Am Samstag, 19. April um 14:00 Uhr spielt die Alemannia bei 1860 München. Ausgetragen wird die Partie im Grünwalder Stadion. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Samstag, 19. April um 14:00 Uhr spielt die Alemannia bei 1860 München. Ausgetragen wird die Partie im Grünwalder Stadion. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Die Fanszene hat zu einer Mottofahrt aufgerufen: Alle im Trikot nach München!
Tickets:
Das Spiel ist restlos ausverkauft.
Eine Tageskasse wird nicht geöffnet.
Anreise:
Die Strecke vom Tivoli zum Grünwalder Stadion ist je nach Route zwischen 630 km und 647 km lang.
Von der A8 / A995 Richtung Salzburg / Innsbruck:
Am Autobahnende der A995 in Giesing dem Mittleren Ring folgen, der am Stadion vorbei führt. Abfahrt Richtung Grünwald nehmen.
A9 aus Richtung Nürnberg oder A92 aus Richtung Deggendorf:
Am Kreuz München-Nord auf die A99 Richtung Salzburg. Am Kreuz München-Süd weiter auf die A995 Richtung Giesing. Alternativ bis zum Autobahnende am Mittleren Ring und dann den Mittleren Ring Richtung Westen oder Osten nutzen.
Bekanntermaßen stehen rund um das Grünwalder Stadion so gut wie keine Parkplätze zur Verfügung. Nutzt daher bitte die öffentlichen Verkehrsmittel des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV).
Parken mit dem PKW / 9-Sitzer
Adresse: Park & Ride Tiefgarage am Mangfallplatz - Am Hollerbusch 22, 81547 München.
Die Parkkosten betragen 2€ / Tag.
Von der Park & Ride Tiefgarage sind es nur zwei Haltestationen mit der U1 zum Wettersteinplatz. Von dort ist das Stadion in zwei Gehminuten zu erreichen.
Parken Fanbusse, 9-Sitzer, Wohnmobile
Gästebusse können direkt am Wettersteinplatz parken. Diese werden vor Ort von der Polizei eingewiesen. Auch 9-Sitzer können in geringer Anzahl am Wettersteinplatz und in der Fromundstraße parken. Sollten die ausgewiesenen Parkflächen ausgelastet sein, bitten wir ebenfalls auf die Park & Ride Tiefgarage am Mangfallplatz auszuweichen. Bitte beachtet die Höhenbegrenzung von 2,10 m.
Adresse für die Navigation: Wettersteinplatz oder Fromundstraße, 81547 München
Anreise für Menschen mit Behinderung
Es stehen im Stadionumfeld nur wenige eigens ausgewiesene Behindertenparkplätze zur Verfügung. Es gibt sowohl am Wettersteinplatz, als auch in der Harlachinger Straße in der Nähe des Stadions Behindertenparkplätze. Diese sind keine exklusiven Parkplätze für Gästefans, sind aber bisher stets ausreichend gewesen.
Anreise mit der Bahn / ÖPNV
1860 München empfiehlt auf Grund der Verkehrslage rund um das Stadion ausdrücklich eine Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Achtung: An Spieltagen berechtigt die Eintrittskarte nicht zur kostenfreien Nutzung des ÖPNV.
Fahrkarten können hier erworben werden: https://www.mvg.de/abos-tickets.html
Vom Hauptbahnhof nutzt ihr bitte die U1 (Mangfallplatz) bis zur Haltestation Wettersteinplatz. Von hier sind es ca. zwei Gehminuten zum Stadion.
Fanutensilien:
Folgende Fanutensilien sind den Gästefans erlaubt:
Nicht erlaubt sind
Am Gästeeingang befindet sich eine begrenzte Abgabemöglichkeit für Taschen und Rucksäcke. Um dort längere Wartezeiten zu vermeiden, sollte diese am besten gleich in den Bussen bzw. PKWs belassen werden. Taschen oder Rucksäcke größer als A4 dürfen nicht mit ins Stadion genommen werden.
Gürteltaschen sind nach erfolgter Kontrolle erlaubt.
