Alemannia setzt englische Woche mit Nachholspiel fort
Im dritten Anlauf soll sich der Mannschaftsbus der Alemannia dann endlich auf den rund 220 Kilometer langen Weg nach Lippstadt machen. Nachdem die Partie zuvor zweimal den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen war, kann das Duell der Schwarz-Gelben beim gastgebenden Spielverein 08 am Mittwoch um 18.00 Uhr stattfinden.
„Auf der einen Seite ist das für die Spieler natürlich schön, auf der anderen Seite aber auch kräftezehrend und für die Abläufe im Trainingsbetrieb nicht optimal“, umschreibt Interimstrainer Dietmar Bozek den aktuellen Spiele-Marathon in der Regionalliga West. Und so ist der Konkurrenzkampf bei den wenigen Einheiten zwischen den Spielen auf dem Trainingsplatz in vollem Gange. „Jeder will sich natürlich zeigen und durch gute Leistungen auf sich aufmerksam machen.“ Außer Matti Fiedler sowie den Langzeitverletzten Peter Hackenberg, Franko Uzelac und Nils Blumberg ringen alle Akteure um einen Platz im 18er-Aufgebot.
„Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen, um in der Tabelle noch ein paar Plätze zu steigen“, lautet die vom Trainer ausgegebene Marschroute. Ein paar Tabellenränge gut machen ist sicherlich auch das Vorhaben des SV Lippstadt, der sich als Tabellenachtzehnter aktuell auf einem Abstiegsplatz wiederfindet. Nach zuvor vier Niederlagen in Folge kam die Elf von Felix Bechtold zuletzt zu einem 0:0 beim Bonner SC. „Wir treffen auf einen Gegner, der die Dinge in der Regel spielerisch lösen möchte“, lautet die Einschätzung von Dietmar Bozek, ergänzt durch den Zusatz „wenn es die Platzverhältnisse denn ermöglichen“.
Die Bilanz zwischen dem SV Lippstadt und Alemannia Aachen fällt nach sechs Duellen ausgeglichen aus. Zwei Aachener Erfolgen stehen ebenfalls zwei Lippstädter Siege sowie zwei Unentschieden zu Buche. Eine Schiedsrichteransetzung war knapp 24 Stunden vor dem Anpfiff aufgrund ausstehender Corona-Tests noch nicht bekannt. Wie üblich bietet die Alemannia ihren Anhängern ab 17.30 Uhr einen Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) mit allem Wissenswerten rund um die Partie an.
SV Lippstadt 08: Balkenhoff – Steringer, Schubert, Berisha, Heinz (90. J. Meier) – Evers – Sansar (84. Arenz), Hoffmeier, Liehr, Henneke (72. Dogan) – Kaiser (87. Schneider) / Trainer: Felix Bechtold
Alemannia Aachen: Mroß – Uchino (84. Studtrucker), Müller, Heinze, Galle – Fejzullahu (61. Rüter), Batarilo, Zahnen (69. Baum), Aydogan (69. Schmitt) – Dahmani, Groothusen / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
1:0 Henneke (36.), 2:0 Kaiser (44.)
Heinze (58.), Balkenhoff (70.), (72.), Kaiser (85.), Schneider (90.+3)
6 / 4
Jörn Schäfer (Iserlohn) – Lasse Lütke-Kappenberg, Armin Hurek
6 Grad, leicht bewölkt
Tivoli-Kicker unterliegen im Nachholspiel mit 0:2
Die Alemannia hat das Nachholspiel des 24. Spieltags beim SV Lippstadt am Mittwochabend mit 0:2 verloren und muss sich nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge weiter nach unten orientieren.
Aachens Trainerduo Kristoffer Andersen / Dietmar Bozek hatte die Startformation nach dem Teilerfolg auf Schalke nur auf einer Position verändert. Für Simon Seferings startete Oguzhan Aydogan, der mit vier Treffern inzwischen Platz 2 der internen Torschützenliste belegt. Auf tiefem Boden begegneten sich beide Teams mit offenem Visier. In einer chancenreichen Partie schafften es Henneke (9.) und Hoffmeier (21.) für die Gastgeber sowie Fejzullahu (12.) und Dahmani (23.) auf Seiten der Tivoli-Kicker aber nicht, den Ball im Kasten unterzubringen. Auf der Zielgeraden der ersten Hälfte gerieten die Schwarz-Gelben einmal mehr durch Pech und individuelle Fehler ins Hintertreffen. Henneke zog nach einem Stellungsfehler von rechts nach innen und seinen Schuss aus 18 Metern fälschte Galle unhaltbar für Mroß zum 1:0 ab (36.). Sekunden vor dem Pausenpfiff kam es noch ärger. Nach einem Ballverlust reklamierten die Aachener vergeblich auf ein Handspiel, Lippstadt konterte und Kaiser vollendete freigespielt zum 2:0 (45.).
Nach dem Seitenwechsel ging es munter weiter. Dahmani versäumte den frühen Anschlusstreffer (46.), im Gegenzug verpasste es Sansar den Vorsprung für Lippstadt auszubauen (47.). Danach kamen die Alemannen zu weiteren Gelegenheiten. Heinze, Batarilo und Zahnen fanden nach einer Ecke die Lücke nicht (49.), anschließend scheiterte Dahmani zweimal freistehend (50., 53.). Die Alemannia agierte nun deutlich druckvoller, aber die Abschlussschwäche war ein Spiegelbild des bisherigen Saisonverlaufs. Denn auch Galle (67.) und Rüter (73.) verpassten es in aussichtsreichen Positionen, ihr Team nochmal ins Spiel zurück zu bringen. Zum Ende eines enttäuschenden Abends mussten die Statistiker registrieren, dass der Alemannia auch im vierten Gastspiel in Lippstadt seit 2013 ein eigener Torerfolg verwehrt geblieben war.
Bilder: Jérôme Gras