Testspiele - Saison 2007/2008 - 16. Spieltag - Freitag 18.01.2008  - 20:15 Uhr
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Gut vorbereitet in die Rückrunde

Seeberger will gegen den HSV alle Spieler einsetzen. Positive Eindrücke aus dem Trainingslager

Das Ende des Trainingslagers liegt gerade einmal drei Tage zurück, wenn die Alemannia am Freitag auf dem Tivoli den Hamburger SV empfängt. Am kommenden Dienstag steht dann bereits das nächste Spiel gegen den zweiten Bundesligisten, Bayer 04 Leverkusen ist zu Gast, auf dem Plan - die Vorbereitung der Schwarz-Gelben auf die Rückrunde geht rasant vonstatten und ist absolut erstklassig.

Dementsprechend motiviert und voller Vorfreude ist Neu-Coach Jürgen Seeberger vor seinem ersten Spiel vor heimischem Publikum: „Dass mein erster Auftritt auf dem Tivoli gegen einen so namhaften Gegner wie den HSV geht, ist umso schöner. Für die Fans ist es auch eine tolle Geschichte, da man ja nicht jeden Tag einen Spieler wie Rafael van der Vaart zu sehen bekommt.“ Auch das DSF hat großes Interesse an dieser Partie, so dass ab 20 Uhr eine Live-Übertragung stattfindet.

Nicht nur mit dem kommenden Testspielgegner zeigte sich Seeberger zufrieden, sondern auch mit dem Trainingslager in Chiclana de la Frontera. „Die Eindrücke, die ich dort gewonnen habe, waren durchweg positiv“, erklärt der 42-Jährige. Abgesehen von ein paar kleineren Blessuren und den daraus resultierenden kurzen Fehlzeiten konnte er sich fast vollständig dem gesamten Kader widmen. „Wir hatten eine sehr hohe Netto-Trainingszeit“, berichtet der Aachener Cheftrainer. Da sich seitdem keine Verletzungen eingeschlichen haben, will Seeberger jedem seiner Akteure die Chance geben, sich am Freitagabend zu präsentieren. „Aus diesem Grund werde ich auch gegen Hamburg wieder munter durchwechseln“, erklärt Seeberger, der in den vorherigen Spielen gegen den 1.FSV Mainz 05 und den spanischen Vertreter Cadiz CF fast seine komplette Startelf zur Halbzeit auswechselte.

Überbewerten will er das Ergebnis dieses Tests deshalb auch nicht. „In solchen Spielen sieht man häufig nicht das wahre Gesicht einer Mannschaft“, vermutet Seeberger. Viel wichtiger seien ihm die Erkenntnisse, die er daraus für die Rückrunde gewinnen könne. Und für die zweite Halbserie hat er auch schon klare Vorstellungen: „Wir wollen besser spielen als in der Hinrunde. Auf einem Kostenvoranschlag würde ich 25 bis 30 Punkte für die Rückrunde eintragen“, witzelte der 42-Jährige.

Starten wird diese aller Voraussicht nach, abgesehen von Daniel Brinkmann, ohne weiteren Neuzugang. „Ich denke, dass der Integrationsprozess eine nicht zu unterschätzende Hürde ist“, erklärt Seeberger. Allerdings kann ein Spieler auch schon fast als Neuzugang bezeichnet werden: Reiner Plaßhenrich. Über die Rückkehr des ehrgeizigen Mittelfeldspielers freut sich der Alemannen-Coach: „Er hat im Trainingslager sehr gut auf die Übungseinheiten reagiert und die 45-minütigen Einsätze gegen Mainz und Cadiz haben ihm mit Sicherheit Kraft und Selbstvertrauen gegeben.“

Um endgültig fit zu werden hat Plaßhenrich noch knapp zwei Wochen Zeit, bevor das erste wichtige Spiel des neuen Jahres ansteht: Das Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den TSV 1860 München. „Auch wenn wir bis dahin noch einige Trainingseinheiten haben werden, denke ich, dass wir gut vorbereitet sind“, erklärte Seeberger abschließend.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Kolev (46. Pecka), Krontiris, Ebbers (46. Milchraum), Reghecampf (46. Nemeth), Plaßhenrich (46. Lagerblom), Fiel (46. Lehmann), Stehle (46. Brinkmann), Leiwakabessy (46. Polenz), Klitzpera (67. Vukovic), Herzig, Straub (46. Stuckmann) / Trainer: Jürgen Seeberger

Hamburger SV: Rost - Brecko, Mathijsen, Kompany (75.Reinhardt), Boateng (46.Demel) - de Jong, Jarolim (75.Odjija-Ofoe) - Trochowski, Castelen (62.Guerrero), van der Vaart (83.Fillinger) - Olic (67.Ben-Hatira) / Trainer: Huub Stevens

Tore

0:1 Olic (8.), 1:1 Kolev (38.), 1:2 van der Vaart (42.)