Regenschirme mit Ausnahme von Knirpsen dürfen nicht mit ins Stadion genommen werden.
Die Mitnahme von semi-professionellen Ausrüstungen (Videokameras oder Spiegelreflexkameras, Kameras mit Wechselobjektiven) ist strikt untersagt.
Besonderheiten wie Choreos oder Spruchbänder bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Infos zum Grünwalder Stadion
Ausführliche Einblicke in die Geschichte des Grünwalder Stadions und die Entwicklung gibt es hier:
https://gruenwalder-stadion.com/baugeschichte/
Stehplätze für Gästefans befinden sich in Block P in der Ostkurve.
Der Zugang zu Block P erfolgt über Eingang OST II.
Sitzplätze für Gästefans befinden sich in Block A auf der Haupttribüne (Südtribüne).
Der Zugang zu Block A erfolgt über Eingang SÜD I.
Rollstuhlfahrerplätze für Gästefans befinden sich auf der Vortribüne bei Block A auf der Haupttribüne (Südtribüne). Der Zugang erfolgt über den Eingang SÜD I. Eine Toilette für Rollstuhlfahrer befindet sich über dem Aufzug bei den Blöcken A und Q.
Das Besteigen des Zauns zum Spielfeld ist gemäß der Stadionordnung verboten und wird daher entsprechend sanktioniert. Die „Sondergenehmigung für Vorsänger“ schafft eine Ausnahme dieser Regelung. Gleiches gilt für das Besteigen von beispielsweise Toilettenhäusern.
An den Kiosken kann ausschließlich mit Bargeld bezahlt werden.
Getränke:
Speisen:
Abweichungen des Angebots am Spieltag sind möglich.
Personen, die aufgrund ihres Verhaltens oder äußeren Erscheinungsbilds als Fans der Gastmannschaft angesehen werden können, ist der Zutritt zum und/oder der Aufenthalt im Heimbereich aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Das Stadion öffnet am Spieltag um 12:30 Uhr.
Touristikinfos
Ihr plant einen längeren Aufenthalt in München? Hier gibt es nützliche Informationen: https://www.muenchen.travel
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
„Sport im Westen“ bietet im WDR ab 14:00 Uhr eine Liveübertragung im Free-TV an.
Auch der BR bietet ab 14:00 Uhr eine Liveübertragung im Free-TV an.
Außerdem habt ihr die Möglichkeit das Spiel im Klömpchensklub am Tivoli gemeinsam mit weiteren Fans zu verfolgen.
Zudem können alle Spiele der 3. Liga live im Pay-TV auf MagentaSport geschaut werden.
Vor Ort stehen ab Freitag die Fanbeauftragten Stephan (0179-6829670) und Lutz (0179-4064731) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannen eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Einsatz des Kapitäns bei 1860 München fraglich
Erneut bleibt keine Zeit zum Luftholen: Drei Tage nach dem irren 120-Minuten-Pokalfight im Kölner Südstadion steht für die Alemannia die nächste Zerreißprobe bei 1860 München an. Anstoß im Stadion an der Grünwalder Straße ist am Samstag um 14 Uhr.
Der Trainer bekam in der Nacht zum Donnerstag kein Auge zu. „Ich konnte nicht schlafen, weil ich mich einfach so über diesen Sieg gefreut habe“, berichtet Heiner Backhaus im Nachgang des Bitburger-Pokal-Halbfinales bei Fortuna Köln. 120 Minuten hatten sich der Regional- und der Drittligist im strömenden Regen in Zollstock nach Kräften beackert – am Ende zog die Alemannia, die nach der Roten Karte für Jan-Luca Rumpf 80 Minuten des Traditionsduells in Unterzahl bestreiten musste, dank eines Mega-Fights und eines Tores von Charlison Benschop in Minute 98 ins Finale ein. „Es hat nicht nur die Mannschaft gewonnen, die einer weniger war, sondern auch die, die die größere Mentalität hatte“, beobachtete Backhaus, der seine Elf in der Halbzeit noch einmal gepusht hatte. „Ich habe gefragt: Sind wir am Limit? Das waren wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Nach der Pause waren wir es dann. Am Ende jubeln wir tropfnass, aber überglücklich vor unseren mitgereisten Fans. Das ist Fußball, das ist Alemannia Aachen“, fasst es der Coach noch einmal zusammen.
