Am Samstag, 17. November (14 Uhr) ist die Alemannia beim VfB Stuttgart II zu Gast. Infos zu Stadion, Tickets, Anreise usw. gibt es hier.
Tickets:
Tickets sind beim Heimspiel gegen den Halleschen FC am Fan-Treff sowie ab sofort bis Mittwoch, 14.11., 12 Uhr im Alemannia-Shop im Tivoli (nicht in der Pontstraße) erhältlich. Stehplätze kosten im Vorverkauf 10,50 Euro für Vollzahler bzw. 6,50 Euro ermäßigt. Sitzplätze sind für 15,50 Euro erhältlich, Rollstuhlfahrer inklusive Begleitung zahlen 5,50 Euro.
Anreise:
Die Fan-IG bietet eine Busfahrt zum Fahrpreis von 35 Euro an. Abfahrt ist am Spieltag um 6:30 Uhr am Kreisverkehr an der Eissporthalle, Treffen um 6:15 Uhr. Der Fanbus wurde aufgrund zu weniger Anmeldungen abgesagt. Infos unter fanbus@ig-alemanniafans.de.
Die Strecke vom Tivoli zum GAZi-Stadion ist 422 km lang.
Über die Autobahn (A8), Ausfahrt Stuttgart-Degerloch / Möhringen (Ausfahrt 52b), in Richtung Stuttgart einordnen. Auf der Bundesstraße 27 (B27) in Richtung Stuttgart-Degerloch. In Degerloch auf die „Jahnstraße“ Richtung Fernsehturm / GAZi-Stadion (ist ausgeschildert) abbiegen. Nach ca. 1 Kilometer ist das Stadion auf der rechten Seite, direkt am Fuße des Fernsehturms.
Das GAZi-Stadion auf der Waldau befindet sich innerhalb der Umweltzone Stuttgart, so dass eine Umweltplakette benötigt wird.
Für Gästebusse steht unmittelbar im Bereich des Gästeblocks ausreichend Parkraum zur Verfügung. Für PKWs gibt es rund um das Stadion auf dem gesamten Sportgebiet Waldau ca. 1.200 freie Stellplätze; je nach Zuschauererwartung werden Parkflächen auf der Jahnstraße, Verlängerung Königsträßle, Kirchheimer Straße und der Mittleren Filderstraße geschaffen. Behindertenparkplätze stehen direkt hinter der Gegengerade zur Verfügung.
Zugreisende erreichen das Stadion vom Hauptbahnhof aus mit der Stadtbahn-Linie U15 bis zur Haltestelle Ruhbank / Fernsehturm (Fahrzeit ca. 16 Minuten).
Adresse:
Guts-Muths-Weg 58, 70597 Stuttgart
Infos zum GAZi-Stadion:
Das GAZi-Stadion auf der Waldau im Stuttgarter Stadtteil Degerloch ist bereits seit 1905 Heimat der Stuttgarter Kickers und wird gleichzeitig für die Drittligaspiele der Zweitvertretung des VfB Stuttgart genutzt. Das Stadion fasst 11.410 Zuschauer, darunter 1.068 auf Sitzplätzen der Haupttribüne. Stehplätze für Gästefans befinden sich (bei VfB-Heimspielen genau wie bei Kickers-Heimspielen) in den Blöcken D (überdacht; am Ende der Gegengerade) und F (unüberdacht; hinter dem Tor), Sitzplätze im Block E3 (Haupttribüne). Rollstuhlfahrer sitzen direkt am Spielfeldrand.
Fanutensilien:
Bitte alle Fanutensilien bis Montag, 12.11. bei den Fanbeauftragten der Alemannia (fanbeauftragte@alemannia-aachen.de) anmelden.
Die Alemannia gastiert beim VfB Stuttgart II (Samstag, 14 Uhr). Kaderplätze werden kurzfristig verteilt.
Man könnte die momentane sportliche Situation dramatisieren und die Frage stellen, ob sich am morgigen Freitag überhaupt 18 spielberechtigte Akteure auf den Weg nach Stuttgart-Degerloch machen werden, um dort am Samstag um 14 Uhr auf die Zweitvertretung des VfB zu treffen. Trainer René van Eck muss seine Schuhe sicher nicht selber schnüren, mit personellen Sorgen reisen die Schwarz-Gelben dennoch am Freitag ins Schwabenland.
Denn die Verletztenliste ist in dieser Woche um einiges länger geworden. Dass neben Sascha Rösler, Aimen Demai, Tim Krumpen, Thomas Stehle, Mario Erb und Denis Pozder auch Kapitän Albert Streit nach seiner Ampelkarte dem Team fehlen wird, ist gewiss. Hinzu kommt der bittere Ausfall von Christian Weber, der nach seiner erneuten frühzeitigen Auswechslung vorerst pausiert, um seine muskulären Probleme in den Griff zu bekommen. Dass Florian Müller und Seyi Olajengbesi in dieser Woche kaum bis gar nicht mit der Mannschaft trainieren konnten, seien reine Vorsichtsmaßnahmen, meint Trainer René van Eck, der trotz der angespannten personellen Situation dennoch optimistisch auf die Aufgabe in Stuttgart schaut: „Unser Kader besitzt mehr als nur elf Spieler. Wir müssen die Situation jetzt annehmen, wie sie ist“, so der Niederländer. Am Freitagmorgen soll nach einer letzten Einheit festgelegt werden, wer mit in den Mannschaftsbus steigt. Die eine oder andere Verstärkung aus der zweiten Mannschaft ist nicht ausgeschlossen.
