MFC Maastricht: u.a. Gebr. van Kan
Alemannia Aachen: J. Wollgarten – M. Breuer, H. Breuer – Commer, K.? Baurmann, Cornely – N. Creutz, J. Wesché, H. Wollgarten, Essers, Holtsträter
0:1 (Eigentor), 0:2 Creutz, 1:2 van Kan, 1:3 (Eigentor)
kombinierte Mannschaft Alemannia I / II – H. Wollgarten schießt Elfmeter neben das Tor (nach dem 1:2)
Am 25. Nov. fuhr eine gemischte Mannschaft von uns nach Maastricht um dem Voetbal-Club ein noch schuldiges Retourspiel zu liefern.
Wir spielten in folgender Aufstellung: [...]
Schon in den ersten Minuten zeigte es sich, dass unsere Leute den Holländern an Schnelligkeit und Balltechnik durchweg überlegen waren. Bei uns klappte nur zuerst infolge der Umstellungen in der Stürmerreihe das Zusammenspiel nicht. Maastricht selbst verhilft uns zum ersten Erfolg, indem der linke Verteidiger einen Schuss von halblinks in's eigene Tor lenkt. Trotzdem wir das Spiel fortwährend in der Hälfte des Gegners halten, sind unsere Anstrengungen bis zur Pause erfolglos. Nach Halbzeit zeigt unsere Stürmerreihe das aus den letzten Spielen bekannte flache Dreiinnenspiel; infolgedessen wird unsere Überlegenheit noch ausgeprägter. Creutz erzielt aus einem Gedränge das zweite Tor. Das Übrige hält der Torwächter mit Geschick und Glück. Die Holländer kommen fünf Minuten lang auf, Cornely lässte den Rechtsaussen vorbeilaufen, dieser gibt ab, und sein Nebenmann schiesst aus kurzer Entfernung in's Netz. Dieser unverdiente Erfolg spornt unseren Angriff noch mehr an, sodass Maastricht bis zum Schlusse vollständigt eingeschürt wird. Ein Elfmeterstoss wird von unserem Mittelstürmer sicher – daneben getreten. Kurz vor Schluss dreht ein Holländer einen Eckstoss elegant ins eigene Tor und stellt so das Resultat auf 3:1.
Unsererseits wurde allgemein ganz annehmbar gespielt, die Verteidigung hatte mit dem gegnerischen Angriff leichte Arbeit.
Bei Maastricht waren der rechte Verteidiger und der halbrechte Stürmer, die Gebr. van Kan, ausgezeichnet, auch der Mittelläufer stand weit über dem Durchschnitt der Mannschaft.
Ein Original war der Schiedsrichter, der im ganzen Spiel nicht einen Freistoss für "Hand und Abseits" zu unseren Gunsten gab, während er Maastricht bei allen möglichen und unmöglichen Gelegenheiten Freistösse zuerkannte. Nach dem Spiel verlebten wir mit den gemütlichen Holländern noch einige lustige Stunden, an die die Teilnehmer dieser Fussballreise gerne zurückdenken werden.
(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 12 / 1. Dezember 1906)
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