Die Wunden mussten erst einmal geleckt werden nach diesen unfreiwilligen Überstunden in Köln-Süd – beim Betreten der Physio-Räume sei sich der Trainer am Donnerstagmorgen vorgekommen „wie im Leichenschauhaus“, wie er sagt. Doch viel Zeit zum Batterie-Aufladen bleibt auch in der zweiten Woche in Folge nicht, am Samstag wartet mit den Münchener Löwen das aktuell formstärkste Team im deutschen Profifußball auf die Tivoli-Elf. Sechs Siege und ein Remis, also 19 Zähler, holte die Mannschaft von Coach Patrick Glöckner in den vergangenen acht Spielen. Dazu kommt: Durch den 3:0-Sieg in Mannheim am letzten Wochenende ist der Klassenerhalt für die „Sechzger“ nahezu perfekt. „1860 München ist individuell ein Team, das einfach stärker ist als wir. Aber im Fußball kommt es auf die Mentalität, den Charakter einer Mannschaft an. Und das ist unser Faustpfand. Mit hundertprozentiger Mentalität können wir auch München schlagen. Wir werden elf Spieler auf den Platz schicken, die lichterloh brennen“, schildert Backhaus die Ausgangslage.
Dieser Einschätzung kann Alemannia-Angreifer Kevin Goden, der eine 1860-Vergangenheit hat und das Umfeld an der Grünwalder daher kennt, nur beipflichten. „Gerade durch so einen Willenssieg wie am Mittwoch schöpfst du noch einmal zusätzliche Energie, obwohl sie dir im Spiel komplett geraubt wurde. Wir mussten in Köln bedingt durch die Unterzahl mehr laufen und mehr kämpfen. Aber wir haben durch unser funktionierendes Gefüge auch neue Kraft geschöpft für das Spiel am Samstag“, erklärt der aus einer längeren Verletzung kommende 26-Jährige, der am Mittwoch auf einer ungewohnten Position, der rechten Schiene, startete. Genau wie seine Teamkollegen übernahm er auf dem Platz die so häufig vom Trainer geforderte Verantwortung, die am Ende Spiele entscheiden könne.
Castelle fehlt weiterhin
Verantwortung übernimmt auf dem Platz normalerweise auch Kapitän Mika Hanraths – der Abwehrrecke musste allerdings im Pokal nach 25 Minuten vom Feld, es stand der Verdacht einer Zerrung im Hüftbeuger im Raum. Ganz so schlimm ist die Verletzung nach Backhaus-Angaben aber doch nicht, sodass ein Einsatz des Spielführers in Oberbayern noch möglich scheint. Unklarheit herrscht ebenso über die Spielberechtigung für Rumpf, wobei im Falle des Abwehr-Kollegen von Hanraths offen ist, ob er nach seinem Platzverweis in Köln für den Ligabetrieb gesperrt ist. „Es wäre meines Wissens nach einmalig, dass ein Spieler nach einer Roten Karte im Verbandspokal im darauffolgenden Profiligaspiel aussetzen muss“, stuft Backhaus ein Fehlen Rumpfs in München als unwahrscheinlich ein. Unterdessen sind weiterhin die schon länger ausfallenden Winter, Scepanik, Putaro, Johnen und auch Castelle (muskuläre Probleme in der Wade) nicht mit von der Partie.