Apropos zweite Mannschaft: Die des VfB Stuttgart wird am Samstag zwar nicht mit einem vollen Haus im GAZi-Stadion glänzen können (insgesamt knapp 800 Zuschauer werden erwartet), dafür weiß das Nachwuchsteam des Bundesligisten in dieser Saison mit schnellem Konterspiel zu überzeugen. „Sie sind spielerisch gut drauf. Wir müssen körperlich robust auftreten, dann werden wir gute Chancen haben“, so der Chef-Coach. Zwei Namen fallen beim Blick auf den Gastgeber in den letzten Wochen immer wieder auf: Rani Khedira – der jüngere Bruder von Nationalspieler Sami Khedira – und Soufian Benyamina. Mit letztgenanntem hat Sascha Herröder in der vergangenen Saison mit dem VfR Aalen bereits seine Erfahrungen gemacht. „Er hat letztes Jahr zweimal gegen uns getroffen. Auf ihn muss man sicher besonders aufpassen“, so Alemannias Innenverteidiger, der auch am kommenden Samstag für den verletzten Thomas Stehle in der Viererkette beginnen wird.
Eine Bilanz zwischen beiden Mannschaften existiert nicht, gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart ist die Alemannia noch nie in einem Pflichtspiel angetreten.
Die Schwarz-Gelben rechnen mit rund 200 bis 300 Fans, die die Mannschaft zum Auswärtsspiel begleiten werden. Der Kartenvorverkauf ist in Aachen bereits abgeschlossen. Karten sind am Spieltag in ausreichender Anzahl an den Tageskassen erhältlich.
Ausschnitte des Spiels sind am Samstag im Rahmen der SWR-Sendung „Sport am Samstag“ ab 17.15 Uhr zu sehen.
VfB Stuttgart II: Weis – Vecchione, Vier, Geyer, Vitzthum – Khedira (67. Rathgeb), Stöger – Hemlein, Janzer (59. Kiefer), Audel (70. Karatas) – Benyamina / Trainer: Jürgen Kramny
Alemannia Aachen: Melka – Wilschrey, Olajengbesi, Herröder, Baumgärtel – Schwertfeger – Thiele, Müller (82. Borg), Leipertz (85. Drevina), Andersen (66. Kefkir) – Heller / Trainer: René van Eck
1:0 Benyamina (27.), 1:1 Schwertfeger (34.), 2:1 Benyamina (76.)
Stöger (0.), Melka (26.), Olajengbesi (51.), Wilschrey (90.+1)
5 / 5
Thomas Stein (Homburg am Main) – Daniel Schlager, Patrick Hanslbauer
710 (davon ca. 200 aus Aachen)
leicht bewölkt, 10 Grad
Die Alemannia unterliegt beim VfB Stuttgart II mit 1:2. Sensationelle Unterstützung der Fans.
Einen Tag nach der Hiobsbotschaft vom Tivoli wollte auch aus sportlicher Sicht keine Freude aufkommen, das Team von René van Eck unterlag beim VfB Stuttgart II mit 1:2. In einer munteren Partie mit reichlichen Torchancen ging der Nachwuchs des VfB Stuttgart vor 710 Zuschauern per Foulelfmeter durch Benyamina in Führung (27.), ehe Schwertfeger nach 34 Minuten der verdiente Ausgleich gelang. Nach dem Wechsel machten beide Teams da weiter, wo sie aufgehört hatten und suchten immer wieder die Aktionen in der Offensive. Eine gefährliche Aktion reichte den Gastgebern, um den 2:1-Siegtreffer in der 76. Minute zu erzielen, so dass es auch aus sportlicher Sicht an diesem Tag keine positiven Nachrichten zu vermelden gab. Einzig der Charakter der Mannschaft musste an diesem Tag gelobt werden.
Trotz der erschreckenden Nachrichten des Vortages ging es am Samstag zunächst für ein paar Stunden wieder um den Fußball. Vor Keeper Michael Melka begann die Viererkette mit Robert Wilschrey, Seyi Olajengbesi, Sascha Herröder und Fabian Baumgärtel. Im 4-3-3-System markierte Kai Schwertfeger den einzigen Sechser. Robert Leipertz und Florian Müller komplettierten das Mittelfeld, Kristoffer Andersen, Timmy Thiele und Marcel Heller starteten im Angriff.
