Am Samstag, 09. November um 14:00 Uhr spielt die Alemannia beim SV Sandhausen. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Samstag, 09. November um 14:00 Uhr spielt die Alemannia beim SV Sandhausen. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Tickets:
Die Eintrittskarten sind weiterhin am Tivoli (Kasse Nordost B, Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr) erhältlich. Der Vorverkauf in Aachen endet am Freitag (08.11.) um 12:00 Uhr.
Auch Auswärtsdauerkarten können dort abgeholt werden. Auswärtsdauerkarteninhaber werden gebeten, ihre Karten bis spätestens 06.11 (Mittwoch) abzuholen, anderenfalls werden wir diese dem freien Verkauf zuführen.
Die Preise sehen am Tivoli inkl. VVK-Gebühren wie folgt aus:
Stehplatz Vollzahler: 14 €
Stehplatz ermäßigt: 12 €
Sitzplatz Vollzahler: 26 €
Sitzplatz ermäßigt: 21 €
An der Tageskasse (nur Barzahlung möglich) wird ein Zuschlag von 1 € (Stehplatz) und 2 € (Sitzplatz) erhoben. Die Preise sehen dann wie folgt aus:
Stehplatz Vollzahler: 14 €
Stehplatz ermäßigt: 12 €
Sitzplatz Vollzahler: 27 €
Sitzplatz ermäßigt: 22 €
Es wird am Spieltag eine Tageskasse geben.
Menschen mit dem Merkmal B kaufen eine ermäßigte Karte, der Begleiter ist frei. Für den Begleiter gibt es eine kostenlose Begleiterkarte, diese bitte unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anfordern.
Karten für Rollstuhlfahrer kosten inkl. Begleiter 11 €.
Auch diese bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de zu bestellen.
Anreise:
Es wird eine Busreise zum Fahrpreis von 30 € angeboten, Abfahrt ist um 08:00 Uhr am Tivoli. Der Bus ist ausgebucht. Rückfragen sind unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de möglich.
Die Strecke vom Tivoli zum GP-Stadion am Hardtwald ist je nach Route ca. 320 km lang.
Die Adresse für das Navigationsgerät zum Gästeparkplatz lautet:
Sandhäuser Höfe, 69207 Sandhausen
Man fährt ab Aachen auf die A4 Richtung Köln und verlässt diese am Kreuz Kerpen auf die A61 in Richtung Koblenz. Am Autobahndreieck Hockenheim fährt man weiter auf die A6 Richtung Stuttgart/Heilbronn/Karlsruhe. Am Autobahnkreuz Walldorf biegt man dann von der A6 auf die A5 Richtung Heidelberg ab. Die A5 verlässt man an der Ausfahrt 39 Walldorf/ Wiesloch. Nach dem Verlassen der Autobahn bitte in Richtung Walldorf/ Heidelberg/ Sandhausen weiterfahren. Wenn Walldorf passiert ist, die Ausfahrt Sandhausen-Süd zum Parkplatz „Sandhäuser Höfe" nutzen.
Für Gästefans steht der Parkplatz „Sandhäuser Höfe“ zur Verfügung. Hier können sowohl PKW, 9-Sitzer als auch Busse parken. Folgende Parkgebühren werden erhoben:
PKW 5€
9-Sitzer 5€
Bus 20€
Der Fußweg vom Parkplatz zum Gästeeinlass beträgt ca. 5 Minuten.
Parkplätze für Menschen mit Behinderung stehen in der Jahnstraße zur Verfügung. Die Anfahrt ist ausschließlich über den Lattweg zur Jahnstraße möglich.
Info für Bahnanreisende
Bei Anreise mit der Bahn nutzt Ihr den Bahnhof St. Ilgen/ Sandhausen. Dort stehen Shuttlebusse bereit, die Euch bis vor das Stadion und in die Nähe des Gästeeingangs fahren.
Die Tageseintrittskarte berechtigt am Spieltag bis zum darauf folgenden Tag 3:00 Uhr zur Fahrt mit allen Bussen, Straßenbahnen und freigegebenen Zügen (DB: RE, RB und S-Bahn jeweils in der 2. Klasse) im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).
