Alemannia Aachen: Casper, Ebbers (64. Dum), Herzig, Koen (46. Schlaudraff), Krontiris, Lehmann, Leiwakabessy, Nicht, Noll (71. Balaban), Reghecampf, Rösler (64. Ibišević) / Trainer: Dieter Hecking
Blackburn Rovers: Friedel, Mokoena, Grey (82. McEveley), Khizalishvili (68. Matteo), Bentley (72. Tugay), Reid, Savage (61. Gallagher), Mc Carthy (66. Gallagher), Roberts (77. Kugi), Pedersen (72. Jeffers), Neill (61. Douglas) / Trainer: Mark Hughes
1:0 Rösler (15.), 1:1 Benni Mc Carthy (20.), 1:2 Jason Roberts (49.), 2:2 Krontiris (58.), 2:3 Morton Gamst Pedersen (68.)
Noll (48.), Robbie Savage (48.)
4 / 3
6 / 5
8.500 (davon ca. 20 Blackburn Fans)
heiter bis wolkig, 25 Grad
In einem ansehnlichen Spiel gegen die Blackburn Rovers hat die Alemannia am Samstag die Erstligasaison auf dem Tivoli eingeläutet. Dass die Schwarz-Gelben mit einer knappen 2:3-Niederlage den Platz verließen, konnte nach der guten Leistung, vor allem in der zweiten Hälfte, durchaus verkraftet werden. Für die Alemannia waren vor 8500 Zuschauern Sascha Rösler und Emmanuel Krontiris erfolgreich.
Trainer Dieter Hecking konnte bei der Saisoneröffnung nicht aus dem Vollen schöpfen. Acht nicht einsatzfähige Spieler musste der Coach ersetzen. Somit begann Mirko Casper zusammen mit Nico Herzig in der Innenverteidigung. Die Viererkette machten Laurentiu Reghecampf auf rechts und Jeffrey Leiwakabessy auf links komplett. Davor kamen Matthias Lehmann und Emil Noll als nominelle „Sechser“ zum Zug. Die Offensive bildeten Erwin Koen und Emmanuel Krontiris, Sascha Rösler spielte hinter der einzigen Spitze Marius Ebbers.
Bei den Rovers setzte Trainer Mark Hughes auf das bewährte 4-4-2, wobei er seinen gesamten Sturm mit Neuzugängen besetzen musste. Seine Topstürmer wanderten allesamt nach Liverpool ab.
Das Spiel begann mit einem Kracher für die Alemannia. Die Verteidiger der Rovers spekulierten nach einem Pass von Matthias Lehmann auf Abseits. Rösler konnte die allgemeine Verwirrung nicht nutzen und verzog frei stehend aus zehn Metern. Zwei Minuten dauerte die Feuerpause der Alemannia - Krontiris setzte das Leder jedoch aus 20 Metern neben den Kasten. Blackburn fand zunächst überhaupt nicht ins Spiel. Folglich kassierte der Tabellensechste der Premier League den Gegentreffer in der 15. Minute. Matthias Lehmann spielte mit Marius Ebbers einen schönen Doppelpass und legte den Ball an der Strafraumkante quer. Sascha Rösler ließ sich die Chance nicht entgehen und traf aus 20 Metern in den rechten Winkel zum Führungstreffer.
Auf der Gegenseite hatte die Offensivabteilung der Rovers nicht viel zu melden. Mirko Casper und Nico Herzig hielten den Ball einwandfrei vom Kasten von Kristian Nicht fern und meldeten die Stürmer der Gegner völlig ab. Das änderte sich in der 20. Minute: Nach Flanke von Jason Roberts konnte Benni McCarthy aus kurzer Distanz ausgleichen. In der Folgezeit versuchte die Alemannia das Spiel zu machen. Kurz vor der Pause hatte Koen noch einmal die erneute Führung auf dem Fuß. Nach schönem 30 Meter Pass von Sascha Rösler klärte Torwart Brad Friedel einen Schuss von Erwin Koen zur Ecke.
Nach der Pause brachte Dieter Hecking Jan Schlaudraff für Erwin Koen. Dieser orientierte sich sofort in die Spitze und belebte das Spiel deutlich mit seinen Aktionen. Schlaudraff hatte auch die erste Torchance für die Schwarz-Gelben in der zweiten Hälfte. Eine Flanke von Laurentiu Reghecampf pflückte die Nummer 19 aus der Luft, konnte den Ball unbedrängt aus sieben Metern jedoch nicht verwerten. Zuvor hatten die Rovers ihr Torekonto auf zwei erhöht. Jason Roberts lupfte den Ball in der 49. Minute nach feinem Pass von Morton Pedersen über den herausstürzenden Nicht.
Den Ausgleich besorgte in der 58. Minute Heimkehrer Emmanuel Krontiris. Nach 30-Meter-Pass von Jan Schlaudraff legte Sascha Rösler mit dem Kopf ab - alles andere war Formsache. Die Führung hielt jedoch nicht lange. Jason Roberts, der sich immer mehr aus der Bewachung von Mirko Casper befreien konnte, bediente Morton Pedersen, der staubtrocken zum Endstand einnetzte (68.). In der Schlussphase brachte Dieter Hecking noch Vedad Ibisevic, Sascha Dum und Yunus Balaban, die sich gut in das Mannschaftsgefüge einpassten - die Niederlage jedoch nicht mehr verhindern konnten.
„Natürlich passen mir unsere vielen Verletzten derzeit gar nicht“, resümierte Hecking, der aber feststellen konnte, dass „ich mich auf diejenigen verlassen kann, die in der Vorbereitung noch nicht so viel gespielt haben.“ Am Sonntag tritt die Alemannia bei Roda Kerkrade an und bestreitet dort den letzten Test vor dem Saisonstart in Leverkusen.
