Alemannia Aachen: Hohs (46. Unger) – Casper, Herzig, Szukala (46. Olajengbesi), Achenbach – Fiel (46. Burkhardt) – Adlung (46. Müller), Kratz (46. Junglas), Gueye (46. Milchraum) – Auer (46. Oussalé), Nemeth (46. Pires) / Trainer: Willi Kronhardt
Cercle Brügge: Verbist (46. Coppens) – Cornelis, Kelhar, Viane, Evens (66. Wang) – Serebrennikov, Boi (66. Portier) – Gombami (66. Claessens), Sergeant (66. Nyemb), Nyoni – Bozovic (66. Stojanovic) / Trainer: Glen de Boeck
1:0 Auer (6.), 1:1 Sergeant (32.), 2:1 Junglas (56.), 3:1 Olajengbesi (60.)
Kelhar (18.), Szukala (44.)
Sascha Stegmann – Andreas Stefens, Mitja Stegmann
sonnig, 25 Grad
Die Schwarz-Gelben absolvierten am Dienstag ein Testspiel gegen den belgischen Erstligisten Cercle Brügge, das die Alemannen mit 3:1 für sich entscheiden konnten. Benny Auer bescherte durch einen Foulelfmeter in der 5. Minute die frühe Führung, die nach einer halben Stunde von Brügge ausgeglichen wurde. Im zweiten Durchgang konnten sich Manuel Junglas (55.) und Seyi Olajengbesi (60.) als weitere Torschützen eintragen.
In seiner neuen Rolle als Interimscoach schickte Willi Kronhardt beim Test gegen Cercle Brügge Torhüter David Hohs von Beginn an aufs Feld. Vor ihm bildeten Mirko Casper, Nico Herzig, Lukasz Szukala und Timo Achenbach die Viererkette. Vor der Abwehr agierten Kapitän Cristian Fiel und Kevin Kratz, der sich immer wieder auf die Zehnerposition schob. Die Außen belegten rechts Daniel Adlung und links Babacar Gueye. Im Sturm wirbelten Benny Auer und Szilárd Nemeth. Neben den Langzeitverletzen Aimen Demai (seit Montag wieder im Training), Jérôme Polenz, Thomas Stehle und Reiner Plaßhenrich musste Kronhardt ebenfalls auf Markus Daun (Kapselverletzung in der Kniekehle), Andreas Korte (Adduktorenzerrung), Waldemar Schattner (Außenbandzerrung) und Thorsten Stuckmann (Nierenbeckenentzündung) verzichten. Darüber hinaus stand Andreas Lasnik nicht zur Verfügung (Kreuzbandriss).
Ein erster langer Ball von Fiel fand Gueye, der das Laufduell gegen seinen Gegenspieler auf der linken Seite gewinnen konnte und im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Foulelfmeter, den Benny Auer sicher zum 1:0 verwandelte (5.). Danach passierte bis auf einen Distanzschuss von Daniel Adlung in der 9. Minute lange Zeit nichts mehr. Auf beiden Seiten schlichen sich viele Fehlpässe ein, sodass es zu keinem wirklichen Spielfluss kam. So war es nach gut einer halben Stunde eine Standardsituation, die erstmals vor dem Aachener Gehäuse für Gefahr sorgte. Eine Ecke von links konnte Tony Sergeant per Kopf zum 1:1-Ausgleich verwerten (31.). Auch in den Folgeminuten waren Torchancen Mangelware. Kurz vor der Pause kamen die Alemannen dann doch noch zu einer Gelegenheit: Nachdem die Gäste den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum klären konnten, zwang Gueye Torhüter Verbist zu einer guten Parade - der daraus resultierende Eckstoß brachte nichts ein und so gingen beide Mannschaften beim Stand von 1:1 in die Kabinen.
Im Gegensatz zu den Gästen aus Brügge, die lediglich den Torhüter austauschten, wechselte Kronhardt zum zweiten Durchgang kräftig durch. So blieben nur Herzig, Casper und Achenbach auf dem Feld. Das System änderte sich auf ein 4-2-3-1, bei dem Manuel Junglas auf die Sechs rückte. Hinter der einzigen Spitze Hervé Oussalé schnupperte Kevin Pires-Rodrigues aus der U19 Profiluft. Insgesamt wurde es nun ein intensiveres Spiel. In der 55. Minute durften die Schwarz-Gelben zum zweiten Mal jubeln: Casper zog in die Mitte und spielte den Ball genau in die Schnittstelle der Abwehr, wo Junglas gestartet war, der Torwart Coppens keine Chance ließ - 2:1. Nun kamen die Jungs vom Tivoli deutlich besser ins Spiel und konnten nur fünf Minuten später das 3:1 erzielen: Nach einer Ecke von Achenbach löste sich Olajengbesi gut von seinem Gegenspieler und markierte problemlos den dritten Treffer (60.). Der eingewechselte Oussalé hätte kurz darauf sogar auf 4:1 erhöhen können, nachdem er von Pires-Rodrigues glänzend frei gespielt wurde. Der junge Burkiner scheiterte allerdings am Gästekeeper, der zur Ecke klärte (63.). Für Thomas Unger, der nach dem Wechsel bei der Alemannia zwischen den Pfosten stand, war es ein ruhiger Arbeitstag, woran sich bis zum Ende der Partie auch nichts mehr änderte.
Kronhardt zeigte sich sichtlich zufrieden mit dem Spiel seiner Jungs und betonte, dass die Torwartfrage im Hinblick auf die Begegnung bei Rot-Weiß Oberhausen noch offen sei: „Das heutige Freundschafsspiel haben wir genutzt, um ein paar Dinge auszuprobieren. Die Mannschaft hat sich an die Vorgaben gehalten und ist über 90 Minuten sehr diszipliniert aufgetreten. Gut gefallen hat mir besonders im zweiten Durchgang der ständige Wille nach vorne zu spielen. In erster Linie haben wir das heute als Vorbereitung auf die kommende Partie in Oberhausen gesehen. Wer am Sonntag im Tor steht ist noch offen. Beide Keeper sind gleichauf und signalisieren, dass sie unbedingt spielen wollen. Noch haben wir aber ein paar Tage Zeit, diese Frage zu klären“, so Kronhardt.