Fanutensilien:
Folgende Fanutensilien sind den Gästefans erlaubt:
- Kleine Schwenkfahnen (Fahnenstange max. 1,5 m lang und Durchmesser max. 3 cm)
- Große Schwenkfahnen (max. 5 Stück ausschließlich in Block B1)
- Trommeln, einseitig geöffnet und einsehbar (keine großen Pauken!) mit je zwei Stöcken
- Doppelhalter (max. 10 Stück ausschließlich in Block B1 nach vorheriger Absprache)
- Zaunfahnen/Banner können vor den Blöcken B1 und B2 aufgehängt werden.
- Megafon (Vorsänger-Podest in B1 vorhanden)
Das Aufhängen von Zaunfahnen und Bannern am Zaun vor dem Gästeblock B1 ist gestattet. Die Werbebande muss jedoch zwingend freibleiben und darf nicht überhangen werden. Des Weiteren können Zaunfahnen und Banner auch an der Rückwand des Blöcke B1 und B3 aufgehangen werden.
Grundsätzlich verboten sind Waffen aller Art sowie Flaschen, Krüge und Gegenstände, die als Wurfgeschosse genutzt werden können. Ebenfalls verboten sind u.a. pyrotechnische Artikel, Gasdruckfanfaren und Gegenstände aus besonders zerbrechlichem oder hartem Material.
Besonderheiten wie Choreographien oder Spruchbänder bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Die Mitnahme von kleinen Digitalkameras für den privaten Gebrauch ist grundsätzlich erlaubt. Die Mitnahme von Videokameras sowie professionellen Ausrüstungen (Spiegelreflex-Kameras, Wechselobjektive, etc.) ist verboten.
Rucksäcke und Regenschirme jeglicher Art dürfen nicht mit ins Stadion genommen werden. Es gibt eine Verwahrstelle vor dem Gästeeinlass mit nur sehr begrenzten Kapazitäten. Die Ausgabe nach Spielende kann sich stark verzögern. Für Wertgegenstände wird keine Haftung übernommen.
Gürteltaschen und kleine Taschen bis ca. DIN A4 Format können mit ins Stadion genommen werden.
Infos zum GP-Stadion am Hardtwald:
Der Gästebereich befindet sich in den Blöcken B1, B2 und B3 auf der Volksbank Fan-Tribüne und INWO-Tribüne. Die Blöcke B1 und B2 sind Stehplatzblöcke, in Block B3 befinden sich die Sitzplätze.
Zugang zum Stadion erhalten alle Ticketinhaber B1, B2 und B3 ausschließlich über den Eingang West.
Am Eingang West befindet sich ebenfalls der Zugang zur Banner- und Materialkontrolle.
Der Bereich ist von außen für Euch einsehbar und kann von max. 4 Fans gleichzeitig betreten werden.
Nach erfolgter Kontrolle erfolgt der Zugang zum Gästeblock. Die Banner- und Materialkontrolle wird von uns begleitet.
Bitte beachtet, dass es bereits im Vorfeld des Einlasses zu einer Vorkontrolle kommt, bei der Ihr Gläser und Flaschen entsorgen müsst.
Tageskasse (falls Tickets vorhanden) und Stadiontore öffnen um 12:30 Uhr.
Im Gästebereich besteht die Möglichkeit der Bargeldzahlung sowie der Kartenzahlung. Zudem sind gängige Zahlarten wie Apple Pay etc. möglich.