Verwarnungen

  Polenz (76.)

Ecken

4 / 6

Schiedsrichter:

Guido Winkmann, Dirk Margenberg, Christian Bandurski

Zuschauer:

6.403 (davon ca. 200 HSV Fans)

Wetter:

Regenschauer, 8 Grad

Gute Leistung beim 1:2 gegen den HSV

Olic und der starke van der Vaart treffen, Kolev für Alemannia erfolgreich

In einem gelungenen Testspiel musste sich die Alemannia dem Bundesligisten Hamburger SV, die mit sämtlichen Stars angereist waren, mit 1:2 geschlagen geben. Für die Schwarz-Gelben erzielte Todor Kolev den zwischenzeitlichen Ausgleich, während Ivica Olic und Rafael van der Vaart für die Gäste erfolgreich waren.

Wie schon in den beiden Testspielen im Trainingslager in Chiclana de la Frontera entschied sich Jürgen Seeberger für das 4-4-2-System mit der „flachen Vier“. Diese setzte sich aus Laurentiu Reghecampf, Emmanuel Krontiris, Reiner Plaßhenrich und Cristian Fiel zusammen. Davor sollten Todor Kolev und Marius Ebbers für Torgefahr sorgen, während die Viererkette um Thomas Stehle, Nico Herzig, Alexander Klitzpera und Jeffrey Leiwakabessy das Tor von Stephan Straub zu verteidigen hatte. Zur Halbzeit wurde ein Großteil der Startelf ausgewechselt - geschont werden sollte an diesem Abend niemand.

Dieses Motto galt auch für die Gäste, die mit all ihren Stars angereist waren. Weder auf Spielmacher Rafael van der Vaart, noch auf die Nationalspieler Ivica Olic oder Piotr Trochowski verzichtete HSV-Trainer Huub Stevens. Abgesehen von wenigen Ausnahmen bot der Niederländer sämtliche Stammspieler auf, die auch in der Bundesliga auf dem Feld stehen.

Noch vor dem Anpfiff der Partie wurde die erste Aktion beklatscht: Nach 328 Tagen stand Reiner Plaßhenrich auf dem Tivoli erstmalig wieder in der Startelf. Die erste nennenswerte sportliche Aktion im Spiel selbst kam von den Gästen in Form einer Doppelchance: Zuerst zirkelte HSV-Kapitän Rafael van der Vaart den Ball genau auf Stephan Straub und im Anschluss köpfte Ivica Olic über den Querbalken (2.). Die Hamburger dominierten auch im weiteren Spielverlauf das Geschehen, die nächste Chance gehörte aber den Schwarz-Gelben: In der 7. Minute brachte Emmanuel Krontiris einen Freistoß gefährlich vor das Tor von Keeper Frank Rost. Da sowohl Nico Herzig als auch Thomas Stehle das Leder nicht mehr erreichten, blieb es beim torlosen Remis.

Wenige Sekunden später sollte dieses jedoch nicht mehr Bestand haben: Nachdem sich Romeo Castelen auf der rechten Seite gut durchgesetzt hatte, musste Olic den Ball nur noch einschieben (8.). Die Gäste blieben am Drücker, während es bei der Seeberger-Elf den Anschein hatte, dass sie noch mit dem Wind und Regen zu kämpfen hatte. So hätte Nigel de Jong auch beinahe die Führung seines Teams ausgebaut. Da der Niederländer den Freistoß seines Teamkameraden Piotr Trochowski jedoch verfehlte, blieb es beim 0:1-Rückstand aus Aachener Sicht (19.).

