2. Bundesliga - Saison 2008/2009 - 13. Spieltag - Sonntag 16.11.2008  - 14:00 Uhr
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RWO: Harte Nuss, aber machbar

„Wir haben zweimal gewonnen und jetzt wollen wir natürlich auch das dritte Mal gewinnen. Drei Punkte sind das Ziel. Das ist klar“, gibt Trainer Jürgen Seeberger zwei Tage vor dem Auswärtsspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen das Ziel vor. Seine Zuversicht resultiert zum einen aus dem gewonnen Selbstbewusstsein seiner Mannschaft durch die Siege und darüber hinaus aus den Trainingsleistungen und der Haltung seines Teams.

Die Frage, wer am Sonntag für die Mission „Siegesserie fortsetzen“ im Kader steht, stellt sich dem Trainer nicht. Denn durch vier Ausfälle reduziert sich der Kader auf 16 Spieler, die allesamt nach Oberhausen fahren werden. Verletzungsbedingt nicht dabei sein können Faton Popova (Reha nach Kreuzbandriss), Reiner Plaßhenrich (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich) und Jérôme Polenz (Bänderriss im linken Sprunggelenk). Auch Hrvoje Vukovic steht aufgrund eines grippalen Infektes nicht zur Verfügung.

Die Frage, wie die drei Punkte eingefahren werden sollen, beantwortete der Trainer wie folgt: „Wir müssen selbstbewusst auftreten und das Heft direkt in die Hand nehmen. Wir müssen schauen, dass wir die Räume finden, die uns der Gegner gibt und dann zielgerichtet da rein stoßen. Zu null zu spielen, ist sicherlich auch eine Maßgabe für Sonntag“, erklärte Seeberger, der eine ähnliche Marschroute der Oberhausener erwartet. „Oberhausen wird das Gleiche versuchen wie wir, und deshalb erwarte ich ein offenes Spiel. Sie werden wohl nicht sehr defensiv auftreten. Auch gegen Rostock haben sie sehr selbstbewusst angegriffen, haben versucht, den Gegner gleich unter Druck zu setzen“, weiß der Trainer. Da RWO die letzten drei Heimspiele gewinnen konnte, zuletzt auch auswärts siegreich war und deshalb locker und unbeschwert auftritt „wird es eine harte Nuss, aber das ist auch machbar.“

Nicht nur seine Mannschaft wird im Stadion Niederrhein das Heft in die Hand nehmen. Gleiches gilt für die Fans. Angesichts von rund 2.000 erwarteten mitreisenden Alemannen ist „super Unterstützung“ garantiert. Die Bilanz der Meisterschaftsspiele beider Vereine spricht für die Alemannia. Von insgesamt 68 Partien konnten die Schwarz-Gelben 28 für sich entscheiden, 20-mal trennte man sich unentschieden, 20-mal ging RWO als Sieger vom Platz. Insbesondere die jüngsten Ergebnisse sind ein gutes Vorzeichen. Vier der letzten fünf Ligaspiele gewannen die Schwarz-Gelben (ein Remis). Die letzten drei Gastspiele im Stadion Niederrhein überstanden die Alemannen schadlos (ein Sieg, zwei Remis).

Die Partie wird geleitet von Sascha Thielert. Ihm assistieren Malte Dittrich und Marek Preuß.

Spieldaten

Aufstellung

Rot-Weiß Oberhausen: Semmler – Pappas, B. Reichert, Schlieter – Falkenberg, Embers – Stoppelkamp (75. Kiskanc), Kaya, Kruse – Terranova (88. Landers), Lüttmann / Trainer: Jürgen Luginger

Alemannia Aachen: Stuckmann – Lagerblom (69. Lasnik), Stehle, Olajengbesi, Achenbach – Fiel (80. Daun) – Holtby (46. Müller), Lehmann, Milchraum – Nemeth, Auer / Trainer: Jürgen Seeberger

Tore

1:0 Kaya (30.), 1:1 Milchraum (86.)

Verwarnungen

  Stehle (45.),   Achenbach (74.),   Kaya (78.),   Daun (85.)

Schiedsrichter:

Sascha Thielert (Buchholz) – Malte Dittrich, Marek Preuß

Zuschauer:

9.112 (davon ca. 2.000 aus Aachen)

Wetter:

bewölkt, 10 Grad

Milchraum sichert späten Punkt in Oberhausen

Dank eines späten Treffers von Patrick Milchraum hat die Alemannia bei Rot-Weiß Oberhausen ein 1:1 erzielt. Eine in der ersten Halbzeit halbherzig spielende Alemannia musste in der 30. Minute den Rückstand durch Oberhausens Markus Kaya hinnehmen. In der deutlich verbesserten zweiten Halbzeit boten sich den Schwarz-Gelben einige Chancen. In der 86. Minute machte Milchraum mit seinem dritten Tor im dritten Spiel nacheinander das Remis klar.