Das GP Stadion am Hardtwald (bis März 2017 Hardtwaldstadion, bis Juli 2023 BWT-Stadion am Hardtwald) wurde im Jahre 1951 zunächst als Sandplatz eröffnet. Zehn Jahre später verlegte man den ersten Rasen, sodass das Stadion den gestiegenen sportlichen Anforderungen gerecht werden konnte. In der Saison 1987/1988 wurde im nächsten Schritt die heutige überdachte Haupttribüne erbaut, die dem Stadion in den kommenden 20 Jahren sein typisches Erscheinungsbild gab und die bis dato einzige Sitzplatztribüne im GP Stadion am Hardtwald war. Dies änderte sich im Jahr 2008, als der SV Sandhausen den Auflagen sowie dem Komfort der neugeschaffenen 3. Liga gerecht werden musste und eine neue temporäre Tribüne – die heutige Sparkassentribüne – mit knapp 2.500 Sitzplätzen gebaut wurde. Die dritte Baustufe des GP Stadions am Hardtwald ging mit dem bis dato größten Erfolg in der Vereinsgeschichte einher – dem Aufstieg in die 2. Bundesliga im Jahr 2012. Binnen vier Monaten konnte sowohl der Bau der neuen Stehplatztribüne A3 als auch der Ausbau der Haupttribüne realisiert werden. Darüber hinaus wurden innerhalb der Haupttribüne insgesamt neun Logen und ein neuer VIP-Bereich integriert, welche den Anforderungen der 2. Bundesliga vollumfänglich gerecht werden. Die vierte Phase hinsichtlich Ausbau und Umbau fand im Sommer 2014 statt, nachdem feststand, dass der SV Sandhausen in seine dritte Saison in der 2. Liga gehen wird. Innerhalb von vier Monaten konnte der Verein zwei weitere Tribünen errichten: die heutige INWO-Tribüne sowie die Volksbank Fan-Tribüne. Darüber hinaus wurden zwei weitere Logen fest innerhalb der Haupttribüne installiert, sodass der SV Sandhausen nun 11 Logen in seinem Hospitalityangebot vorweisen kann.
Im Sommer 2016 wurde zwischen Haupttribüne und Sparkassen-Tribüne der sogenannte BusinessTurm gebaut. Dieser erweitert das Hospitality-Angebot verteilt auf zwei Stockwerke um weitere 400 Plätze und wird außerhalb der Spieltage als Eventlocation genutzt. Darüber hinaus wurde im Erdgeschoss eine Produktionsküche für den Caterer eingerichtet. Zusätzlich wurde zeitgleich die Stehplatztribüne A1 in einen unüberdachten Sitzplatzblock umgebaut.
Hinweise für Rollstuhlfahrer:
Wir bitten um Anmeldung an fanbetreuung@alemannia-aachen.de . Wir würden euch dann Parkplätze am Stadion sowie die Eintrittskarten organisieren.
Im GP Stadion am Hardtwald sind auf der Haupttribüne Plätze für Rollstuhlfahrer vorhanden. Parkplätze für Menschen mit Behinderung stehen in der Jahnstraße zur Verfügung. Die Anfahrt ist ausschließlich über den Lattweg zur Jahnstraße möglich.
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
Zudem können alle Spiele der 3. Liga live im Pay-TV auf MagentaSport geschaut werden.
Vor Ort stehen die Fanbeauftragten Stephan (0179-6829670) und Lutz (0179-4064731) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannen eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Schwarz-Gelb reist zu individuell starken Kurpfälzern
Erstmals in der Vereinsgeschichte trifft die Alemannia am Samstag um 14 Uhr auswärts auf den SV Sandhausen. Die Gastgeber aus dem Rhein-Neckar-Kreis gehören für Trainer Heiner Backhaus zu den „Top-Favoriten“ der Liga, sind allerdings bereits seit über einem Monat sieglos.
Es war die Erfolgsgeschichte des vergangenen Spieltags: Ballzauberer Anas Bakhat betrat zum ersten Mal nach gut sieben Monaten wieder die große Bühne und kam zu seinem ersten Liga-Einsatz für die Alemannia seit dem 30. März dieses Jahres. Der Offensivmann der Schwarz-Gelben hat seine langwierige Knorpelverletzung mithilfe umfassender Reha endlich überwunden und durfte nun gegen Hannover II für die letzten 20 Minuten ran. „Jeden Tag sechs bis sieben Stunden Krafttraining mit Gewichten und ohne Ball – jeder Fußballer weiß, dass das keinen Spaß macht“, ist der 24-Jährige überzeugt. Die lange Phase ohne das runde Leder am Fuß hat Bakhat aber auch einiges gelehrt: „Zum Beispiel, besser auf meinen Körper zu hören und ihn mehr zu pflegen. So hat jedes vermeintlich negative Erlebnis auch seine guten Seiten“, erklärt der letztjährige Winterneuzugang der Tivoli-Elf.
