SpVgg Greuther Fürth: Burkhardt, Caillas, Dabac, Feinbier, Hilbert, Kleine, Mavric, Page, Rösler, Weber, Westermann
Alemannia Aachen: Blank, Brinkmann, Fiel, Klitzpera, Meijer, Michalke, Pinto, Plaßhenrich, Rolfes, Sichone, Straub / Trainer: Dieter Hecking
1:0 Roberto Hilbert (4.), 1:1 Cristian Fiel (5.), 2:1 Marcus Feinbier (67.), 2:2 Jens Scharping (79.), 3:2 Sascha Rösler (83.)
Daniel Gomez (74.), Erik Meijer (91.), Moses Sichone (93.)
3 / 4
3 / 5
Meyer Florian, Kleve
8.131 (davon ca. 500 aus Aachen)
klar, -5°
Trotz der erheblichen Mehrbelastung durch die internationalen Auftritte waren bei der Alemannia alle Spieler fit und an Bord und so gab es für Cheftrainer Dieter Hecking keinen Grund die Startformation zu verändern.
Nur gut achttausend Zuschauer waren ins Playmobil-Stadion gekommen, um diese Spitzenpartie zu sehen. Die sollten ihr Kommen allerdings nicht bereuen. Ohne großes Abtasten gingen beide Mannschaften direkt zur Sache und spielten munter nach vorne. Mit der ersten Chance im Spiel ging die Spielvereinigung Greuther Fürth in Führung. Ein Angriff der Alemannia wurde abgewehrt, der Gastgeber in Peron von Markus Feinbier passte den Ball schnell nach vorne auf Olivier Caillas, der direkt per Kopf auf Thorsten Burkhardt verlängerte. Der Fürther Mittelfeldspieler zog vom Strafraum ab, Stephan Straub konnte den Ball nur wenige Meter zur Seite abwehren, wo sich Roberto Hilbert von Gegenspieler Stefan Blank gelöst hatte und ohne Mühe zum 1:0 vollenden konnte.
Unsere Mannschaft war aber keineswegs geschockt und glich bereits im Gegenzug aus. Dennis Brinkmann eroberte im Mittelfeld den Ball und bediente auf rechts Sergio Pinto, der seinem Gegenspieler auf dem Flügel einfach weglief. Eine punktgenaue Flanke segelte in den Strafraum, wo Cristian Fiel unbedrängt am höchsten stieg und per Kopf seinen ersten Saisontreffer erzielte. Und weiter ging es in einem rassigen Spiel. Freistoß Kai Michalke aus dem Mittelfeld und beim Kopfball von Stefan Blank musste Keeper Borut Mavric schon sein ganzes Können aufbieten, um die Führung der Alemannia zu verhindern (11.). Auf der anderen Seite rettete die Querlatte für Schwarz-Gelb, als Olivier Caillas von der Strafraumgrenze abzog (13.).
Es war ein rasanter Start mit leichten Vorteilen für unsere Mannschaft, die ihr Vorhaben Pressing zu spielen wahrmachte und damit den Gastgeber in arge Verlegenheit brachte. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Franken stärker und kamen besser ins Spiel. Die Folge waren zwei Chancen von Sascha Rösler, der eine Flanke von Dario Dabac knapp verpasste (19.) und ein Kopfball von Markus Feinbier, der nur Zentimeter über die Latte strich (29.). Die Schwarz-Gelben fingen sich aber und kurz vor der Pause verhinderte nur viel Pech die Gästeführung. Simon Rolfes nahm den Ball nach einer zu kurzen Abwehr mit der Brust an und drosch die Kugel aus der Luft an den rechten Innenpfosten (42.).
Mit Willi Landgraf für den leicht angeschlagenen Dennis Brinkmann kam die Hecking-Truppe aus der Pause und machte da weiter, wo sie aufgehört hatte. Simon Rolfes verpasste erneut nur knapp die Führung (47.). Doch dann übernahm Greuther Fürth immer mehr das Kommando auf dem Platz. Der Gastgeber drängte jetzt und gewann immer mehr Spielanteile. Die erneute Führung allerdings kam höchst unglücklich zustande. Alexander Klitzpera spitzelte Olivier Caillas den Ball vom Fuß, Schiedsrichter Meyer entschied allerdings auf Freistoß aus halblinker Position. Die Freistoßflanke köpfte Markus Feinbier eher ungefährlich aufs Tor, doch unserem sonst so sicheren Keeper Stephan Straub rutschte der aus den Händen durch die Beine ins Tor.
Alemannia fightete jedoch zurück. Trainer Hecking wechselte Daniel Gomez und Jens Scharping ein und die Schwarz-Gelben kamen noch einmal zurück. Sergio Pinto verpasste zunächst noch den Ausgleich als er knapp verzog (79.) doch eine Minute später fiel doch der völlig verdiente Ausgleich. Erik Meijer gewann ein Kopfballduell an der Strafraumgrenze und legte dem starken Sergio Pinto vor, der quer zum Tor passte, wo Jens Scharping nur noch den Fuß hinhalten musste.
Passend, gerecht und verdient wäre dieses Ergebnis gewesen, doch es sollte einfach nicht sein. Roberto Hilbert flankte vom rechten Flügel nach innen, Alexander Klitzpera ging zwei Schritte nach vorne und unterlief so die Flanke, die Sascha Rösler dadurch relativ unbedrängt annehmen und zum 3:2 verwandeln konnte. Die Schlussphase bestand nur noch aus Hektik, Zeitspiel und drei Gelben Karten, der erneute Ausgleich fiel aber nicht mehr.
So rutschte unsere Mannschaft dann doch noch am letzten Spieltag der Hinrunde von den Aufstiegsrängen. Doch auch wenn die Schwarz-Gelben jetzt gegen alle drei vor ihr platzierten Mannschaften verloren haben, braucht ihnen vor der Rückrunde nicht bange sein. Zu stark waren die Auftritte auch bei Niederlagen und mit einen wenig mehr Glück kann der große Wurf noch in der Rückrunde gelingen. Jetzt aber heißt es erst noch einmal: volle Konzentration auf Athen, um eine Sensation perfekt zu machen.