KRC Genk: Casteels – Nys, Matoukou, Caillet (46. Carlos), Pudil (83. Tiago) – Alex, Hubert, Tözser (46. Henkens), Soetaers (83. Labylle) – Bosnjak (46. Dugary), Nemec / Trainer: Ronny Van Geneugden
Alemannia Aachen: Stuckmann – Polenz, Vukovic, Stehle (79. Lehmann), Achenbach (46. Olajengbesi) – Lagerblom – Müller (46. Brinkmann), Fiel (79. Popova), Lasnik – Daun (79. Nemeth), Auer (46. Milchraum) / Trainer: Jürgen Seeberger
1:0 Nemec (62.)
Polenz (0.), Lehmann (0.), Hubert (0.), Caillet (0.), Henkens (0.), Henkens (81.)
700 (davon ca. 70 aus Aachen)
Regen, 17 Grad
Die Alemannia hat am Freitagabend ein Testspiel beim belgischen Erstligisten KRC Genk mit 0:1 verloren. Coach Jürgen Seeberger musste auf Lukasz Szukala (Mandelentzündung), Stephan Straub (Magen-Darm-Grippe), Mirko Casper (Reha nach Kreuzbandriss) und Lewis Holtby (weilt bei der U19) verzichten. Kapitän Reiner Plaßhenrich wurde geschont. Nach Sprint- und Laktattest am Mittwoch und zwei harten Trainingseinheiten am Donnerstag war den Schwarz-Gelben die Müdigkeit noch deutlich anzumerken. Vor knapp 700 Zuschauern in der Cristal Arena markierte Adam Nemec, ehemals beim FC Erzgebirge Aue, per Kopf in der 62. Minute das Tor des Tages.
Die erste aufregende Szene bot sich den Zuschauern in der 8. Minute. Bosnjak erlief einen Rückpass von Cristian Fiel und prallte an der Strafraumgrenze mit Thorsten Stuckmann zusammen. Schiedsrichter Karim Saadoumi ließ richtigerweise weiterlaufen. Nach 14 Minuten bot sich Innenverteidiger Caillet die beste Chance für die Gastgeber, doch er schob das Leder aus acht Metern knapp rechts am Tor vorbei. Es entwickelte sich eine aggressive Partie mit viel Feuer. Polenz und Hubert sahen jeweils früh die Gelbe Karte. Ein zu zögerlich abschließender Andi Lasnik, Markus Daun per Kopf und ein Drehschuss von Benny Auer - das waren die Aachener (Halb-)Chancen bis zur Pause. Auf der anderen Seite rettete Stuckmann per Faustabwehr gegen einen Schuss von Bosnjak (38.).
In der Halbzeit ermahnte Schiedsrichter Saadoumi beide Mannschaften, dem Freundschaftscharakter des Spiels doch etwas mehr gerecht zu werden. Seeberger brachte mit Seyi Olajengbesi, Daniel Brinkmann und Patrick Milchraum für Achenbach, Müller und den angeschlagenen Auer drei neue Spieler. Lasnik rückte jetzt neben Daun in die Spitze, Brinkmann und Milchraum besetzten die Außenbahnen. In der 62. Minute gingen die Gastgeber in Führung. Pudil flankte von der linken Seite auf den kurzen Pfosten, der ehemalige Auer Mittelstürmer Adam Nemec flog heran und traf per Kopf ins lange Eck. Beinahe hätte der lange Stürmer in der 70. Minute erhöht. Vukovic überraschte Stuckmann mit einem Rückpass, Nemec traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Und Nemec hatte noch nicht genug: In der 73. Minute zwang er Stuckmann zu einer Glanztat. Seinen Kopfball gegen die Laufrichtung des Keepers parierte "Stucki" mit einem Blitzreflex. In der 78. Minute kamen auch Matze Lehmann, Szilard Nemeth und Faton Popova zu ihrem Einsatz. Sie ersetzten Fiel, Daun und Stehle. Zehn Minuten vor Schluss sah Robin Henkens, der zur Pause erst eingewechselt worden war, nach einem Foul an Patrick Milchraum die Gelb-Rote Karte. Sportlich tat sich nicht mehr viel, speziell nach in der Vorwärtsbewegung blieben in der Schlussphase die zündenden Ideen aus.
"Es ging uns in erster Linie darum, dass die Spieler mal wieder 90 Minuten absolvieren, die zuletzt nicht regelmäßig auf dem Feld standen. Dazu bot das Spiel die perfekte Gelegenheit, weil das Tempo doch recht hoch war und es in den Zweikämpfen gut zur Sache ging", bilanzierte Coach Jürgen Seeberger, der nach der intensiven Trainingswoche bis Montag freigab. Für die Mannschaft stand am Abend noch ein gemeinsames Essen an.