Das größte Kompliment verdienten sich an diesem Tag die mehr als 200 mitgereisten Anhänger aus Aachen, die sich trotz der bitteren Situation auf den Weg ins Schwabenland gemacht hatten. Mit Blick auf die Mannschaft gab es eine Frage zu klären: Wie sieht die Reaktion des Teams nach der Hiobsbotschaft vom Freitag aus? Zum zweiten Mal in dieser Saison war man im GAZi-Stadion in Stuttgart-Degerloch zu Gast (ebenfalls Spielstätte der Stuttgarter Kickers). Von Beginn an war die Partie ausgeglichen. Leipertz sorgte nach sechs Minuten für den ersten Schuss aus der Distanz, deutlich enger wurde es auf der Gegenseite nach einer knappen halben Stunde, als Benyamina nach einem Konter frei vor Melka auftauchte, am Keeper der Alemannen allerdings scheiterte.
Timmy Thiele hätte sein Team wenige Sekunden später in Führung bringen können, doch eine Hereingabe von Andersen verpasste der junge Offensivmann knapp per Kopf. Die Hausherren konzentrierten sich auf ihr schnelles Konterspiel, was in der 27. Minute zum Erfolg führte: Ein Pass in die Tiefe brachte Hemlein in Aktion. Beim Herauslaufen erwischte Melka den Angreifer am Fuß, den daraus resultierenden Foulelfmeter verwandelte Benyamina zum 1:0.
Man hätte aus Sicht der Schwarz-Gelben komplett den Kopf in den Sand stecken können, doch die Jungs vom Tivoli zeigten Charakter und legten einen Zahn zu: Herröder überraschte die gegnerische Hintermannschaft mit einem indirekten Freistoß, der Schwertfeger am langen Pfosten fand. Alemannias &bdquoSechser“, der an diesem Tag die Kapitänsbinde trug, nahm die Kugel volley und traf ins obere Ecke zum 1:1 (34.). Ein toller Treffer, und ein verdienter Ausgleich obendrein! Beide Teams zeigten sich an diesem Tag offensivfreudig. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Nach dem Wechsel hatten die jungen Stuttgarter zunächst die größte Gelegenheit, in Führung zu gehen: Einen Freistoß von Stöger wehrte Melka zur Ecke ab, der Nachschuss konnte von gleich mehreren Alemannen auf der Linie geklärt werden (47.). An Torchancen mangelte es an diesem Samstagnachmittag nicht, beide Mannschaften spielten munter nach vorne. Müller spielte in der 62. Minute Leipertz wunderbar frei, der jüngste Mann auf Seiten der Schwarz-Gelben kam zum Abschluss, doch VfB-Keeper Weis verhinderte eine Aachener Führung.
Oguzhan Kefkir kam kurze Zeit später für Andersen in die Partie. Den Jungs vom Tivoli war anzusehen, dass sie zumindest sportlich für eine kleine freudige Nachricht sorgen wollten. Druckvoll ging es nach vorne, Leipertz bediente Kefkir am langen Pfosten, sein Volley-Schuss strich einige Meter neben das Stuttgarter Gehäuse (73.).
In der momentanen Situation scheint jedoch kein Platz für positive Nachrichten zu sein. Ein Angriff reichte der Zweitvertretung des VfB, von der lange Zeit nichts zu sehen war, um mit 2:1 in Führung zu gehen – Benyamina stocherte das Leder im Fallen über die Linie (76.).
Van Eck schmiss nochmals alles nach vorne. Freddy Borg und Armand Drevina kamen für Müller und Leipertz. Selbst Torhüter Melka hielt es nicht mehr im eigenen Kasten. Mit aller Macht stemmte sich die Alemannia gegen die Niederlage – am Ende ohne Erfolg. Mit hängenden Köpfen bedankte sich das gesamte Team bei den mitgereisten Anhängern für die sensationelle Unterstützung in einer der schwersten Phasen der Vereinsgeschichte.
Michael Melka: Das, was da gestern passiert ist, kann man nicht nach einer geschlafenen Nacht realisieren. Das wird noch etwas dauern. Fakt ist, dass wir das heute angesichts der Situation gut gemacht haben. Allerdings dürfen wir das Spiel einfach nicht verlieren, aber das passt ja zu dieser Saison. Wir hätten hier nicht einen, sonder sogar drei Punkte einfahren müssen.
Kai Schwertfeger: Ich denke, bei dem Ausgleich hab ich den Ball gut getroffen. Bei beiden Gegentoren sehen wir allerdings gar nicht gut aus. Da hätte man vorher klären müssen. Natürlich war das heute nach der gestrigen Nachricht kein einfaches Spiel. Aber wir sind Fußballer, und wir wollen Spiele gewinnen. Das ist uns heute nicht gelungen.
René van Eck: Ich habe den Spielern vor der Partie gesagt, dass es eine Frage des Charakters ist. Die Situation ist nun mal so, wie sie ist. Die Jungs können dennoch ihrer Leidenschaft nachgehen, das ist der Fußball. Die Leistung war phasenweise in Ordnung, aber wir kassieren viel zu einfach die Gegentore. Die Situation ist umso bitterer, wenn man sich unsere Fans anschaut. Das tut weh. Sie haben uns hervorragend unterstützt. Es geht jetzt nur noch um eins: Die Alemannia muss gerettet werden, irgendwie.