Aachener Anhänger sorgen für zusätzlichen Motivationsschub
Am 38. und letzten Spieltag der Regionalliga West steht für die Alemannia noch eine Reise ins Tecklenburger Land auf der Agenda. Die gastgebenden Sportfreunde aus Lotte haben die Liga in dieser Spielzeit dominiert und stehen bereits vorzeitig als Meister fest. Anstoß ist am Samstag, 21. Mai 2016, um 14.00 Uhr.
Vor Gegner Lotte kann Fuat Kilic nur den Hut ziehen. „Wer mit 80 Punkten in dieser Liga so souverän Meister wird, der hat überragende Arbeit geleistet. Dafür gebührt Lotte Respekt und Anerkennung.“ Nach vier Siegen in Serie erwartet die Alemannen am Lotter Kreuz noch einmal eine knifflige Aufgabe. „Wir wissen nicht genau, wie der Gegner das Spiel angehen wird. Wird vor der Relegation noch der ein oder andere Spieler geschont oder ist dieses Spiel die Generalprobe?“ Diese Frage muss sich Kilic stellen. Fest steht, dass Lotte „über eine sehr gut Mentalität verfügt und sich in dieser Spielzeit als geschlossene Einheit präsentiert hat“. Mit diesem Gegner gilt es sich zu messen.
Zumindest was die Offensive betrifft, gibt es bei der Aachener Kaderzusammenstellung noch ein paar Fragezeichen. Über die Handverletzung, die Philipp Gödde aus dem Köln-Spiel davongetragen hat, soll ein MRT letzte Aufschlüsse liefern. Taku Ito zog sich bei seinem Einsatz für die U21 eine Knöchelverletzung zu und steht ebenfalls auf der Kippe. Dafür dürfte Daniel Engelbrecht nach überstandenen Achillessehnenproblemen ebenso wieder mit von der Partie sein wie der zuletzt gelb-gesperrte Maximilian Rossmann. „Wir möchten die Entwicklung der letzten Wochen fortsetzen und mit einem positivem Ergebnis in die Pause gehen“, unterstreicht Timo Staffeldt die Ambitionen des Teams vor der mit rund 260 Kilometern zweitweitesten Auswärtsfahrt.
Einen zusätzlichen Motivationsschub bieten die schwarz-gelben Anhänger. Rund 500 Fans werden die Mannschaft zum Saisonfinale an die Landesgrenze nach Niedersachsen begleiten. Im Vorverkauf wurden am Tivoli 150 Karten abgesetzt. Bislang konnte die Alemannia keines der bislang fünf Aufeinandertreffen mit den Sportfreunden Lotte siegreich gestalten. Vier Vergleiche, u. a. das torlose Remis im Hinspiel, endeten ohne Sieger. Ein Duell ging an die Blau-Weißen. Die Partie steht unter der Leitung von Schiedsrichter Florian Exner aus Bielefeld, der an den Seitenlinien von Dr. Michael Negri und Bernd Westbeld unterstützt wird. Per Live-Ticker (www.alemannia-aachen.de/ticker) berichtet die Alemannia rund um den Saisonabschluss.
Sportfreunde Lotte: Fernandez – Wendel, Nauber, Rahn (67. Brock), Neidhart – Dej, Heyer, Granatowski, Siegert – Rosinger (54. Daglar), Freiberger (32. Tankulic) / Trainer: Ismail Atalan
Alemannia Aachen: Sprint – Ernst, Propheter, Löhden, Kucharzik – Staffeldt, Dowidat – Graudenz (76. Rossmann), Zieba, Mohr (58. Rüter) – Engelbrecht (65. Gödde) / Trainer: Fuat Kilic
1:0 Rosinger (30.)
