Alemannia Aachen: Kolev, Pecka (46. Milchraum), Ebbers (63. Nemeth), Reghecampf (63. Polenz), Lehmann, Fiel (46. Lagerblom), Stehle (75. Bodrusic), Leiwakabessy (63. Weigelt), Klitzpera, Casper, Straub / Trainer: Guido Buchwald
0:1 Ebbers (13.), 0:2 Milchraum (52.), 0:3 Polenz (69.), 0:4 Kolev (85.)
1.600 (in Dürwiß)
Marius Ebbers, Patrick Milchraum, Jerome Polenz und Todor Kolev treffen in Dürwiß
Mit 4:0 hat die Alemannia die zweite Partie während der Landerspielpause gegen die Bundeswehr Nationalmannschaft gewonnen. Das Benefizspiel zugunsten des Vereins Herzkrankes Kind Aachen e.V. und des Bundeswehr Sozialwerks, das insgesamt 4900 Euro in die Kassen spülte, lockte rund 1600 Zuschauer auf die Sportanlage des FC Germania Dürwiss. Als Torschützen trugen sich Marius Ebbers, Patrick Milchraum und Jérôme Polenz in die Liste ein.
Vor dem Duell mit 1860 München am Sonntag nutzte Alemannen-Coach Guido Buchwald die Partie zum Testen. Um weiter Spielpraxis zu sammeln, durfte Stephan Straub über 90 Minuten zwischen den Pfosten ran. In der Viererkette kamen Mirko Casper, Alex Klitzpera, Thomas Stehle und Jeffrey Leiwakabessy zum Einsatz. Davor teilten sich Matze Lehmann und Cristian Fiel das zentrale Mittelfeld und die Flügel bekleideten Laurentiu Reghecampf und Lubos Pecka. Im Sturm sollte erneut die Doppelspitze mit Marius Ebbers und Todor Kolev für Torgefahr sorgen.
Neben dem bereits feststehenden Stammpersonal der Nationalmannschaft um die erfahrenen Spieler Änis Ben-Hatira, Alexander Eberlein, Manuel Duhnke und Jens Hegeler sorgte Trainer Mario Himsl noch für zwei weitere Überraschungen: Vom FC Bayern München stießen Andreas Ottl und Christian Lell hinzu. Darüber hinaus kamen die Abwehrspieler Sascha Brinker und Stefan Symczak, Nationalkeeper Thomas Bohrmann, der Ex-Ulmer Oliver Unsöld und die Stürmer Andreas Gerdes und Marco Neppe zum Einsatz.
Bereits in der Anfangsphase zeigte sich, dass es eine flotte Partie werden sollte und das Bundeswehr-Team ein ernst zu nehmender Gegner sein würde. Zu Beginn war es aber die Alemannia, die das Spielgeschehen diktierte. So hatte Lubos Pecka bereits in der 6. Minute die große Chance zum Führungstreffer. Nach einem Abwehrfehler der Gäste schlenzte der Tscheche den Ball geschickt Richtung Tor. Nationalkeeper Thomas Bohrmann musste sein ganzes Können aufbieten, um dessen Schuss zu parieren. Sieben Minuten später bekamen die Zuschauer schließlich das erste Tor zu sehen: Nach einem tollen Pass von Matze Lehmann behielt Kapitän Laurentiu Reghecampf die Übersicht und legte quer auf Marius Ebbers, der keine Probleme hatte, den Ball im Kasten der Gäste unterzubringen.
Die Bundeswehr-Elf wurde erste Mitte der ersten Halbzeit wach. In der 22. Minute zirkelte Marco Neppe einen Freistoß in den Sechzehner der Alemannia, wo Stefan Szymczak mit dem Kopf zur Stelle war. Die Kugel ging knapp über den Querbalken. Die Gäste wurden nun etwas aktiver, aber die Aachener hatten die Partie fest im Griff. Einen Aufreger gab es in der 32. Minute: Nach einem Zweikampf zwischen Todor Kolev und Jens Hegeler verlegte der Schiedsrichter den Tatort jedoch vor den Sechzehner. Den anschließenden Freistoß schoss Laurentiu Reghecampf einen halben Meter über das Gehäuse. Die Alemannia blieb am Drücker: Todor Kolevs knallharter Schuss aus rund 18 Metern senkte sich aber nicht mehr, um die Führung weiter auszubauen. Aber auch die Nationalmannschaft hatte noch eine Riesenchance vor der Pause: Marco Neppe hatte sich schön freigelaufen und passte geschickt auf Sturmpartner Andreas Gerdes. Dieser schoss genau Alemannen-Keeper Stephan Straub an. Und auch in der nächsten Szene blieb unser Keeper Sieger. Nachdem Gerdes sich im Zweikampf gegen Thomas Stehle durchgesetzt hatte, lief der Stürmer frei auf Straub zu, der die 1:0-Pausenführung in die Kabine rettete.
Mit Wiederanpfiff hatte Buchwald zwei Veränderungen vorgenommen. Pekka Lagerblom ersetzte Cristian Fiel und für Lubos Pecka kam Patrick Milchraum zum Einsatz. Und die Einwechslung sollte sich auszahlen, da Milchraum in der 52. Minute auf 2:0 erhöhte. Nach einem Schnitzer in der Abwehr des Bundeswehr-Teams legte Marius Ebbers den Ball auf den pfeilschnellen Mittelfeldspieler zurück, der sich das Tor nicht mehr nehmen ließ. In der 60. Minute hätte Mirko Casper die Partie entscheiden können, aber nach dem Doppelpass mit Matze Lehmann bekam er den Ball nicht mehr unter Kontrolle. Im Anschluss daran kam es zu einem dreifachen Wechsel auf beiden Seiten. Einer der Neuzugänge, Szilard Nemeth, setzte sich in der 66. Minute gut in Szene: Nach einer tollen Einzelaktion verfehlte der Schuss des Slowaken den Kasten nur knapp. Der zweite Einwechselspieler machte es in der 69. Minute besser: Nach einem tollen Dribbling scheiterte Jérôme Polenz mit dem ersten Versuch noch an Thomas Bohrmann, im Nachschuss erzielte er aber das 3:0.
Von der Nationalmannschaft war nicht mehr viel zu sehen. Die beste Chance hatte Christian Lell mit einem direkten Freistoß in der 72. Minute. In der Schlussviertelstunde kam schließlich noch der derzeitig vereinslose kroatische Abwehrspieler Dario Bodrusic zum Einsatz, der seit Montag als Testspieler bei der Alemannia mittrainiert. In der Schlussphase hatten die Schwarz-Gelben auch noch die ein oder andere sehr gute Möglichkeit. Die beste nutzte Todor Kolev nach schöner Vorarbeit von Patrick Milchraum zum 4:0-Endstand.
Nach der Partie war Alemannen-Coach Guido Buchwald weitestgehend zufrieden mit der Leistung seiner Spieler. „Wir sind auf eine gute Bundeswehrauswahl getroffen. Meine Mannschaft hat gut Fußball gespielt und einige starke Ballstafetten gezeigt. Nur die 20 Minuten vor der Pause haben mir nicht gefallen. Insgesamt war es ein wichtiger Test im Hinblick auf das Spiel gegen 1860 München“, resümierte der 46-Jährige.
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