Alemannia Aachen: Ebbers, Fiel, Heidrich, Klitzpera, Koen, Landgraf, Meijer, Nicht, Plaßhenrich, Rauw, Rösler / Trainer: Dieter Hecking
Lierse SK: Van der Straeten (83. Mardulier), Andic (78. De Troetsel), Fassotte, Nnaji, Snoeckx (78. Smet), Imschoot, Elberkani (69. Nunes), Mujanovic (69. Raeymaeckers), Kacic, Dreesen (46. Wils), Mrdja / Trainer: René Trost
0:1 Dragan Mrdja (15.), 0:2 Mrdja (63.), 1:2 Sascha Rösler (80.), 2:2 Sascha Rösler (90.+1)
9 / 5
Karl-Markus Schumacher, Michael Bernhardt, Sascha Zink
1.200 (davon ca. 20 aus Lier)
Sonnig, 1 Grad
Die Alemannia hat im Testspiel gegen Lierse SK am Sonntag einen 0:2-Rückstand noch ausgeglichen. Nach zwei Elfmetertoren von Mrdja retteten zwei schöne Treffer von Sascha Rösler zumindest ein Unentschieden. Dem Team war anzumerken, dass nach harten Trainingswochen momentan noch ein wenig die Frische fehlt.
Trainer Dieter Hecking gönnte einigen seiner Schützlinge nach der harten Vorbereitung eine Verschnaufpause. Vor dem Auftakt gegen Aue am Freitag wird kein Risiko eingegangen. Auf der Bank nahmen deshalb auch nur vier Feldspieler und Keeper Stephan Straub Platz. Entsprechend gab es auch in der Startelf einige Neuerungen. Erwin Koen debütierte als linker Verteidiger, Bernd Rauw spielte innen neben Alex Klitzpera. Matze Heidrich bekleidete die zentrale Position im Mittelfeld, im Sturm begann die Alemannia mit Erik Meijer und Marius Ebbers.
Die Gäste aus Lier begannen forsch und nutzten gleich zu Beginn einige Nachlässigkeiten zu guten Gelegenheiten. Nach einem Foul an Heidrich annulierte Schiedsrichter Schumacher ein frühes Tor. Bei einem Heber aus 35 Metern und einem Solo von Mrdja fehlten jeweils nur Zentimeter. Nach einem Foul von Bernd Rauw an Dragan Mrdja - der Stürmer hatte sich geschickt um die eigene Achse gedreht - zeigte Schumacher auf den Elfmeterpunkt. Mrdja verwandelte sicher zur Führung für die Belgier (15.).
Es dauerte rund 20 Minuten, ehe bei der Alemannia so etwas wie Spielfluss aufkam. Kleine Unsicherheiten machten den Aufbau immer wieder zunichte. Nach 37 Minuten setzte Erwin Koen ein erstes Ausrufezeichen. Van der Straeten brauchte beide Fäuste, um den Schuss aus gut und gerne 25 Metern zu entschärfen. Auf der anderen Seite durfte der gefährliche Mrdja völlig frei Maß nehmen, traf aber zum Glück nur den Pfosten.
Bereits vor der Pause war dann Feierabend für Erik Meijer. Der Kapitän ging angeschlagen in die Kabine, Florian Bruns ersetzte ihn. Kurz vor der Pause prüfte Reiner Plaßhenrich nochmals den Gästekeeper, der mit dem Kopfstoß aus zehn Metern aber keine Mühe hatte.
Nach dem Wechsel brachte Dieter Hecking mit Yunus Balaban, Sergio Pinto sowie Stephan Straub drei frische Kräfte. Rösler prüfte van der Straeten, der auf dem Posten war. Nach Hereingabe von Landgraf wurde Ebbers eng markiert, sodass er die Kugel nicht richtig traf. Ein weiterer Elfmeter führte zum 2:0 für Lierse SK. Nach einem Abpraller soll Bernd Rauw die Hände zu Hilfe genommen haben, um ein Abstaubertor zu verhindern. Der Schiedsrichter hatte schon laufen lassen, wurde aber dann von seinem Assistenten aufmerksam gemacht. Mrdja traf erneut ins selbe Eck, Straub war chancenlos (63.).
Pech dann auf der anderen Seite: Ein Kopfball von Rösler wurde von der Linie gekratzt, der Nachschuss landete am Außennetz. Ein weiterer Kopfball von Rauw und ein Schuss von Sergio Pinto brachten nichts ein. Dann aber doch der Anschlusstreffer: Guter Ball von Bruns auf Rösler. Der behauptet sich im Laufduell und lässt van der Straeten keine Chance. Beim Zusammenprall der beiden verletzt sich der Torhüter am Kopf und muss ausgetauscht werden (83.).
Und dann fiel sogar noch der Ausgleich. In der 90. Minute zirkelte Jan Schlaudraff einen Freistoß genau auf die Brust von Sascha Rösler. Schöne Annahme, gekonnter Abschluss, und die Alemannia ging zumindest mit einem Teilerfolg aus der Partie. Hecking rückte das Spiel in die richtige Relation: „Besonders in der ersten Halbzeit hat man gesehen, dass Kopf und Beine müde sind. Trotzdem hat die Mannschaft nach dem 0:2 noch mal was versucht“, so der Coach.