.“ Dabei kalkuliert der Coach wohl auch die Verunsicherung der Gastgeber mit ein, deren Lage er als Existenzkampf bezeichnet. Schon allein deshalb erwartet Hecking einen kampfstarken Gegner. Da heißt es Zweikämpfe annehmen und dann die spielerische Überlegenheit zum Tragen bringen. Die Devise ist klar: „Wir wollen mit einem Sieg unseren Trend fortsetzen.“

Mit der Tabelle beschäftigt sich der Trainer in diesen Tagen wenig: „Es ist ganz klar, dass meine Spieler mal einen Blick darauf werfen. Aber ich werde bestimmt nicht einen Rechenschieber in die Hand nehmen oder das Restprogramm der anderen Mannschaften angucken. Wir sind nicht in der Situation groß zu rechnen. Wir wollen wieder daran arbeiten, eine gute Ausgangsposition zu schaffen.“ Weiterhin steht Dieter Hecking aber mit beiden Beinen auf dem Boden, statt Luftschlösser zu bauen wird an der Krefelder Straße lieber konzentriert gearbeitet. Schließlich ist die eigene Situation für Jubelarien auch nicht angetan, wie Hecking unterstreicht: „Die Euphorie, die im Dezember herrschte, ist mit der jetzigen Stimmung nicht zu vergleichen. Denn da hatten wir es noch selbst in der Hand. Jetzt wollen wir alles tun, um es wieder selbst in der Hand zu haben.“

Der Trainer beschreibt die Situation so, dass auf dem Trainingsplatz sachlicher gearbeitet wird. „Vielleicht kann man hier einen Lernprozess meiner Mannschaft beobachten. Es ist in jeder Einheit eine sehr positive Aggressivität zu spüren. Es ist sehr laut und geht richtig zur Sache. Das ist ein Stimmungsbild, das es vor vier Wochen nicht gegeben hat. Aber mit einer guten Einstellung haben wir noch lange kein Spiel gewonnen.“ Dass auch Oberhausen die Punkte braucht, macht die Ausgangslage für die Alemannia nicht leichter. „Für Oberhausen geht es ums Überleben. Und auch Eugen Hach wird hoch motiviert sein, gegen Aachen zu gewinnen.“ Wenn dann alles klappt, kann der Vorjahreserfolg wiederholt werden. Beim letzten Aufeinandertreffen im Niederrheinstadion in Oberhausen konnte die Alemannia gewinnen. Mit einem Doppelschlag durch Stefan Blank in der zweiten Hälfte gingen die Aachener als Sieger vom Platz. „Wir wollen, dass unsere Fans am Sonntag die Heimreise antreten und wissen: O ja, wir können uns schon auf Duisburg freuen.“ Denn dass die Fans der Alemannia in Scharen nach Oberhausen pilgern werden, weiß auch der Trainer. „Natürlich ist uns klar, was die Fans diese Saison alles geleistet haben. Wir freuen uns auch schon auf unsere Anhänger in Oberhausen. Trotzdem wird das keinen Einfluss auf die Taktik haben. Wir versuchen unser Spiel zu spielen und die drei Punkte mit nach Aachen zu nehmen.“

Verwendung von Cookies

Diese Seite nutzt Cookies für Google-Analytics. Sie können Cookies akzeptieren oder ablehnen und Ihre Entscheidung jederzeit ändern.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren

Einstellungen

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

Ablehnen Akzeptieren

Historie

alles löschen Schließen