Nach Wochen intensiver Vorbereitung fiebern die Profis der Alemannia nun dem Rückrundenstart entgegen. Und dieser hält für die Tivoli-Kicker einen Gegner bereit, mit dem die Schwarz-Gelben nicht so gute Erinnerungen verbinden. Schließlich war das Ausscheiden im DFB-Pokal eine bittere Stunde für die Schwarz-Gelben. „Wir alle haben ein gutes Gefühl und die Mannschaft weiß, dass sie nach dieser Enttäuschung etwas gut zu machen hat“, sagt Jürgen Seeberger.
Gemeinsam mit Sportdirektor Andreas Borneman hat sich der Alemannen-Coach am Mittwoch den 1:0-Sieg der Wiesbadener im DFB-Pokal gegen den Karlsruher SC angesehen. Seeberger schätzt die Hessen als sehr unangenehmen Gegner ein, der „relativ kompakt steht und über eine körperbetonte Spielweise ins Spiel findet. Sie haben sich ihre Moral über den Pokal geholt und an die Disziplin angeschlossen, die sie nach ihrem Aufstieg so stark gemacht hat. Sie sind gut drauf und haben durch die Verpflichtung des neuen Trainers Wolfgang Frank und Stürmer Marcel Ziemer frischen Wind in ihre eigenen Reihen gebracht.“ Seeberger weiß aber auch, dass seine Mannschaft die Vorbereitungszeit optimal genutzt hat. Seine Truppe geht topfit in die Rückrunde und brennt auf eine Revanche. „Wir wollen zeigen, dass wir besser sind als sie und werden mit viel Kraft und Optimismus in das Spiel gehen“, erklärt der Trainer. „Jedes Spiel beginnt bei Null. Wehen Wiesbaden ist ein Gegner, den man schlagen kann, und wir haben sie in dieser Saison bereits geschlagen. Wir können also gut einschätzen, was auf uns zukommt“, so der Trainer weiter.
Zum Rückrundenauftakt wird Seeberger in der Viererkette einige Umstellungen vornehmen müssen, da ihm die eingespielte Innenverteidigung nicht zur Verfügung steht. Abwehrrecke Seyi Olajengbesi muss aufgrund seiner Gelbsperre pausieren und sein bisheriger Nebenmann Thomas Stehle fällt wegen einer Knie-OP für den Rest der Rückrunde aus. Erste Wahl für die vakante Position in der Viererkette ist Hrvoje Vukovic, der in der Vorbereitung mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht hat. Wer den Platz neben dem Kroaten einnehmen wird, hält sich Seeberger bis Sonntag allerdings noch offen. „Wir haben mehrere Optionen“, erklärt der Coach. Gespannt sind die Fans der Schwarz-Gelben auf die Pflichtspielpremiere von Neuzugang Jochen Seitz. Er könnte, wie zuletzt im Testspiel gegen Hannover 96, auf der rechten Seite beginnen und dort für die nötigen Impulse im Offensivspiel der Alemannia sorgen. Dass seine Mannschaft die Ausfälle von Olajengbesi, Stehle und auch Kapitän Rainer Plaßhenrich auffangen wird, daran besteht für Seeberger kein Zweifel. „Wir haben 19 gesunde Feldspieler, wenn man Hervé Oussalé schon dazu rechnet. Wir können daher personell aus dem Vollen schöpfen“, so der 43-Jährige. Auch Sportdirektor Andreas Bornemann ist von der Qualität des Kaders überzeugt und macht sich für das Spiel beim SV Wehen Wiesbaden keine Sorgen. „Wir dürfen nicht vergessen, dass uns neben den Verpflichtungen von Seitz und Oussalé auch zwei Neuzugänge aus den eigenen Reihen haben. Mirko Casper und Dede Vukovic waren lange verletzt und stehen jetzt wieder zur Verfügung.“ Über 500 Aachener Fans werden die Mannschaft in Wiesbaden unterstützen, um mit einem Sieg in die Rückrunde zu starten.
SV Wehen Wiesbaden: Walke – Simac, Kopilas, Glibo, Schönheim – Siegert, Schwarz, Panandetiguiri, Orahovac (73. Hübner) – König (84. Stroh-Engel), Ziemer (89. Jeknic) / Trainer: Wolfgang Frank
Alemannia Aachen: Stuckmann – Polenz, Lagerblom, Vukovic, Achenbach – Fiel – Seitz (72. Daun), Lehmann (72. Müller), Milchraum (46. Holtby) – Nemeth, Auer / Trainer: Jürgen Seeberger
1:0 Ziemer (45.)
Siegert (0.), Schwarz (19.), Fiel (54.)
