Alemannia Aachen: Hennes – Schaps, E.? Laumen – Hager, Walchenbach, Altenkamp – J. Wesché, F.? Fincke, F. Schmitz, Goblet, Koll
0:1, 1:1 Goblet, 1:2, 1:3, 2:3 Schmitz
(auf dem Sportplatz Tivoli)
Tivoli sah folgende Aufstellung: [...]
Es war ein an einzelnen spannenden Augenblicken reiches Spiel, das aber durch die Systemlosigkeit, mit der Alemannia es durchführte, reichlich enttäuschte. Dazu kam – besonders im Anfang – ein sehr unsicheres Treten und Angreifen von Laumen und Schaps, das uns die 3 Tore kostete. Hierüber empörten sich die Stürmergemüter von Schmitz und Fincke; sie zogen sich für kürzere oder längere Zeit in die Verteidigung zurück, Schmitz in der ersten, Fincke in der zweiten Hälfte, wodruch das Durcheinander vorne natürlich noch grösser wurde. Beim Stand von 1:0 holte Goblet auf, indem er eine Flanke von Wesche in der Luft annahm und einschoss. Pause 3:1. In der 2. Hälfte liess Ruhrort etwas nach, und Schmitz erzielte durch kraftvolles Durchgehen das zweite Tor. Einzelleistung! Ruhrort zeigte ein sehr flüssiges, kräftiges und schnelles Spiel. Man merkt der Mannschaft, die den Sieg verdient hatte, die Arbeit des Trainers an. Schwache Punkte sind nicht in ihr, Verteidigung sehr ballsicher, Aussenstürmer besonders schnell und gefährlich. Das Freistellen beginnt süddeutsche Färbung anzunehmen. Bei uns war von Zusammenspiel recht wenig die Rede. Koll fiel als Linksaussen fast ganz aus; in der ersten Hälfte erhielt er allerdings auch gar keine brauchbare Vorlage. Später wurde es etwas besser. Mit Wesche wars umgekehrt. In der zweiten Hälfte tauchte plötzlich Hager als Mittelstürmer auf; auch sonst wurde dem Zuschauer des öfteren nicht klar, auf welchem Posten die einzelnen Spieler aufgestellt waren. Hennes hielt verschiedentlich gut und mit Glück.
Frei – – – – – stell – – – – – – – – – en!!!
(Vereinszeitung des Aachener Turn- u. Sportvereins Alemannia 1847 / Nr. 6; Juni 1921)
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