Propheter (49.), Staffeldt (70.), Gödde (72.), Daglar (90.+1), Ernst (90.+2)
3 / 4
Florian Exner – Dr. Michael Negri, Bernd Westbeld
1.147 (davon ca. 450 aus Aachen)
bewölkt, 20 Grad
Alemannia unterliegt zum Saisonabschluss in Lotte knapp mit 0:1
Nach zuletzt vier Siegen in Serie musste die Alemannia am 38. und letzten Spieltag der Regionalliga West eine Niederlage hinnehmen. Bei den bereits vor der Partie als Meister feststehenden Sportfreunden aus Lotte unterlagen die Schwarz-Gelben vor 1.147 Zuschauern im Sportpark am Lotter Kreuz mit 0:1 (0:1) und beenden die Spielzeit 2015/2016 damit als Tabellensiebter.
Fuat Kilic wartete noch einmal mit vier Änderungen in der Startformation auf. Anstelle von Pierre Kleinheider hütete Philip Sprint das Tor. U19-Akteur Karim Kucharzik vertrat den gelbgesperrten Nils Winter hinten links. In der Offensive agierten Maciej Zieba und Daniel Engelbrecht für Florian Rüter und Phlipp Gödde. Gut 400 Fans hatten die Schwarz-Gelben ins Tecklenburger Land begleitet und sollten noch einmal für einen zusätzlichen Motivationsschub sorgen. Das Spiel begann mit stürmischen Gastgebern und einer ersten Aachener Schrecksekunde in der 6. Minute. Dej schlug einen Freistoß auf den langen Pfosten. Nauber legte per Kopf quer und Rosinger traf völlig freistehend aus vier Metern nur den linken Pfosten. Die Hausherren blieben am Drücker. Granatowski kam aus spitzem Winkel zum Abschluss. Sprint tauchte ab und fischte die Kugel aus dem langen Eck (16.). Danach war wieder ein Freistoß von Dej der Ausgangspunkt für Torgefahr. Freiberger zog aus zwölf Metern volley ab und die Kugel knallte an die Querlatte (17.). Auf der Gegenseite war auch die erste erfolgversprechende Offensivkation der Alemannen nicht vom Erfolg gekrönt. Zieba bediente Engelbrecht im Strafraum, der mit seinem schwächeren linken Fuß einen guten Meter am Tor vorbeizielte (22.). Beim dritten Mal war das Aachener Glück in der Defensive dann leider aufgebraucht. Freiberger kam über rechts durch, Sprint konnte den Schuss noch an den rechten Pfosten lenken und im Nachsetzen hatte Rosinger dann leichtes Spiel - 1:0 (30.).Bei einer im ersten Durchgang sehr dominanten Vorstellung des souveränen Meisters verfehlte Granatowski vier Minuten vor dem Seitenwechsel aus zehn Metern nur knapp einen weiteren Treffer.
Auch der zweite Spielabschnitt begann mit Lotter Übergewicht. Dej versuchte es mit einem Freistoß aus 25 Metern diesmal direkt. Die Kugel prallte an den linken Außenposten (48.). Granatowski hebelte die Aachener Abwehr mit einem Doppelpass aus, verfehlte dann aber aus spitzem Winkel die Vorentscheidung (69.). Die Alemannen ließen gegen einen starken Gegner nichts unversucht und wollten den mitgereisten Anhang zumindest mit einem Teilerfolg belohnen. Dowidat flankte von rechts. Propheter kam zum Kopfball, der aber deutlich drüber ging (73.). Aachen steckte nicht auf und hatte in der Schlussminute die Chance zum Ausgleich. Ernst bereitete über rechts vor, Gödde legte ab für Rüter, dessen Schuss vom Elfmeterpunkt in letzter Sekunde noch zur Ecke geblockt wurde. Nach der anschließenden Ecke traf Rossmann in seinem letzten Einsatz für die Alemannia nur das Außennetz. “Wir hatten in der Anfangsphase gravierende Probleme und keinen Zugriff auf den Gegner. Nach der Pause waren wir kompakter“, zeigte sich Fuat Kliic mit dem Auftritt nach der Pause zufrieden. „Am Ende hat das Quäntchen Glück gefehlt, um noch einen Punkt mitzunehmen.“