Ein Negativerlebnis war das 0:0 aus der Vorwoche gegen die U23 der Hannoveraner nicht unbedingt, dennoch muss Coach Backhaus konstatieren: „Das war kein Spiel, in dem wir uns den Sieg verdient hätten. Wir haben zu viele Bälle verloren und kamen nicht in die Abläufe hinein. Aber: Wenn du ein Spiel nicht gewinnen kannst, dann musst du zusehen, dass du es nicht verlierst“, wirft der Trainer drei Euro ins Phrasenschwein. Mit Blick auf seinen Schützling Bakhat sagt er: „Er hört viel in sich hinein. Ich wollte ihn eigentlich schon früher bringen, aber er hat darauf bestanden, es behutsam angehen zu lassen. Wir reden hier immerhin von einer Knorpelverletzung.“ Gegen die jungen 96er deutete der Tempodribbler bereits an, was er dem Spiel der Alemannia geben kann. „Wir brauchen neben unseren Fußball-Arbeitern auch die Kreativspieler wie Anas“, unterstreicht Backhaus.
Kreativität ist sicherlich auch vonnöten, um dem nächsten Gegner beizukommen. Der SV Sandhausen gilt als einer der „Top-Favoriten der Liga“, wie Backhaus bekräftigt, und rangiert aktuell auf Platz drei der Tabelle. Jedoch: Seit vier Spielen stockt der SVS-Motor ein wenig, der letzte Ligasieg datiert vom 5. Oktober. „Das dürfen wir aber auf keinen Fall als Maßstab nehmen. Nach einem 0:3 zu Hause (gegen 1860 München, Anm. d. Red.) ist Sandhausen sicherlich auf Wiedergutmachung aus“, mahnt der Alemannia-Coach, der in der Mannschaft von Sreto Ristić einen „individuell top besetzten Gegner mit viel Erst- und Zweitligaerfahrung“ sieht.
Benschop fraglich, Goden wieder zurück
Für Schwarz-Gelb, das seit sieben Ligaspielen am Stück ohne Pleite dasteht, gilt es wie immer, kleinschrittig auf das Hier und Jetzt zu schauen. „Damit fahren wir immer gut. Wir sind angetreten, um Alemannia Aachen in der 3. Liga zu halten, nicht, um den Fußball zu revolutionieren“, bekräftigt Backhaus, der gemeinsam mit seiner Mannschaft bereits am Freitag den Weg ins Kurpfälzische antreten wird. Verzichten muss der 42-Jährige im Nordwesten Baden-Württembergs möglicherweise auf Routinier Charlison Benschop, den Mittelstürmer plagen Adduktorenprobleme. Mit dabei ist dagegen wieder Positionskompagnon Kevin Goden, der zuletzt mit einer Muskelverletzung passen musste.
Auch mit dabei sind wieder einmal die treuen Anhänger der Alemannia, derer 1100 bereits sicher mit vor die Tore Heidelbergs reisen werden. Weitere Tageskarten sind am Spieltag vor Ort in ausreichender Anzahl verfügbar. Wer nicht mitfahren kann, greift wie immer auf den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport zurück. Schiedsrichter der im Rahmen des 14. Spieltags steigenden Premiere gegen Sandhausen ist Lukas Benen aus Nordhorn. Ihn unterstützen Fynn Kohn und Yannick Rupert an den Seitenlinien sowie Sebastian Hilsberg als Vierter Offizieller.
SV Sandhausen: Königsmann – Lorch, Schikora (54. Fuchs), Lewald – Stolze, Wolf, Halimi (78. Greil), Carls (78. Ehlich) – Meier (29. Otto), Baumann, Iwe (54. Fehler) / Trainer: Sreto Ristic
Alemannia Aachen: Bördner – Hanraths, Rumpf (46. Goden), Yarbrough – Heister (60. Winter), Bahn (66. Baum), Gaudino, Strujic (66. Meyer) – El-Faouzi – Töpken (60. Bakhat), Scepanik / Trainer: Heiner Backhaus
1:0 Wolf (39.), 2:0 Otto (62.), 3:0 Fehler (63.), 4:0 Baumann (85.)
Gaudino (3.), (4.), Schikora (8.), Goden (64.), Bahn (66.), Lorch (68.), Hanraths (68.)
5 / 1
Lukas Benen (Nordhorn) – Fynn Kohn, Yannick Rupert
4.309 (davon ca. 1.400 aus Aachen)
9 Grad, sonnig
Gelbe Karte für Heiner Backhaus (4.).