Ab Mitte der ersten Hälfte wurden die Schwarz-Gelben dann jedoch immer aktiver. In der 29. Minute hatten sie die bisher beste Chance zum Ausgleich: Nach einem Reghecampf-Freistoß köpfte Thomas Stehle den Ball am HSV-Gehäuse vorbei. Die Alemannen agierten nun engagierter und so viel der Ausgleich auch keineswegs überraschend: Nach einer tollen Einzelaktion von Laurentiu Reghecampf auf dem rechten Flügel kam der Ball auf den langen Pfosten, wo Ebbers lauerte. Der Angreifer konnte die Kugel jedoch nicht mehr auf das Gäste-Tor bringen, so dass er ihn klug auf Sturmpartner Todor Kolev weiter köpfte. Der Bulgare ließ sich die Chance nicht entgehen und schob souverän ein (38.).

In der Folgezeit entwickelte sich eine muntere Partie, in der die Gäste die nächste richtig große Chance hatten: Nach einem Freistoß von van der Vaart köpfte Joris Mathijsen den Ball an die Unterkante der Latte. Noch keine 60 Sekunden später machten es die Hamburger besser: Nach einem groben Schnitzer von Cristian Fiel lief Rafael van der Vaart völlig frei auf Stephan Straub zu. Mit einem genialen Heber ließ der Niederländer unserem Keeper keine Chance. Mit dem 1:2-Rückstand ging es somit in die Pause.

Im zweiten Spielabschnitt tauschte Seeberger, wie bereits im Vorfeld angekündigt, seine Startelf fast komplett aus. Dadurch kam auch Daniel Brinkmann zu seinem ersten Einsatz im Dress der Schwarz-Gelben auf dem Tivoli. Trotz der vielen Auswechslungen gehörte die erste Aktion unserer Elf: Mit einem satten Schuss aus rund 20 Metern zog der eingewechselte Pekka Lagerblom nur knapp am gegnerischen Gehäuse vorbei (48.). In den weiteren Minuten entwickelte sich ein verteiltes Spiel. Während beim HSV fast jede Aktion von van der Vaart ausging, überzeugte die Alemannia durch ein starkes Kollektiv. Pech für die Schwarz-Gelben in der 61. Minute: Nach einer Ecke von Jérôme Polenz kam der Ball zu Szilárd Nemeth, der die Kugel direkt nahm, aber an dem auf der Linie postierten Miso Brecko scheitert.

Von der Überlegenheit der Hamburger im ersten Spielabschnitt war in Halbzeit 2 nicht mehr viel zu sehen. Stattdessen ließ die Elf von Jürgen Seeberger ihr Können immer wieder aufblitzen: Zuerst parierte Rost einen Schuss von Krontiris, danach zog Patrick Milchraum an dessen Kasten vorbei (71.). In der Schlussviertelstunde passierte auf beiden Seiten nicht mehr viel. Die Alemannen waren engagiert aber glücklos im Abschluss, während der Tabellendritte der ersten Bundesliga das Ergebnis verwaltete. Trotz der Niederlage zeigte sich Coach Jürgen Seeberger sehr zufrieden mit dem Test: „Man hat gesehen, dass der HSV eine sehr starke Mannschaft ist. Wir sind am Anfang schwer ins Spiel und in die Zweikämpfe gekommen, vielleicht hatten wir auch ein wenig zu viel Respekt. Aber wichtig war, dass die Mannschaft einen Plan B in der Tasche hat und vor allem, dass sie auch den Ausgleich geschafft hat. Über das 1:2 müssen wir nicht sprechen. Umso wichtiger war es, dass wir die zweite Halbzeit ausgeglichen gestaltet haben.“

Bereits am kommenden Dienstag ist der nächste Bundesligist auf dem Tivoli zu Gast. Um 19 Uhr wird die Partie gegen Bayer 04 Leverkusen angepfiffen. Tickets sind noch für fast alle Blöcke verfügbar.

Zum Spiel


Jürgen Seeberger:
„Man hat gesehen, dass der HSV eine sehr starke Mannschaft ist. Wir sind am Anfang schwer ins Spiel und in die Zweikämpfe gekommen, vielleicht hatten wir auch ein wenig zu viel Respekt. Aber wichtig war, dass die Mannschaft einen Plan B in der Tasche hat und vor allem, dass sie auch den Ausgleich geschafft hat. Über das 1:2 müssen wir nicht sprechen. Umso wichtiger war es, dass wir die zweite Halbzeit ausgeglichen gestaltet haben.“

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