Testspiele - Saison 2008/2009 - 12. Spieltag - Samstag 24.01.2009  - 15:30 Uhr
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Letzter Härtetest am Samstag

Mit der Empfehlung einer knappen 2:3-Niederlage gegen den AC Mailand kommt Hannover 96 am Samstag (15.30 Uhr) an den Tivoli. Für die Alemannia bedeutet das Spiel gegen das Team von Dieter Hecking den letzten Härtetest vor dem Rückrundenauftakt in Wehen. Deshalb wird Coach Jürgen Seeberger gegen den Erstligisten in weiten Teilen seine Stammformation ins Rennen schicken.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind auch die letzten Kisten in Aachen angekommen, die die Fluggesellschaft auf Zypern zurückgelassen hatte. Gerade noch rechtzeitig, denn nach einem freien Tag bat Seeberger seine Mannschaft am Mittwoch zu einem langen und intensiven Training, das im Kraftraum begann und auf dem Rasen fortgesetzt wurde. Nach zwei weiteren Trainingseinheiten und einem Waldlauf an den darauffolgenden Tagen steht am Samstag das letzte Testspiel auf dem Programm.

„Am Samstag sind wir drei Wochen im Training, und die Bilanz bis dahin fällt positiv aus“, erklärte Seeberger am Donnerstag. „Auch wenn eine gewisse Ermüdung zu erkennen ist, kann jeder Spieler auf einen guten körperlichen Zustand zurück greifen. Die Nettotrainingszeit haben wir erreicht, und das Wichtigste ist, dass alle Spieler gesund sind“, so Seeberger über den Zustand seiner Elf. „Egal wie es ausgeht, man kann aus jedem Vorbereitungsspiel Rückschlüsse ziehen. Es ist das Wichtigste, dass wir versuchen, die taktische Marschroute einzuhalten. Selbst wenn es ein gutes Spiel von uns wird, können wir nicht sagen, dass es jetzt von selbst läuft. Das ist trügerisch“, so Seebergers Einschätzung vor der Begegnung.

Was die Aufstellung für Samstag angeht, so hat Seeberger bereits einen Großteil der Startformation im Kopf. „Es ist sicher so, dass sieben, acht Spieler das Grundgerüst bilden, aber die Formation ist auch zum jetzigen Zeitpunkt nicht in Stein gemeißelt“, so der Coach auch mit Blick auf die Aufstellung beim SV Wehen Wiesbaden. „Spätestens ab nächster Woche wird das Ganze aber konkretere Formen annehmen“, ist sich der Coach sicher, der für die kommende Woche noch ein Trainingsspiel „Elf gegen Elf“ vorgesehen hat, um seine Entscheidung über die Startelf zum Rückrundenstart zu finalisieren.

Ob Neuzugang Jochen Seitz sich zu Seebergers „Grundgerüst“ zählen darf, vermag dieser selbst nicht zu beantworten. „Da müssen Sie den Trainer fragen“, antwortete der 32-Jährige den Journalisten bei seinem ersten Pressetermin in Aachen. Die Vorfreude auf sein erstes Spiel für die Alemannia ist aber groß: „Ich freue mich sehr auf meine Zeit hier in Aachen. Hier gibt es tolle Fans und ich komme sogar noch in den Genuss, den alten Tivoli zu erleben.“ Sein Trainer zeigte sich mit den Trainingsleistungen des Neuzugangs zumindest zufrieden und attestierte dem ehemaligen Hoffenheimer die Fähigkeit, sich schnell an neuer Wirkungsstelle zu integrieren. Die Zeichen für Seitz’ erstes Spiel auf dem Tivoli im heimischen Dress stehen von daher also gut. Und da Seeberger wohl allen Spielern die Möglichkeit geben möchte, am Samstag einige Minuten zu spielen, wird Alemannias Nummer 29 sicherlich Premiere feiern können.

Tickets sind in allen bekannten Vorverkaufsstellen, den Alemannia-Shops, über die Hotline 01805 - 018011 (14 Cent / Min.) sowie online unter www.alemannia-tickets.de erhältlich. Dauerkarten behalten für dieses Spiel keine Gültigkeit. Sitzplatztickets kosten 15 Euro. Stehplatzkarten für den überdachten Bereich gibt es für 8 Euro. Stehplätze auf dem Würselener Wall kosten 5 Euro. Die Tageskassen öffnen um 13.30 Uhr.