Dr. Helmut Fleischer (Sigmertshausen) – Thomas Färber, Lothar Ostheimer
6.013 (davon ca. 800 aus Aachen)
bewölkt, 0 Grad
Im weiteren Spielverlauf wurde der Druck des Gastgebers immer größer. Zweimal setzte sich Madi Saidou Panandetiguiri in Szene, doch beide Versuche blieben ohne Konsequenzen (17., 23.). Die Alemannen kamen nur noch zu gelegentlichen Entlastungsangriffe, die beste Gelegenheit kam etwas glücklich zu Stande: Eine verunglückte Abwehraktion der Wiesbadener Hintermannschaft landete genau vor den Füßen von Matthias Lehmann, der den Ball aus der Luft aber nicht richtig traf (32.). In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff stand immer wieder das agile Sturmduo der Wiesbadener im Mittelpunkt. Als König den Ball jedoch völlig unbedrängt in die Arme von Alemannen-Keeper Thorsten Stuckmann köpfte (43.), waren die meisten Aachener mit den Gedanken schon in der Kabine. Allen voran Pekka Lagerblom, dem ein kapitaler Abspielfehler unterlief: Der Finne unterschätzte die Geschwindigkeit des heranstürmenden Ziemer, der ihm den Ball abnahm und souverän zum Führungstreffer einschob.
Der Schock saß tief, die erwartete Reaktion der Alemannen blieb aber auch nach dem Seitenwechsel aus. Und wieder zeichnete sich das Bild der letzten Minuten der ersten Hälfte: Diesmal vertändelte Hrvoje Vukovic den Ball im Spielaufbau, Stuckmann konnte jedoch Schlimmeres gegen Ziemer verhindern (47.). Beim Schuss von Ronny König wäre der Alemannen-Keeper nur zwei Minuten später jedoch machtlos gewesen: Der Angreifer schoss nach einer schnellen Kombination knapp am Aachener Tor vorbei. Nach rund einer Stunde schien der Schock seine Wirkung ein wenig zu verlieren. Die Seeberger-Elf verstärkte ihre Offensivaktionen, ohne sich allerdings wirklich zwingende Chancen herauszuspielen. Dennoch war deutlich mehr Aggressivität und Zug im Spiel nach vorne. Das bewies Cristian Fiel in der 68. Minute: Der Spanier spitzelte Sandro Schwarz den Ball vom Fuß und versuchte das Leder direkt zu Benny Auer weiter zu leiten. In höchster Not konnte Fabian Schönheim aber vor dem einschussbereiten Aachener-Top-Torjäger klären. In der Schlussviertelstunde versuchten die Schwarz-Gelben noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, doch Alexander Walke musste nicht mehr entscheidend eingreifen. Symptomatisch für dieses Spiel die letzte nennenswerte Aktion des Spiels: Nach Vorarbeit von Benny Auer sprang der Ball vor die Füße von Szilárd Nemeth. Der Slowake traf das Leder jedoch nicht richtig, so dass der Rückrundenauftakt mit einer enttäuschenden 0:1-Niederlage endete.
Im weiteren Spielverlauf wurde der Druck des Gastgebers immer größer. Zweimal setzte sich Madi Saidou Panandetiguiri in Szene, doch beide Versuche blieben ohne Konsequenzen (17., 23.). Die Alemannen kamen nur noch zu gelegentlichen Entlastungsangriffe, die beste Gelegenheit kam etwas glücklich zu Stande: Eine verunglückte Abwehraktion der Wiesbadener Hintermannschaft landete genau vor den Füßen von Matthias Lehmann, der den Ball aus der Luft aber nicht richtig traf (32.). In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff stand immer wieder das agile Sturmduo der Wiesbadener im Mittelpunkt. Als König den Ball jedoch völlig unbedrängt in die Arme von Alemannen-Keeper Thorsten Stuckmann köpfte (43.), waren die meisten Aachener mit den Gedanken schon in der Kabine. Allen voran Pekka Lagerblom, dem ein kapitaler Abspielfehler unterlief: Der Finne unterschätzte die Geschwindigkeit des heranstürmenden Ziemer, der ihm den Ball abnahm und souverän zum Führungstreffer einschob.
Der Schock saß tief, die erwartete Reaktion der Alemannen blieb aber auch nach dem Seitenwechsel aus. Und wieder zeichnete sich das Bild der letzten Minuten der ersten Hälfte: Diesmal vertändelte Hrvoje Vukovic den Ball im Spielaufbau, Stuckmann konnte jedoch Schlimmeres gegen Ziemer verhindern (47.). Beim Schuss von Ronny König wäre der Alemannen-Keeper nur zwei Minuten später jedoch machtlos gewesen: Der Angreifer schoss nach einer schnellen Kombination knapp am Aachener Tor vorbei. Nach rund einer Stunde schien der Schock seine Wirkung ein wenig zu verlieren. Die Seeberger-Elf verstärkte ihre Offensivaktionen, ohne sich allerdings wirklich zwingende Chancen herauszuspielen. Dennoch war deutlich mehr Aggressivität und Zug im Spiel nach vorne. Das bewies Cristian Fiel in der 68. Minute: Der Spanier spitzelte Sandro Schwarz den Ball vom Fuß und versuchte das Leder direkt zu Benny Auer weiter zu leiten. In höchster Not konnte Fabian Schönheim aber vor dem einschussbereiten Aachener-Top-Torjäger klären. In der Schlussviertelstunde versuchten die Schwarz-Gelben noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, doch Alexander Walke musste nicht mehr entscheidend eingreifen. Symptomatisch für dieses Spiel die letzte nennenswerte Aktion des Spiels: Nach Vorarbeit von Benny Auer sprang der Ball vor die Füße von Szilárd Nemeth. Der Slowake traf das Leder jedoch nicht richtig, so dass der Rückrundenauftakt mit einer enttäuschenden 0:1-Niederlage endete.