Alemannia ist am Mittwoch zu Gast beim VfB Homberg
Am 34. Spieltag der Regionalliga West ist die Alemannia beim VfB Homberg zu Gast. Nach nunmehr acht Spielen ohne Sieg benötigen die Tivoli-Kicker dringend ein Erfolgserlebnis. Anstoß im PCC-Stadion am Duisburger Rheindeich ist am Mittwochabend um 19.30 Uhr.
„In der jetzigen Situation ist klar, dass sich alle hinterfragen müssen“, sagt Kristoffer Andersen. In der Nachbesprechung der 2:3-Niederlage gegen den SV Straelen fand der Interimscoach deutliche Worte. „Einige Spieler müssen ihre persönlichen Interessen zunächst mal hinten anstellen. Es geht hier um den Erfolg der Mannschaft und das Wohl des Vereins.“ Im Spiel gegen Straelen war die Mentalität der Mannschaft intakt, aber einmal mehr warfen individuelle Fehler die Alemannen aus der Bahn. „Ich erwarte 90 Minuten lang volle Konzentration“, lautet die eindringliche Forderung des Trainers.
Vor der Fahrt zum VfB Homberg spricht Andersen von einem „sehr richtungsweisenden“ Spiel. Die Gastgeber rangieren aktuell als Tabellensechzehnter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz und möchten diesen bis zum Saisonende natürlich mit aller Macht verteidigen. „Homberg weiß seit dem ersten Spieltag, worum es geht. Uns erwartet ein Kampfspiel auf tiefem Boden. Wir müssen das annehmen und dürfen nicht hektisch werden.“ Acht Spieler stehen den Schwarz-Gelben nicht zur Verfügung. Neben den bereits zuvor verletzten Peter Hackenberg, Franko Uzelac, Nils Blumberg, André Wallenborn, Sebastian Schmitt und Oluwabori Falaye fallen auch Takashi Uchino (Knöchelverletzung) sowie Florian Rüter (krank) aus.
Hoffnung bereitet aus Aachener Sicht ein Blick auf die Bilanz. Nach sieben Aufeinandertreffen mit dem VfB Homberg sind fünf Siege sowie zwei Remis gelistet. Eine Schiedsrichteransetzung konnte bis Dienstagnachmittag aufgrund noch ausstehender Corona-Testungen noch nicht veröffentlicht werden. Wie üblich bietet die Alemannia auch zu diesem Spiel einen Live-Ticker an. Ab 19.00 Uhr gibt es unter www.alemannia-aachen.de/ticker alle Infos rund um die Partie.
VfB Homberg: Gutkowski – Antonaci (83. Yesil), Malcherek (79. Ezekwem), Kogel, Koenders – Nowitzki, Jafari – Marcinek, Talarski, Lorch (74. Harouz) – Rankl / Trainer: Sunay Acar
Alemannia Aachen: Mroß – Gaedicke (46. Cebulla), Heinze, Fiedler (58. Baum), Galle – Rakk – Batarilo, Seferings, Müller, Aydogan (72. Studtrucker) – Dahmani (90. Groothusen) / Trainer: Dietmar Bozek / Kristoffer Andersen
0:1 Aydogan (34.), 0:2 Seferings (88.)
Jafari (30.), Kogel (52.), Cebulla (68.), Koenders (68.), Baum (71.), Müller (87.)
5 / 4
Julian Engelmann (Iserlohn) – Lars Bramkamp, Cengiz Kabalakli
4 Grad, bewölkt
Tivoli-Kicker beenden Sieglos-Serie durch 2:0-Erfolg in Homberg
Am 34. Spieltag der Regionalliga West hat die Alemannia einen wichtigen Dreier eingefahren. Nach zuvor acht Spielen ohne Sieg behielten die Schwarz-Gelben in einer umkämpften Partie beim VfB Homberg mit 2:0 (1:0) die Oberhand.
Nach der verkorksten Aufholjagd gegen den SV Straelen startete die Alemannia mit zwei Änderungen. Freddy Baum und Mergim Fejzullahu mussten ihren Startelfplatz den Kollegen Steven Rakk und Oguzhan Aydogan überlassen. Obwohl Aachens Trainer Kristoffer Andersen von seinen Schützlingen im Vorfeld "volle Konzentration über die komplette Spielzeit" eingefordert hatte, hinterließen die Gastgeber zunächst den wacheren Eindruck. Bereits nach 25 Sekunden musste Alemannia-Keeper Mroß eine Unachtsamkeit seiner Vorderleute ausbügeln, als Rankl frei auf das Aachener Gehäuse zulaufen konnte. Nach 29 Minuten kamen die Hausherren zu ihrer ersten Ecke, die gleich brandgefährlich wurde. Mroß blieb im Duell gegen Rankl aber erneut Sieger, da er den Kopfball der Angreifers noch an den rechten Pfosten lenken konnte. Erst danach wurden auch die Aachener Angriffe zielstrebiger. Batarilo vezog das Leder nach Zuspiel von Dahmani aber aus guter Position (31.). Drei Minuten später zappelte die Kugel dann im Netz. Nach einer Hereingabe von Müller fand Aydogan die Lücke im rechten Eck - 0:1 (34.). Bis zum Seitenwechsel verzeichneten die Tivoli-Kicker durch Fiedler (38.) und erneut Aydogan (43.) weitere Möglichkeiten.
Der zweite Durchgang begann mit einem verletzungsbedingten Wechsel bei den Schwarz-Gelben. Für den angeschlagenen Leon Gaedicke kam U19-Akteur Matti Cebulla zu seinem Debüt im Alemannia-Dress. Die erste Gelegenheit hatten wiederum die Gastgeber. Lorch zielte aus 15 Metern aber etwas zu hoch (51.). Auf der Gegenseite hätte Cebulla bei einem Vorstoß fast den Aachener Vorsprung ausgebaut (55.). Kurze Zeit später mussten die Alemannen einen weiteren Ausfall kompensieren. Fiedler konnte nach einem Stechen im Oberschenkel nicht weitermachen und wurde durch Baum ersetzt (58.). Homberg stemmte sich fortan gegen die drohende Niederlage und stellte die Aachener Abwehr immer wieder vor Probleme. Marcinek setzte zu einem Solo über die linke Seite an, zielte dann aber aus spitzem Winkel knapp über das Tor (70.). Wenig später scheiterte Harouz am aufmerksamen Mroß im Aachener Tor (74.). Nachdem eine scharfe Hereingabe des eingewechselten Studtrucker an den linken Außenposten geprallt war, mussten die Kaiserstädter noch eine weitere Schrecksekunde nach einem ruhenden Ball überstehen. Rankl köpfte die Freistoßhereingabe jedoch rechts neben das Tor (83.). Die Erlösung für die Alemannia erfolgte kurz vor Schluss. Bei einem Konter behielt der freigespielte Seferings die Nerven und wuchtete die Kugel aus 14 Metern zum vielumjubelten 0:2 in die Maschen (88.). Entsprechend groß war die Erleichterung nach Spielende. Die Alemannia verbessert sich auf Rang 12 und empfängt nun zum Abschluss der letzten planmäßigen englische Woche in dieser Saison am kommenden Samstag den Wuppertaler SV auf dem Tivoli.