Kilic-Elf spielt gegen den griechischen Spitzenklub
Ein echtes Kaliber wartet am Abend auf Alemannia Aachen: 20 Meistertitel, 18 Pokalsiege; die Bilanz von Panathinaikos ist beeindruckend. Der Tabellenzweite des letzten Jahres, der sich in den Play-offs für die Europa-League qualifizierte, bereitet sich in den Niederlanden auf die neue Saison vor.
Im Rahmen eines Trainingslagers bestreitet Panathinaikos am Freitagabend ein Testspiel gegen die Alemannia. Anstoß ist um 18 Uhr in Swolgen (NL). „Wir sind froh, dass wir überhaupt die Möglichkeit haben, gegen einen so renommierten Gegner spielen zu dürfen“, sagt Aachens Trainer Fuat Kilic vor der Partie.
Für die Schwarz-Gelben ist es nach zwei Spielen gegen unterklassige Teams ein erster Härtetest. „Es wird wichtig sein, viele Wege zu gehen, gut zu verteidigen und die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzten“, fordert Kilic, für den es entscheidend ist, unter Wettkampfbedingungen an der Abstimmung zwischen Defensive und Offensive arbeiten zu können.
Nicht mitwirken werden Joy-Lance Mickels und Christos Draganidis, die mit muskulären Problemen ausfallen. Getestet wird am Freitag Gianluca Marzullo. Der 25-jährige Stürmer spielte in der letzten Saison für Rot Weiss Ahlen.
Panathinaikos Athen: O. Vlachodimos (46.-85. Kotsolis) – Mesto, Evangelov (71. Staikos), Ivanov, Chouchoumis (65. Marinakis) – Lod (79. Mingos), Koutroumpis, Zeca – Villafanez (71. Hatzigiovanis), Leto (46. Boumal), P. Vlachodimos (46. Abeid) / Trainer: Andrea Stramaccioni
Alemannia Aachen: Sprint (46. Nagel) – Ernst, Propheter, Löhden, Winter (39. Gödde; 85. Alagöz) – Rüter (74. Kucharzik), Pütz (46. Khalil Mohammad), Staffeldt (67. Kühnel), Mohr – Fejzullahu (58. Suzuki), Marzullo (55. Dowidat) / Trainer: Fuat Kilic
0:1 Fejzullahu (4.), 0:2 Fejzullahu (19.), 1:2 Lod (29.), 2:2 Villafanez (61.)
Leto (45.)
300 (davon ca. 100 aus Aachen; in Swolgen)
19 Grad, bewölkt
Alemannen trotzen griechischem Topteam eines Remis ab
Die Alemannia ist im dritten Vorbereitungsspiel auf die Saison 2016/2017 zu einem Achtungserfolg gekommen. Im niederländischen Swolgen trennte sich das Team von Fuat Kilic vom griechischen Spitzenklub Panathinaikos Athen vor 300 Zuschauern mit 2:2 (2:1). Mergim Fejzullahu hatte für die Schwarz-Gelben nach 19 Minuten einen Zwei-Tore-Vorsprung herausgeschossen.
Mit Testspieler Gianluca Marzullo (zuletzt RW Ahlen) in der Anfangsformation erwischten die Tivoli-Kicker einen optimalen Start. Nach einem Ballgewinn von Staffeldt schaltete der Regionalligist blitzschnell um und Fejzullahu vollendete auf Vorlage von Rüter zum frühen 1:0 (4.). „Wir waren von Anfang an präsent und haben gut nach vorne verteidigt“, konnte Fuat Kilic besonders mit der Anfangsphase sehr zufrieden sein. Nach 19 Minuten baute seine Mannschaft die Führung aus. Nach einem langen Ball von Ernst war es wiederum Fejzullahu, der die Kugel ebenso raffiniert wie sehenswert über Panathinaikos-Keeper Vlachodimos hinweg zum 2:0 in die Maschen lupfte. Der 20-fache griechische Meister verkürzte nach einer halben Stunde durch Lod auf 2:1. Kurz vor dem Seitenwechsel mussten die Schwarz-Gelben den verletzungsbedingten Ausfall von Nils Winter kompensieren, der nach einem Tritt gegen den Knöchel ausgewechselt werden musste.
Zur Pause beließ es Fuat Kilic zunächst bei zwei Wechseln, fünf weitere Wechsel folgten im Laufe des zweiten Spielabschnitts. In einer umkämpften Partie, in dem sich beide Teams nichts schenkten, kam der Europa League-Teilnehmer aus Athen in der 61. Minute zum insgesamt leistungsgerechten Ausgleich. Nachdem der niederländische Schiedsrichter Khalil Mohammad keinen Freistoß zugesprochen hatte nutzten die Griechen die Überzahlsituation zum 2:2. Trotz weiterer Möglichkeiten auf beiden Seiten bedeute dieses Ergebnis auch den Endstand. „Wir haben uns gegen einen starken Gegner gut aus der Affäre gezogen. Im Laufe des Spiels ist der Druck größer geworden. Das Ergebnis ist zweitrangig. Wichtig ist, dass wir die Ordnung gehalten und weiter gut verteidigt haben“, resümierte Fuat Kilic nach der Partie. Mit Philipp Gödde musste wenige Minuten vor dem Schlusspfiff ein weiterer Spieler nach einem Zusammenprall im Luftzweikampf verletzungsbedingt vom Feld.