Alemannia Aachen: Stuckmann (46. Unger) – Demai (46. Polenz), Szukala, Casper, Achenbach (46. Schattner) – Fiel (46. Kratz) – Daun (69. Milchraum), Burkhardt (46. Junglas), Milchraum (46. Lasnik) – Özgen, Auer (46. Oussalé) / Trainer: Jürgen Seeberger
Nationalelf Kuba: Molina – Urcheles, Clavelo, Colomé, Marquez – Fernández (46. ?), Villaurrutia (88. ?), Lázaro Alfonso, Dranguet – Cordovez (46. ?), Garcia (46. Ramos) / Trainer: Raul Gonzalez Triana
1:0 Burkhardt (12.), 1:1 Ramos (46.), 1:2 Colomé (51.)
Dranguet (0.)
2.500 (in Mützenich)
12 Grad, Regen
Im zweiten Testspiel der Saison hat die Alemannia eine 1:2-Niederlage gegen die kubanische Nationalmannschaft bezogen. Vor knapp 2500 Zuschauern auf der Anlage des TuS Mützenich brachte Thorsten Burkhardt die Schwarz-Gelben in der 12. Minute in Führung. Mit einem Doppelschlag unmittelbar nach der Pause drehten die Gäste aus der Karibik das Spiel.
Im zweiten Test der neuen Saison musste Trainer Jürgen Seeberger auf Szilárd Nemeth verzichten, der sich am Dienstag beim Training am Außenband verletzte. Neben Reiner Plaßhenrich und Thomas Stehle, die sich beide noch in der Reha befinden, war auch David Hohs (Magenprobleme) nicht im Kader. Hinter der Abwehrkette, die Aimen Demai, Lukasz Szukala, Mirko Casper und Timo Achenbach bildeten, hütete Alemannias Nummer 1 Thorsten Stuckmann das Tor. In der Zentrale zogen Kapitän Cristian Fiel und Thorsten Burkhardt die Fäden. Auf den Außenpositionen wirbelten links Patrick Milchraum und rechts Markus Daun, der kurz vor dem Spiel für Florian Müller in die Partie kam. Müller wurde auf Grund einer Oberschenkelblessur geschont. Im Angriff stürmte neben Benny Auer Abdul Özgen, der für den verletzten Nemeth für Torgefahr sorgen sollte.
Zu den guten Rahmenbedingungen zählten nur die hervorragende Platzanlage des TuS Mützenich sowie die gut 2500 gut gelaunten Zuschauer. Das Wetter gab seinen Teil nicht dazu und so regnete es bereits vor der Partie in Strömen. Bevor der Pfiff des Schiedsrichters ertönte, wurde, wie es sich für eine Nationalmannschaft gehört, die kubanische Hymne gespielt. Danach ging es dann auch gleich los und es war schnell zu erkennen, welche Mannschaft die größeren Spielanteile besitzen sollte. Die Alemannia drängte die Jungs aus Kuba gleich in ihre eigene Hälfte und so gab es nach sieben Minuten die erste Torchance der Schwarz-Gelben. Einen Freistoß aus 20 Metern legte Achenbach ab auf Milchraum, der das Tor nur um wenige Meter verfehlte. Nur fünf Minuten später gingen die Schwarz-Gelben in Führung. Nach einer Ecke von Achenbach konnte der kubanische Torhüter den Ball nur aus dem Strafraum fausten, wo Neuzugang Thorsten Burkhardt den Ball nach kurzer Annahme flach ins rechte untere Eck platzierte (12.) Aus der ersten Ecke der Kubaner entstand in der 22. Minute die nächste Gelegenheit der Alemannia. Über einen schnellen Konter über Daun und Burkhardt bekam Abdul Özgen die Kugel am 16er und zögerte nicht lange, verfehlte das gegnerische Gehäuse jedoch knapp. Bis auf einen eher harmlosen Freistoß der Kubaner passierte nicht mehr viel und so gingen beide Mannschaften beim Stand von 1:0 für die Alemannia in die Kabine.
Für den zweiten Durchgang schickte Trainer Seeberger mit Thomas Unger, Jérôme Polenz, Kevin Kratz, Waldemar Schattner, Manuel Junglas, Hervé Oussalé und Andreas Lasnik gleich sieben neue Akteure aufs Feld. Aus dem ersten Durchgang blieben nur die beiden Innenverteidiger, Markus Daun und Abdul Özgen in der Partie. Mit dem Anpfiff gab es bereits die erste Überraschung: Nach einer Unentschlossenheit von Mirko Casper erzielte der eingewechselte Ramos mit der ersten richtigen Torchance den Ausgleich. Nun kamen die Kubaner deutlich besser ins Spiel und übten zunehmend Druck auf das Aachener Tor aus. Nach einem Foul von Lukasz Szukala entschied Schiedsrichter Markus Kuhl auf Strafstoß, den der kubanischen Kapitän Colome zur etwas glücklichen 2:1-Führung verwandelte (52.).
Die Alemannia benötigte gut zehn Minuten, um sich von dem Paukenschlag der Kubaner zu erholen. In der 65. Minute ergaben sich dann gleich zwei Chancen für die Aachener. Nach einer Ecke war es zunächst Casper, der mit seinem Kopfball für Wirbel sorgte. In letzter Sekunde konnte der gut platzierte Ball auf der Linie gerettet. Bei der anschließenden Ecke war es Oussalé, der am höchsten stieg und den Ball aufs gegnerische Gehäuse köpfte, doch auch hier konnten die Kubaner auf der Linie klären. Wenig später steckte Kratz den Ball wunderbar für Oussalé durch, doch der Burkiner schloss überhastet ab und verzog. Wiederum nur zwei Minuten später setzte sich Junglas auf der rechten Seite durch und bediente Özgen, dessen Direktabnahme über den Kasten ging. So brachten die Kubaner die Führung über die Zeit.
„In der ersten Halbzeit lief der Ball ganz ordentlich, aber mir hat ein bisschen die Zielstrebigkeit gefehlt. Gleich nach der Pause waren wir fünf Minuten lang überhaupt nicht richtig auf dem Platz. Solche Gegentore dürfen natürlich nicht passieren“, resümierte Coach Jürgen Seeberger.