Mit von der Partie sind dagegen 1500 Alemannen, die sich ein Ticket für das mit 15.000 Fans ausverkaufte Stadion an der Grünwalder Straße sichern konnten. Wer die Fahrt zum legendären Fußballtempel in Giesing nicht antritt, hat wie immer den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream oder den Video-Stream von MagentaSport zur Auswahl. Zudem übertragen BR und WDR den 24. Liga-Vergleich zwischen TSV und TSV live. Acht der bisherigen 23 Aufeinandertreffen mit Sechzig konnten die Tivoli-Kicker gewinnen, erst viermal hatten die Löwen das bessere Ende für sich. Ganze elf Remis, darunter fällt das Hinspiel dieser Saison, gab es zwischen beiden Klubs. Schiedsrichter der Partie des 34. Spieltags ist Leonidas Exuzidis aus Castrop-Rauxel. Seine Assistenten sind Fabian Porsch und Tarik Damar, Kenny Abieba begleitet das Spiel als Vierter Offizieller.
TSV 1860 München: Hiller – Danhof, Verlaat, Dulic, Kwadwo – Deniz (63. Wolfram) – Kozuki (63. Maier), Jacobsen, Guttau (86. Kloss) – Hobsch (69. Philipp), Abiama / Trainer: Patrick Glöckner
Alemannia Aachen: Olschowsky – Hanraths, Nkoa, Yarbrough (16. Strujic) – Heister (46. Benschop), El-Faouzi, Wiebe, Meyer – Bahn (46, Bakhat), Gaudino (90. Beleme) – Goden (84. Heinz) / Trainer: Heiner Backhaus
1:0 Abiama (39.), 1:1 Bakhat (48.), 2:1 Philipp (89.)
(40.), Hobsch (52.), Abiama (90.+2), Philipp (90.+4)
3 / 3
Leonidas Exuzidis (Castrop-Rauxel) – Fabian Porsch, Tarik Damar
15.000 (ausverkauft; davon ca. 1.700 aus Aachen)
20 Grad, sonnig
Gelb für Aachener Bank (40.)
Schwarz-Gelb verliert mit 1:2 gegen die Löwen
In einer ausgeglichenen Partie musste sich die Alemannia am Karsamstag spät mit 1:2 (0:1) gegen den TSV 1860 München geschlagen geben. Dickson Abiama brachte die Hausherren im ausverkauften Grünwalder Stadion in der 1. Halbzeit in Führung (38.), welche Anas Bakhat direkt nach dem Seitenwechsel egalisierte (48.). Davin Philipp sorgte kurz vor Schluss für den bitteren 2:1-Endstand (89.).
Wenige Tage nach dem intensiven Pokalspiel gegen Fortuna Köln veränderte Heiner Backhaus seine Startelf auf drei Positionen: Anas Bakhat, Anton Heinz und Sasa Strujic nahmen zunächst auf der Bank Platz. Dafür rückten Felix Meyer, Florian Heister und Bentley Baxter Bahn in die Anfangsformation. Doch bei dieser Aufstellung sollte es nicht lange bleiben. Bereits nach 15 Minuten zeigte Lamar Yarbrough an, dass er nicht weiterspielen könne – Strujic kam für den Innenverteidiger in die Partie.
Die 1.500 mitgereisten Anhänger der Schwarz-Gelben sahen zunächst eine chancenarme Begegnung. Passend dazu entstand die erste Möglichkeit der Partie aus einer Standardsituation: Nach einem Eckball von El-Faouzi kam Danilo Wiebe an der Strafraumgrenze zum Abschluss, zielte jedoch zu hoch (18.).
Die Hausherren fanden in der Folge besser ins Spiel und verzeichneten die nächsten Gelegenheiten. Nach einem Freistoß von Deniz kam Jesper Verlaat im Strafraum frei zum Kopfball – der Ball ging rechts am Tor vorbei, zudem stand der Verteidiger der Löwen im Abseits (24.). Wenig später wurde es erneut nach einem ruhenden Ball gefährlich: Nach einer Hereingabe von Thore Jacobsen konnte Strujic die Situation nicht vollständig klären. Soichiro Kozuki kam dadurch zum Abschluss und jagte den Ball ans Außennetz (29.).
Auch in der Folge blieben Standardsituationen das gefährlichste Mittel der Hausherren. Nach einem Freistoß von Deniz wurde Danhof auf die Reise geschickt. Der Rechtsverteidiger flankte scharf in den Strafraum, wo Verlaat den Ball artistisch in Richtung Tor lenken wollte – sein Versuch wurde jedoch geblockt (33.).