Spieldaten

Aufstellung

Alemannia Aachen: Stuckmann – Polenz, Szukala, Vukovic (72. Brinkmann), Achenbach (72. Casper) – Seitz (65. Müller), Lehmann, Fiel (65. Lagerblom), Milchraum (46. Holtby) – Nemeth (82. Lasnik), Auer (65. Daun) / Trainer: Jürgen Seeberger

SV Hannover 96: Enke – Pinto, Eggimann (76. Balogun), Fahrenhorst (46. C. Schulz), Tarnat – Balitsch (46. B. Schulz), Bruggink, Huszti (59. Rausch) – Rosenthal (57. Zizzo), Hanke (76. Schmiedebach), Forssell / Trainer: Dieter Hecking

Tore

1:0 Nemeth (7.), 2:0 Auer (23.), 2:1 Bruggink (40.), 3:1 Auer (57.), 3:2 Bruggink (88.)

Schiedsrichter:

Karl-Markus Schumacher – Christian Erbs, Martin Thomsen

Zuschauer:

3.317 (davon ca. 50 aus Hannover)

Wetter:

4 Grad, bedeckt

Perfekter Abschluss einer guten Vorbereitung

Alemannia gewinnt das letzte Testspiel gegen Hannover 96 mit 3:2

Im letzten Härtetest vor dem Rückrundenstart setzte sich die Alemannia mit 3:2 gegen den Erstligisten Hannover 96 durch. Zweifacher Torschütze der spielfreudigen Aachener war Benny Auer, den dritten Treffer steuerte Sturmpartner Szilárd Nemeth bei. Mit einem direkt verwandelten Freistoß und einem Abstaubertor trug sich auch Arnold Bruggink als doppelter Schütze für das Team von Dieter Hecking in die Torjägerliste ein.

Mit Blick auf das erste Spiel beim SV Wehen Wiesbaden setzte Jürgen Seeberger den zum Rückrundenstart gesperrten Seyi Olajengbesi auf die Bank. Für den nigerianischen Innenverteidiger, der in der Hinrunde alle Partien bestritten hatte, lief Hrvoje Vukovic auf, der zusammen mit Jérôme Polenz, Lukasz Szukala und Timo Achenbach die Viererkette bildete. Das zentrale Mittelfeld teilten sich Cristian Fiel und Kapitän Matthias Lehmann, die Außenpositionen besetzten Neuzugang Jochen Seitz und Patrick Milchraum. Das Sturmduo bildeten wie gewohnt Benny Auer und Szilárd Nemeth, während Thorsten Stuckmann zwischen den Pfosten stand. Auch die Hannoveraner traten nahezu in Bestbesetzung auf dem Tiovoli an. Neben den DFB-Kickern Robert Enke und Mike Hanke lief auch der finnische Nationalstürmer Mikael Forssell auf - ein klares Zeichen von Aachens ehemaligem Cheftrainer Dieter Hecking, der mit Sergio Pinto ein weiteres bekanntes Gesicht präsentierte.

Für das erste Highlight auf dem Tivoli im Jahr 2009 sorgte Benny Auer nach exakt 60 Sekunden: Nach einem schönen Pass von Szilárd Nemeth kam Aachens Toptorschütze frei zum Schuss. Der Ball ging jedoch knapp über den Kasten von Nationalkeeper Robert Enke. Hochkonzentriert und spielfreudig gingen die Schwarz-Gelben auch die weiteren Minuten an, so dass der Erstligist nie richtig ins Spiel fand. Und das sollte in der siebten Minute mit dem Führungstreffer belohnt werden: Diesmal tauschten die schwarz-gelben Angreifer ihre Rollen - Auer präsentierte sich als genialer Vorbereiter, Nemeth als eiskalter Vollstrecker. Der frühe Rückstand schien die Niedersachsen zu schocken, das erste Lebenszeichen setzte Arnold Bruggink mit einem ungefährlichen Fernschuss nach rund zehn Minuten.