0:4-Pleite am Sandhäuser Hardtwald
Mit 0:4 (0:1) musste sich die Tivoli-Elf am Samstag beim SV Sandhausen geschlagen geben. Maßgebend für die höchste Saisonniederlage war eine harte Rote Karte gegen Alemannia-Sechser Gianluca Gaudino in der dritten Spielminute. Die erste Pleite nach sieben Partien ohne Niederlage sahen 4309 Fans im Sandhäuser GP Stadion am Hardtwald.
Zwei personelle Änderungen nahm Alemannia-Coach Heiner Backhaus im Vergleich zum 0:0 gegen Hannover II vor, für den verletzten Charlison Benschop und Nils Winter begannen Lukas Scepanik im Sturm und Florian Heister auf der rechten Außenbahn. Das erste Aufeinandertreffen mit dem SV Sandhausen jemals war keine drei Minuten alt, da wähnten sich die Schwarz-Gelben plötzlich nur noch zu zehnt: Gaudino kam mit seiner Grätsche gegen Wolf im Mittelfeld zwar zu spät, erwischte den SVS-Akteur aber mit äußerst geringer Geschwindigkeit und zudem von vorne. Dennoch zögerte Schiedsrichter Lukas Benen nicht lange und verwies den Sechser der Alemannia mit Rot des Feldes (3.). Eine sehr harte Entscheidung, mit der sich die von 1500 unermüdlichen Öcher Fans unterstützten Gäste aber in der Folge abfinden mussten.
Und das taten die zehn Tivoli-Kicker keineswegs schlecht, bis zur 30-Minuten-Marke brachten die Hausherren offensiv rein gar nichts zustande. Eher waren es die Gäste, die den SVS durch nach wie vor gutes Pressing vom eigenen Tor weghielten und einige Standards für sich verbuchen konnten. Carls brach dann aber den Bann für die Elf von Sreto Ristic, indem er Alemannia-Keeper Bördner in Minute 37 mit einem Distanzschuss prüfte. Die erste Gelegenheit des langjährigen Zweitligisten saß noch nicht, dafür aber die zweite. Stolze passte von rechts nach innen, Iwe ließ durch für Wolf und der schweißte die Kugel trocken links unten ein – 1:0 (39.). Doch wer dachte, die Alemannia steckt nun auf, sah sich getäuscht: Töpken verlängerte einen weiten Pass von Rumpf per Kopf zu Scepanik, der vom linken Strafraumeck nur den Pfosten traf (45.+1). Um ein Haar verpasste auch Töpken selbst die Führung, als er nach einem Freistoß von Yarbrough per Kopf bedient wurde und unvermittelt abzog – Lorch konnte vor der Linie abblocken (45.+2).
Damit war die Alemannia kurz vor der Pause zwar in Rückstand geraten, hatte aber sofort die passenden Antworten gezeigt. Und auch zu Beginn der zweiten Hälfte – Backhaus brachte Goden für Rumpf und ging all-in – war das Duell „Elf gegen Zehn“ ein ziemlich ausgeglichenes. Wieder hatten die Kaiserstädter die Chance auf den Ausgleich, El-Faouzi fand mit einer Rechtsflanke Töpken, dessen Kopfball allerdings knapp über den Kasten ging (51.). Im Gegenzug verfehlte Wolf freigespielt von Carls freistehend sein zweites Tor des Tages, indem er drüber schoss (53.). Auch zwei Minuten später blieb der Mittelfeldmann im Eins-gegen-Eins nur zweiter Sieger (55.).
Drittligadebüt für Baum
Um die Stundenmarke herum erlitten wacker kämpfende Tivoli-Kicker trotz ansprechender Leistung dann den Genickbruch. Gerade waren Bakhat und Winter für Töpken und Heister in die Partie gekommen, da gelang dem Sandhäuser Otto das 2:0: Stolze hatte auf rechts zu viel Platz und bediente den Außenstürmer vor dem Tor, der sich gegen Yarbrough durchsetzte und links unten verwandelte (62.). Und als wäre das nicht genug, klingelte es gut 60 Sekunden später erneut im Gästetor: Der eingewechselte Fehler zwang Bördner zu einem Ausflug aus dessen Kasten und scheiterte im ersten Versuch noch am Schlussmann, bevor er ihn gut 20 Meter vor dem Tor gekonnt überlupfte und per Bogenlampe das 3:0 markierte (63.). Dem Treffer vorausgegangen war allerdings ein Foul an Goden im Mittelfeld, das von Schiri Benen ungeahndet blieb.