Kurz vor der Pause kamen die Aachener dann nach einem Ballverlust der Münchner zu einer Konterchance: Gianluca Gaudino bediente vor dem Tor Kevin Goden, der jedoch noch entscheidend gestört wurde – 1860 konnte klären (36.). Doch dann belohnten sich die Gastgeber: Patrick Hobsch setzte sich robust gegen Danilo Wiebe durch und erzwang so einen Ballgewinn tief in der Aachener Hälfte. Der anschließende Steckpass von Jacobsen landete bei Dickson Abiama, der trocken an Jan Olschowsky vorbei zum 1:0 einschob (38.). Mit dieser knappen Führung ging es für beide Teams in die Halbzeitpause.
Anas Bakhat schlägt direkt nach der Pause zurück
Zur zweiten Hälfte brachte Heiner Backhaus zwei frische Kräfte: Anas Bakhat und Charlison Benschop ersetzten Bentley Bahn und Florian Heister – Wechsel, die sich sofort auszahlten. Nach einer gefühlvollen Flanke von Gaudino stieg Bakhat zwischen zwei Münchner Verteidigern am höchsten und köpfte gegen die Laufrichtung von Torwart Hiller zum umjubelten Ausgleich ein (48.).
Im Anschluss gelang es den Aachenern, das Spiel zu beruhigen und die Hausherren vom eigenen Tor fernzuhalten. Klare Chancen blieben in der zweiten Halbzeit Mangelware, viele Aktionen entstanden weiterhin aus Standardsituationen. So auch in der 62. Minute, als El-Faouzi einen Eckball gefährlich an den ersten Pfosten zirkelte. Hiller war jedoch aufmerksam und klärte mit den Fäusten.
Die Hausherren brauchten eine Weile, um wieder ins Spiel zu finden. Nach einem Eckball von Jacobsen war es erneut ein Standard, der für Gefahr sorgte: Der gerade erst eingewechselte Philipp Maier köpfte am zweiten Pfosten freistehend über das Tor (65.). Auf der Gegenseite setzte Strujic ein Ausrufezeichen: Nach einer schönen Seitenverlagerung auf die linke Seite nahm er Tempo auf, ließ mehrere Gegenspieler stehen und zog bis zur Grundlinie. Dort fehlte ihm jedoch die letzte Kontrolle, sodass Hiller den Ball aufnehmen konnte (71.).
In der Schlussviertelstunde wurden die Löwen wieder aktiver. Nach einem Steilpass an der Mittellinie wurde Abiama auf die Reise geschickt. Meyer reagierte stark, holte sich den Ball mit einer beherzten Grätsche von hinten und spielte ihn sauber zurück zu Keeper Olschowsky (78.). Kurz vor dem Abpfiff dann der bittere Nackenschlag für die Alemannia: Einen Einwurf der Löwen bekamen die Aachener nicht entscheidend geklärt. David Philipp schaltete am schnellsten, schnappte sich den Ball und traf mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck zum 2:1 für 1860 München (89.).
Trotz aller Bemühungen in der Schlussphase gelang es der Alemannia nicht mehr, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen – es blieb beim knappen Heimerfolg für die Münchner. Für die Schwarz-Gelben, die jetzt nach zwei Englischen Wochen acht Tage Pause haben, geht es am nächsten Sonntag, den 27.4., um 16:30 Uhr zu Hause gegen den VfL Osnabrück weiter.