Trainer Jürgen Seeberger setzte im Vorfeld der Begegnung auf Bewährtes und schenkte der selben Elf, die zuletzt beim 2:0-Heimerfolg gegen Koblenz überzeugen konnte, das Vertrauen. Auch RWO-Coach Jürgen Luginger sah nach dem Auswärtserfolg bei 1860 München keine Veranlassung zu wechseln. Beide Teams konnten zuletzt zwei Siege in Serie verbuchen und gingen dementsprechend mit breiter Brust in die Partie. Besonders die Schwarz-Gelben zeigten sich in der Anfangsphase angriffslustig. Mit der Unterstützung von über 2.000 mitgereisten Fans im Rücken drängten die Alemannen auf das Führungstor. In der fünften Minute schickte Matze Lehmann Patrick Michraum, der aus rund zehn Metern frei zum Schuss kam, aber knapp das Tor von RWO-Keeper Semmler verfehlte und nur das Außennetz traf. Kurz darauf hatte Lehmann das 1:0 auf dem Fuß, verpasste mit seinem Rechtsschuss aber nur knapp das lange Eck.

Nach dem starken Beginn nahmen die Alemannen aber zunehmend das Tempo aus dem Spiel, was die kompakt stehenden Gastgeber aus Oberhausen auf den Plan rief. In der 12. Minute kamen die Rot-Weißen erstmals zu einer gefährlichen Situation im Strafraum der Alemannen. Mike Terranova flankte auf Benjamin Reichert, der aber in letzter Sekunde von Pekka Lagerblom am Führungstreffer gehindert wurde. Nun begann eine starke Phase der Oberhausener, die sich in der Folge zahlreiche Ecken erspielten und den Aachenern kaum Möglichkeiten ließen. So war die Führung für die Gastgeber in der 30. Minute fast folgerichtig. Nach einer Fanke von Falkenberg legte Lüttmann das Leder für Kaya ab, der aus 17 Metern abzog und Keeper Stuckmann mit einem platzierten Flachschuss keine Chance ließ. Mit dem knappen Rückstand zur Pause waren die Schwarz-Gelben gut bedient, denn Oberhausen hatte weitere starke Szenen. Erst rettete Stuckmann gegen Pappas (42.), dann musste Lewis Holtby sich mächtig strecken, um einen Lüttmann-Kopfball für seinen geschlagenen Keeper von der Linie zu köpfen (44.).

Seeberger nahm den blassen Holtby zur Pause aus dem Spiel und brachte Florian Müller, der für mehr Betrieb auf der rechten Seite sorgte. Die Vorgabe ans Team war klar: Die Kontrolle über das Spiel zurückgewinnen. Kurz nach dem Wechsel lief Benny Auer nach einer starken Milchraum-Hereingabe alleine auf Semmler zu, der allerdings noch in letzter Sekunde klären konnte. Die Alemannia bäumte sich nun gegen die anstehende Niederlage auf, konnte aber aussichtsreiche Chancen nicht nutzen. Einen Freistoß hämmerte Milchraum in der 58. Minute übers Tor. Oberhausen stand tief hinten drin und lauerte auf Kontermöglichkeiten. Eine eröffnete sich den rot-weißen Kleeblättern in der 67. Minute, als Stoppelkamp nach einem schnellen Vorstoß alleine auf das Tor der Schwarz-Geben zulief. Doch Stuckmann erwies sich als starker Rückhalt und rettete die Alemannen vor einem höheren Rückstand. Seeberger setzte nun alles auf eine Karte und brachte mit Lasnik für Lagerblom eine weitere Offensivkraft, um dem Angriffsspiel der Alemannia noch mehr Tempo zu verleihen. Florian Müller rückte dafür in die Viererkette. In der 78. Minute musste Cristian Fiel nach einem Zweikampf mit blutender Wunde am Auge vom Feld. Seeberger brachte nun Markus Daun - Signal für die Schlussoffensive, die auch belohnt wurde. Zunächst köpfte Milchraum völlig freistehend über das Tor. Kurz später machte es der Linksfuß besser. Nach einem schnellen Vorstoß über Stehle und Auer nahm sich Milchraum ein Herz und jagte das Leder ins lange Eck. Der Schütze feierte in der Aachener Kurve den verdienten Ausgleich in einer Partie, in der die Alemannia in der ersten Hälfte einen möglichen Dreier liegen gelassen hatte. Am Ende war das Unentschieden aufgrund der zweiten Hälfte das gerechte Ergebnis.

Zum Spiel

"Wir haben die erste Vietelstunde dominiert, aber das ist natürlich für eine Halbzeit zu wenig", analysierte Patrick Milchraum nach der Partie. Damit lag der Torschütze auf einer Linie mit der Bilanz seines Trainers. "Wir haben einen Punkt geholt. Dass es nicht drei geworden sind, dafür sind die Gründe sicher in der ersten Halbzeit zu suchen." Thomas Stehle hatte "einen Bruch im Spiel" ausgemacht, nachdem Milchraum und Lehmann die guten Gelegenheiten der ersten Minuten ungenutzt gelassen hatten. "Danach kamen die Oberhausener in fast jedem Angriff zum Abschluss. Das Gegentor war folgerichtig", befand Seeberger. Nach dem Wechsel sei sein Team dann deutlich besser ins Spiel und vor allem in die Zweikämpfe gekommen. Auer und Milchraum vergaben weitere Chancen, sodass der späte Ausgleich am Ende dankbar mitgenommen wurde. "Vielleicht hilft uns dieser Punkt am Ende mal richtig weiter", hoffte Milchraum, der seine Torserie ausbaute. "Jetzt müssen wir eben zuhause nachlegen."

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