In den letzten gut 20 Minuten kam von der geschlagenen Alemannia nur noch wenig Gegenwehr. Freddy Baum kam in Minute 66 noch zu seinem Drittligadebüt, er wurde für Bahn eingetauscht. Auszeichnen konnte sich dann noch einmal Bördner, der zwei Distanzschüsse von Greil stark entschärfte (85./90.+3). Den Schlusspunkt konnte allerdings auch er nicht mehr verhindern: SVS-Torjäger Baumann sicherte sich nach einer Ecke die zu kurz geratene Abwehr von Yarbrough, wackelte El-Faouzi aus und traf verdeckt links unten zum 4:0-Endstand (85.). Ein bitteres Ergebnis für die Alemannia, die trotz früher Unterzahl gut dagegenhielt und beileibe keine schlechte Leistung gezeigt hatte. Das wurde von den mitgereisten Anhängern auch lautstark honoriert. Die Chance auf Besserung gibt es für Schwarz-Gelb nach der Länderspielpause, wenn am 23.11. um 14 Uhr 1860 München auf dem Tivoli vorbeischaut.
Elias Bördner: Die Rote Karte hat uns natürlich geschwächt, ich weiß nicht, ob man die geben muss. Dennoch haben wir in der ersten Hälfte gut dagegengehalten, was aber nicht leicht war gegen die individuelle Klasse von Sandhausen. Wir hatten am Ende der ersten Halbzeit trotzdem gute Chancen auf das 1:1, da müssen wir das Ding machen. Das 4:0 ist am Ende dennoch folgerichtig, weil wir zum Schluss die Räume nicht mehr dichtbekommen haben. Was die Fans anbelangt, muss ich sagen, dass es für sie spricht, in so großer Anzahl hier dabei gewesen zu sein. Es tut umso mehr weh, dass wir sie mit einem 0:4 nach Hause fahren lassen mussten. In der Länderspielpause müssen wir jetzt konstruktiv an uns arbeiten und nach Fehlerquellen suchen, auch wenn das schwerfällt, weil wir fast das ganze Spiel zu zehnt absolviert haben.
Mika Hanraths: Der Knackpunkt war sicherlich die Rote Karte ganz am Anfang. Das war sehr bitter, dennoch kann ich meinen Jungs nur ein Lob aussprechen. Wir haben weitergemacht, waren mutig und hatten die klareren Chancen nach dem 1:0. Die Effizienz war dann der Unterschied. Nach 60 Minuten wird es zunehmend schwerer, so einen Gegner in Unterzahl zu pressen. Aber noch einmal: Wir müssen unsere eigenen Chancen einfach verwerten, dann bekommt das Spiel eine ganz andere Dynamik. Das ist uns leider nicht gelungen. Den unschlagbaren Support der Fans müssen wir uns jetzt Woche für Woche erarbeiten. Da sind wir trotz der Niederlage auf einem guten Weg.
Heiner Backhaus: Ich fühle mich angesichts der frühen Roten Karte nicht fair behandelt. Die Aktion war nur wenige Meter von der Trainerbank entfernt, ich habe solche Zweikämpfe in meiner Spieler- und Trainerkarriere schon hundert Mal gesehen. Wir wollten so früh nicht schon eine Gelbe Karte kassieren, doch der Schiedsrichter zog glatt Rot, was nicht gerade für eine lockere Linie spricht. Aber wenn er diese Linie einmal zeigt, dann erwarte ich auch, dass er sie durchzieht. Soufiane El-Faouzi wird in der achten Minute rüde von den Beinen geholt, da wurde nur die Achillessehne getroffen – und es gibt nur Gelb. Das ist für mich die entscheidende Szene im Spiel. Wir spielen 90 plus drei Minuten in Unterzahl gegen eine sehr gute Mannschaft, vor dem 2:0 hatte ich aber lange das Gefühl, dass wir näher am Ausgleich dran sind. Deshalb kein Vorwurf an meine Mannschaft. Hinten raus hat die Luft gefehlt, die Qualität von Sandhausen kam dann zum Tragen.