Mit dem Ablaufen der Anfangsviertelstunde fanden die Gäste etwas besser ins Spiel. Entscheidend eingreifen musste Alemannen-Keeper Thorsten Stuckmann allerdings nicht. Das galt auch für seinen Gegenüber - der in der 23. Minute chancenlos war: Nachdem sich Patrick Milchraum in der Abwehr der Niedersachsen festgelaufen hatte, reagierte Benny Auer blitzschnell und mit einem mustergültigen Schuss in den linken Winkel ließ er Enke keine Chance (23.). Im Anschluss entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, da auch Hannover sein Heil in der Offensive suchte: Forssell verpasste auf der einen Seite (27.), auf der anderen segelte Milchraums missglückte Volleyabnahme am Tor der Gäste vorbei (33.). In der Schlussviertelstunde schaltete Hannover noch einmal einen Gang höher. Die beste Chance der Niedersachsen vergab Hanke - oder vielmehr: parierte Stuckmann. Denn der Keeper holte mit einer sensationellen Parade den Ball aus dem Winkel (38.).

Zwei Minuten später konnte aber auch er nicht mehr eingreifen: Mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 22 Metern erzielte Arnold Bruggink den 1:2-Anschlusstreffer. Der gab dem Erstligisten Selbstvertrauen und noch vor der Pause drückte Hannover auf den Ausgleich: Da der Kopfball von Mikael Forssell aber knapp am langen Pfosten vorbei trudelte, ging es mit der 2:1-Führung in die Kabine. Mit dem Pausenpfiff war auch der Arbeitstag für Patrick Milchraum beendet, für ihn kam Lewis Holtby in die Partie. Spätestens nach zehn Minuten hatte sich die Einwechslung des quirligen Mittelfeldspielers bezahlt gemacht: Mit einer schönen Vorarbeit bereitete er den dritten Treffer von Benny Auer vor.

Während die Seeberger-Elf weiterhin durch Kombinationsfußball zu ihren Chancen kam, versuchten es die Gäste über „den ruhenden Ball“. In der 62. Minute hatte sich Bruggink aus ähnlicher Position den Ball zurecht gelegt, wie schon bei seinem ersten Treffer. Und auch diesmal hätte der direkt verwandelte Freistoß gepasst - wenn Thorsten Stuckmann nicht seine gesamte Körpergröße ausgespielt und den Ball zur Ecke abgewehrt hätte.

Kurze Zeit später durfte auch Jochen Seitz auf der Bank Platz nehmen: Der Neuzugang hatte ein ordentliches Tivoli-Debüt abgeliefert. Die weiteren Wechsel bekamen dem Spielfluss nicht allzu gut, weitere gute Chancen blieben Mangelware. Die beste Möglichkeit vergab Markus Daun, der mit einem Freistoß aus rund 25 Metern das Gehäuse der Niedersachsen knapp verfehlte. Obwohl die Aachener bis zum Schluss das spielfreudigere Team blieben, setzte Hannover den Schlusspunkt: Aus dem Konter heraus versetzte der eingewechselte Manuel Schmiedebach die Aachener Hintermannschaft mit einer Körperdrehung, Arnold Bruggink drückte den Ball zum 2:3-Endstand über die Linie.

Zum Spiel


Nach dem letzten Härtetest vor dem Rückrundenstart strahlte ein Akteur ganz besonders: Jochen Seitz. Der Winterneuzugang hatte beim 3:2-Erfolg über Erstligist Hannover 96 ein ordentliches Tivoli-Debüt gefeiert und wurde bei seiner Auswechslung von den Zuschauern mit stehenden Ovationen verabschiedet. "Es ist schön, dass man von den Fans so gut aufgenommen wird. Mit unserer Leistung können wir sehr zufrieden sein. Bis zum Rückrundenstart müssen wir nur noch ein paar kleine Fehler ausbügeln." Diesem Urteil schloss sich auch Trainer Jürgen Seeberger an: "Wir hatten heute eine gute Effizienz, weil wir unsere Chancen konsequent genutzt haben. Aber in Wehen wird es ein anderes Spiel, das muss jedem klar sind." Der zweifache Torschütze Benny Auer hätte sich seinen Doppelpack auch am liebsten für die nächste Woche aufgehoben. "Scheiß Frühform", scherzte der Torjäger, der sich auf den Ligarhythmus freut. "Jeder Spieler ist froh, wenn das harte Training vorbei ist. Das war ein ordentlicher Test, der Spaß gemacht hat. Jetzt ist es unser Ziel in Wehen zu gewinnen."

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