2. Bundesliga - Saison 2003/2004 - 7. Spieltag - Freitag 26.09.2003  - 19:00 Uhr
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"Wir haben auswärts als Mannschaft anders aufzutreten"

Auswärts nur gut mitspielen reiche nicht für die 2. Liga, so lautete das erste Statement von Cheftrainer Jörg Berger bei der Abschluss-PK am Mittwoch zum Spiel beim VfB Lübeck. Nach dem "Befreiungsschlag" am letzten Spieltag gegen den MSV Duisburg, als nicht nur das Spiel und drei wichtige Punkte gewonnen wurden, sondern den Fans auch eine sehr gute Leistung geboten wurde, bleibt die Tat-sache, dass die Schwarz-Gelben auswärts bisher in dieser Spielzeit noch nicht gewinnen konnten. "Wir müssen einmal länger zu Null stehen", lautete dann auch eine der Forderungen unseres Trainers an die Mann-schaft. "Wenn der Gegner wie in Cottbus, Erfurt oder Fürth aber immer gleich mit der ersten Chance im Spiel ein Tor macht, wird es schwer für uns unser Konzept durchzuziehen."

Die Schwächen aus den letzten Auswärtspartien wurden aufgearbeitet, auch das Spiel gegen Duisburg noch einmal genau per Video analysiert, nicht "um uns an der Leistung zu ergötzen, sondern um zu sehen, was auf eigenem Platz besser funktioniert. Wir müssen aus dem MSV-Spiel etwas mitnehmen." So fordert Jörg Berger von seiner Mannschaft am Freitag, dass sie kompakt steht, kompromisslos spielt und erfolgreicher im Abwehrverhalten ist. Wichtig wird es an der Lohmühle - und nicht nur dort - sein, die Abwehrleistung zu stabilisieren. "Für Torchancen sind wir auch auswärts immer gut, Tore haben wir immer gemacht", nährt der Coach die Hoffnung auf einen erfolgreichen Freitagabend.

Da lediglich Eric van der Luer ausfällt - er befindet sich nach seiner Sprung-gelenksverletzung weiter im Aufbautraining - steht in Lübeck dasselbe Personal zur Verfügung wie gegen den MSV. Für die Aufstellung gibt es allerdings zwei Gedankengänge für Jörg Berger. "Entweder vertrauen wir auf die erfolgreiche Mannschaft vom Spiel gegen Duisburg, oder wir stellen uns robuster in der Defensive. Genauer lässt sich Trainer Berger nicht in die Karten schauen. Nach einigen Höhen und Tiefen scheint sich aber langsam eine Stammformation zu bilden. Nach dem kommenden Spiel wird wohl eine Tendenz zu erkennen sein, welches die stärkste Besetzung in dieser Saison sein wird.

Wie schon im letzten Jahr hält Jörg Berger für den VfB Lübeck und seinen Trainer Dieter Hecking viele Komplimente parat. Sein ehemaliger Spieler aus Kasseler Zeiten habe aus dem Auf-steiger des Vorjahres einen stabilen Zweitligisten gemacht. Lübeck sei ein Beispiel dafür, wie man mit Konzept und Ruhe im Umfeld aus der Regionalliga als Aufsteiger einen guten Weg nehmen kann. Der VfB ist in der aktuellen Tabelle ein wenig besser platziert als die Alemannia, doch auch in diesem Jahr bewahrheitet sich, dass der Abstand zwischen Oben und Unten so gering ist, dass alle Spiele in der 2. Bundesliga völlig offen sind.

Das bestätigte auch heute Kai Michalke, der nach seinen ersten Eindrücken in der neuen Liga die Leistungsdichte für viel größer hält als in der 1. Liga. "Deshalb ist es wichtig für uns, den Anschluss nach oben zu halten, um nicht immer wieder nach unten schauen zu müssen. Deshalb müssen wir in Lübeck ganz anders auftreten als zuletzt auswärts." Viele Gespräche habe man in den letzten "zwei turbulenten Wochen" geführt, auch innerhalb der Mannschaft. "Jetzt müssen wir auch einmal das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben", nimmt sich der Mittelfeldspieler selbst und seine Mannschaftskameraden in die Pflicht. "Wir wollen einen frühen Rückstand vermeiden, möglichst ganz ohne Gegentor bleiben. Denn nach oben kommt man nur, wenn man auch auswärts gewinnt."

Unser Team fährt also optimistisch in den hohen Norden. Am Freitag ab 19 Uhr werden wir alle dann sehen, ob es reicht. Kompakt stehen, als Mannschaft konzentriert spielen, das sind die Vorgaben. Und wenn alles gut geht, dann steht vielleicht am Ende der erste Auswärtssieg in der Tabelle.

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