Crefelder FC 95: –
Alemannia Aachen: Segnitz – M. Breuer, Emunds – J. Boeven, Essers, Holtsträter – Wolff, Sowden, H. Wollgarten, K. Baurmann, A. Wesché
1:0 Bühler, 1:1, 1:2 Wollgarten (73.), 1:3 (83.)
Mackels
Zum Schlussspiel in dieser Saison haben die 95er den erstklassigen Meister im ersten Bezirk geladen, der seinem vorausgehenden guten Ruf auch in Crefeld Ehre machte. Es soll jedoch nicht unerwähnt bleiben, dass auch die Crefelder, die in letzter Zeit ohne Zweifel ihre Form verbessert haben, sich von einer guten Seite zeigten. – Spielverlauf: Gleich zu Beginn gelingt den Crefeldern ein guter Durchbruch, der bereits sein Ziel erreicht hat, ehe Aachens Torwart ganz bei der Sache ist. Die erste Viertelstunde sieht die Einheimischen vorwiegend in Front. Sie erreichen häufig das Tor der Gäste in gefährlicher Weise, doch ist deren Verteidigung, von der namentlich der linke Verteidiger durch seine Schusssicherheit glänzt, vorzüglich auf dem Posten. Nach einiger Zeit kommt Aachen langsam, aber sicher auf. Vielleicht liegen sie jetzt vor Crefelds Tor, ohne dass sie hier allerdings einen zählenden Erfolg zu erzielen vermögen. Bis zur Pause führte Crefeld mit 1:0. Bei Beginn der zweiten Hälfte bleibt das Spiel offener. Der Ball erreicht abwechselnd die Tore, jedoch erfolglos. Nach 25 Minuten tritt Aachens Mittelstürmer – neben Aachens linkem Verteidiger wohl der beste Mann am Platze – ein Tor, das nicht gegeben wurde. Die Gäste legen sich bald mächtig in's Zeug; ihre Arbeit wird gleich darauf von Erfolg gekrönt, da ihr Mittelstürmer sich wieder einen prächtigen und diesmal zählenden Schuss leistet. Die Einheimischen vermögen nunmehr ihre schwierige Position nur mühevoll zu behaupten, da die Aachener selten das Leder abgeben. In der letzten Viertelstunde wird das Spiel nochmals sehr lebhaft, wobei die Gäste den Vogel abschiessen, indem sie zwei Tore traten, von denen das letzte eine halbe Minute vor Schluss fiel.
(Sport im Wort; in: Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 10 / 16. Mai 1908)
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