Anas Bakhat: Es ist nicht das erste Mal, dass wir sehr wenig zulassen und der Gegner trotzdem am Ende immer den perfekten Abschluss erwischt. Dennoch kann man der Mannschaft kaum etwas vorwerfen, wir hatten zwei Englische Wochen hintereinander und bei dieser Intensität ist es nicht einfach. Die Leistung war meiner Meinung nach trotz allem gut. 1860 München ist offensiv wie defensiv eine sehr gute Mannschaft, auch individuell. Beide Teams hatten das Spiel gut im Griff. Wir haben zwar verloren, aber mit Blick auf die Fitness kommen wir gut über die Runden. Mehr sogar, unsere Laufleistung verdient großen Respekt. Keine Mannschaft in der Liga ist so fit wie wir, vor allem im Saisonendspurt ist das zu sehen. Meines Wissens nach ist mit diesem Spiel auch kein neuer Verletzter hinzugekommen. Trotz allem hatten wir jetzt schon viele Spiele, wo wir Punkte unnötig liegenlassen. Was Chancen angeht, müssen wir die einfach besser nutzen. Gut ist, dass wir nächste Woche gegen Osnabrück zu Hause spielen. Der Tivoli ist eine Festung, da ist es schwierig, gegen uns zu bestehen. Wir haben jetzt acht Tage Zeit zu regenerieren, das tut uns gut.
Danilo Wiebe: Wir haben es nicht geschafft, kurz vor Schluss konsequent zu verteidigen. Das tut sehr weh. Nichtsdestotrotz haben wir hier gekämpft und trotz der zwei Englischen Wochen noch einmal alles reingehauen. Das Ergebnis ist extrem bitter, aber wir lassen die Köpfe nicht hängen und schauen nach vorne. Beim Gegentor nimmt der Gegenspieler den ersten Kontakt super mit, ist dann im Sechzehner und wir sind zu vorsichtig. Am Ende kullert der Ball irgendwie ins Tor, das sah leider dämlich aus. 1860 war bei den Standards einfach gefährlicher, das 2:1 fällt durch ein Einwurf. Bei unseren Standards waren wir nicht abgezockt genug. Solche Kleinigkeiten entscheiden manchmal ein Spiel. Ansonsten haben wir uns nicht genug Chancen herausgespielt, um Druck aufzubauen. Wir sind enttäuscht, dass wir nicht gewonnen haben – insgesamt müssen wir aber in Ruhe noch einmal analysieren, was wir in dieser Woche alles geleistet und abgeackert haben. Das war großes Kino von den Jungs, viel auf dem Zahnfleisch, viel Schmerzen. Großes Kompliment an das Team. Ein paar Tage mehr Zeit tun uns jetzt vom Kopf her gut, aber auch für die Regeneration sind sie Gold wert. Jetzt gilt es, frische Kräfte für den Endspurt zu sammeln.
Heiner Backhaus: Die Truppe hat nach 120 Pokalminuten vom Mittwoch alles investiert. Ich hatte in der zweiten Halbzeit das Gefühl, dass wir sogar die laufstärkere Mannschaft waren. Wir haben über das ganze Spiel nichts zugelassen. Sicher hatten wir nicht die Wahnsinns-Chancen, aber wir hatten die Kontrolle. Ich bin maximal frustriert über das Ergebnis, denn wenn du so viel investierst und läufst und in der 90. Minute ein Einwurf hereinfliegt, dann kannst du das nicht so verteidigen. Einwürfe waren eine Waffe von Sechzig in dieser Partie. So wie wir das verteidigt haben, entspricht das nicht dem Anspruch, den wir mit unserer Willenskraft und Laufleistung an uns selbst haben. Das ist herzlos. Wir haben ansonsten alles dagelassen auf dem Platz, kein Vorwurf an die Mannschaft. Aber beim Gegentor war das halbherzig, da wird schon auf den Konter spekuliert, ehe der Ball geklärt ist. Das macht mich fassungslos, weil dieser Punkt so wichtig für die Moral gewesen wäre. Wir müssen jetzt das Gute herausziehen. Das Gute ist, dass viele Spieler heute ein starkes Spiel gemacht haben, trotz der ganzen Faktoren dieser Woche. Wir müssen das Ergebnis jetzt akzeptieren, es wirft uns auch nicht um. Wir haben nun genügend Stoff, über den wir reden müssen. So funktioniert diese Mannschaft, immer kommt der Finger in die Wunde. Für die Fans, die einen tollen Support geliefert haben, tut es mir leid, dass wir sie so nach Hause schicken müssen. Ein Punkt wäre gerecht und verdient gewesen.