Alemannia Aachen: Stuckmann – Demai (62. Junglas), Olajengbesi (46. Szukala), Casper, Achenbach (80. Schattner) – Fiel (80. Lasnik) – Polenz (30. Milchraum), Burkhardt (72. Kratz), Müller (80. Korte) – Özgen (46. Daun), Auer (72. Oussalé) / Trainer: Jürgen Seeberger
Heart of Midlothian: Balogh (63. MacDonald) – Jonsson, Bouzid (75. C. Thomson), McGowan (46. J. Thomson), Goncalves – Stewart, Suso, Palazuelos (62. Black), Obua – Elliot (67. Novikovas), Witteveen (63. Glen) / Trainer: Anatoly Korobochka
0:1 Palazuelos (5.), 1:1 Özgen (24.), 2:1 Özgen (44.), 2:2 Jonsson (56.), 3:2 Burkhardt (57.), 4:2 Oussalé (75.)
Stewart (0.)
Marcus Schuller
2.000 (in Baesweiler)
heiter bis wolkig, 20 Grad
Auf der Anlage des JSV Baesweiler absolvierte die Alemannia am Sonntagnachmittag ein Testspiel gegen den schottischen Erstligisten Heart of Midlothian. Vor knapp 3000 Zuschauern kam das Team von Jürgen Seeberger im Sportpark zu einem 4:2-Sieg. Mit einem Doppelpack glich Abdul Özgen vor der Pause die frühe Führung der Schotten aus. Den 2:2-Ausgleich konterten Thorsten Burkhardt und Hervé Oussale.
Beim Test gegen die Hearts standen neben Thomas Stehle und Reiner Plaßenrich auch Szilárd Nemeth (Außenbandverletzung) und David Hohs (Magenprobleme) nicht zur Verfügung. Vor Thorsten Stuckmann im Tor formierte Trainer Seeberger die Viererkette mit den Innenverteidigern Seyi Olajengbesi und Mirko Casper sowie den beiden Außen Aimen Demai und Timo Achenbach. Im Mittelfeld agierten erneut Kapitän Cristian Fiel und Thorsten Burkhardt in der Zentrale. Auf den Außenbahnen sollten rechts Jérome Polenz und links Florian Müller für Schwung sorgen. Das Sturmduo bildeten Benny Auer und Abdul Özgen.
Von der ersten Sekunde an waren es zunächst die Gäste aus Schottland, die druckvoll nach vorne spielten. So dauerte es auch nicht lange, bis sich die Hearts auf der rechten Seite zum ersten Mal durchsetzen konnten und Ruben Palazuelos nach einer schönen Flanke Stuckmann aus kurzer Distanz mit einem Kopfball bezwang (5.). Durch einen sehr robusten Körpereinsatz kamen auch danach die Gäste von der Insel besser ins Spiel als die Jungs vom Tivoli. Nur sechs Minuten später war es erneut ein starker Kopfball, der Unruhe in Alemannias Strafraum brachte. David Witteveen scheiterte jedoch an Stuckmann, der den Ball mit einer guten Parade zur Ecke klären konnte (12.). Es dauerte bis zur 20. Spielminute, bis die Schwarz-Gelben erstmals gefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse auftauchten. Benjamin Auer kam nach Zuspiel von Cristian Fiel zum Torabschluss, stellte Gästekeeper Janos Balogh jedoch nicht vor ernsthafte Probleme.
Fünf Minuten später durfte die Alemannia erstmals jubeln. Nach einer schönen Flanke von Florian Müller war es Abdul Özgen, der am höchsten stieg und per Kopf den 1:1-Ausgleich erzielte (25.). Bereits nach einer halben Stunde musste Trainer Seeberger verletzungsbedingt wechseln. Jérome Polenz hatte sich in einem Zweikampf am Knie verletzt und wurde durch Patrick Milchraum ersetzt (30.) Nach dem Ausgleich kam die Alemannia nun deutlich besser ins Spiel. So war es wieder Benny Auer , der sich nach einer Flanke von Florian Müller gegen die körperlich starken Innenverteidiger der Hearts durchsetzen konnte. Aachens Nummer 9 verfehlte nur knapp das gegnerische Tor. Nun machten die Schwarz-Gelben vor der Pause noch einmal richtig Druck und gingen noch in den ersten 45 Minuten in Führung. Als die Hearts den Ball im eigenen 16er nicht klären konnten, ließ sich Abdul Özgen nicht zweimal bitten und verwandelte sicher zum 2:1. Mit dem Ergebnis gingen beide Mannschaften dann auch in die Kabine.
Nach dem Wechsel schickte Übungsleiter Seeberger zwei neue Akteure aufs Feld. Für Seyi Olajengbesi kam Lukasz Szukala ins Spiel. Neben Benny Auer stürmte nun Markus Daun, der für den zweimaligen Torschützen Abdul Özgen in die Partie kam. Die erste große Chance im zweiten Durchgang sollten die Hearts haben. Nach einem schönen Doppelpass kam Suso Santana frei vor Stuckmann zum Abschluss, traf allerdings nur das Außennetz (48.). Gut acht Minuten später dann der Ausgleich. Wieder kamen die Schotten über die rechte Seite. Nach einem Pass in den Rücken der Abwehr war es schließlich Eggert Jonsson, der den Ball im Aachener Gehäuse unterbringen konnte (56.). Die Antwort der Alemannia folgte sogleich. Nach einer Flanke von Demai stand Burkhardt völlig alleine im gegnerischen Strafraum und erzielte die erneute Führung für die Aachener (57.).
Auch in den folgenden Minuten blieb es ein munteres Spiel, bei dem beide Mannschaften jederzeit nach vorne spielten. In der 75. Spielminute gelang den Jungs vom Tivoli dann sogar die 4:2-Führung. Der eingewechselte Hervé Oussalé wurde von Milchraum auf Höhe der Mittellinie glänzend freigespielt und hatte durch die aufgerückte Abwehr der Hearts nur noch einen Gegenspieler vor sich, der den jungen Stürmer aus Burkina Faso jedoch nicht an seinem Treffer hindern konnte. Zehn Minuten vor Schluss dann fast das 5:2. Milchraum setzte sich auf der linken Seite durch und sah den mitgelaufenen Markus Daun in der Mitte, der das runde Leder im Fallen jedoch nicht im leeren Tor unterbringen konnte.
Sichtlich zufrieden zeigte sich Trainer Jürgen Seeberger nach dem Spiel: „Es war besonders von der Zweikampfintensität her ein sehr guter Test. Wir haben in den letzten Wochen schwerpunktmäßig im Grundlagenbereich gearbeitet. Jetzt hat die Mannschaft noch dreieinhalb harte Tage vor sich, ehe es im Trainingslager in Österreich mehr um die Detailarbeit geht.“