Am Sonntag, 01. Dezember um 13:30 Uhr spielt die Alemannia beim VfL Osnabrück. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Am Sonntag, 01. Dezember um 13:30 Uhr spielt die Alemannia beim VfL Osnabrück. Hier gibt es Infos zu Tickets, Stadion und Anreise.
Tickets:
Die Eintrittskarten für den Gästeblock in Osnabrück sind ausverkauft.
Insgesamt stehen uns 1.400 Stehplätze zur Verfügung. Dies entspricht dem gesamten Kontingent für Gästefans. Sitzplätze werden aus Sicherheitsgründen für den Gastbereich nicht angeboten.
Auswärtsdauerkarten-Inhaber werden gebeten, ihre Karten bis spätestens 27.11 (Mittwoch), 12:00 Uhr abzuholen, anderenfalls werden wir diese noch dem freien Verkauf zuführen.
Eine Tageskasse wird im Gastbereich nicht geöffnet.
Anreise:
Es wird eine Busreise zum Fahrpreis von 25 € angeboten, Abfahrt ist um 09:00 Uhr am Tivoli. Es sind noch Restplätze frei. Anmeldungen und Rückfragen sind unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de möglich.
Die Strecke vom Tivoli zur Bremer Brücke ist je nach Route ca. 270 km lang.
Achtung: Wegen eines Brückenabrisses ist die A1 bei Dortmund am Wochenende voll gesperrt. Mögliche Alternativrouten führen z.B. über die A43.
Aus Richtung Münster wechselt man am Kreuz Lotte/Osnabrück auf die A30 in Richtung Hannover/Osnabrück bis zum Autobahnkreuz Osnabrück Süd, von dort fährt man weiter auf die A33 Richtung Diepholz bis zur Abfahrt Osnabrück-Lüstringen. Dort rechts auf die Mindener Straße abbiegen, weiter auf der Buerschen Straße fahren und dann rechts in die Oststraße/Gästeparkplatz einbiegen.
Parkmöglichkeiten für PKW, 9er und Busse befindet sich unmittelbar am Gästebereich in der gesamten Oststraße (Parkflächen werden freigehalten). Fanbusse fahren am Gastbereich vor, nach dem Ausstieg werden die Busse auf einem entfernten Betriebshof geparkt und stehen vor Spielende wieder am Gästebereich bereit.
Die Adresse für die Gästeparkplätze lautet: Oststraße, 49084 Osnabrück
Info für Bahnanreisende:Zu diesem Spiel wird es einen Entlastungszug, ausgelegt auf rd. 800 Fans, geben. Der Zug startet um 07:34 Uhr am Aachener Hauptbahnhof und fährt ohne Zwischenhalte bis zum Osnabrücker Hauptbahnhof. Abfahrt ist an Gleis 6. Voraussichtliche Ankunft in Osnabrück ist um 11:00 Uhr. Die Rückfahrt ist für 16:29 Uhr vorgesehen, die Rückankunft in Aachen für ca. 19:47 Uhr. Bitte beachtet an den Bahnhöfen die Anzeigetafel und Lautsprecherdurchsagen für etwaige Änderungen. Im Entlastungszug gilt ein Glasflaschenverbot. Grundvoraussetzung für die reguläre Mitfahrt im Entlastungszug ist eine gültige Fahrkarte der Deutschen Bahn (Gruppenticket SchönerTagNRW, Deutschlandticket etc.), die man sich online oder am Ticketautomaten selber kaufen muss.
Am Osnabrücker Hauptbahnhof stehen Dixieklos bereit. Vom Bahnhof zum Stadion werden Shuttle-Busse eingesetzt. Die Schließfächer am Hauptbahnhof können in diesem Fall nicht genutzt werden. Zusätzlich dazu fahren vom Hauptbahnhof Osnabrück verschiedene Buslinien zum Stadion.
Nähere Informationen findet ihr bei der Online-Fahrplanauskunft der Stadtwerke Osnabrück:
https://www.vos.info/fahrplaner.htm
In Osnabrück gilt eine KombiTicket-Regelung. Jedes Tagesticket beinhaltet ohne zusätzliche Kosten für die Ticketinhaber die Fahrkarte für den Spieltag für eine Hin- und Rückfahrt im gesamten Verkehrsgebiet der Verkehrsgemeinschaft Osnabrück
Fanutensilien:
Folgende Fanutensilien sind den Gästefans erlaubt:
- kleine Schwenkfahnen bis 2,00 Meter Stocklänge mit Plastik-Leerrohr
- große Schwenkfahnen ab 2,00 Meter Stocklänge, auch mit Teleskopfahnenstangen
- Megaphone inkl. je ein Satz Ersatzakkus
- Trommeln, unten offen oder einsehbar inkl. einem Satz Trommelstöcke je Trommel
- Doppelhalter mit Plastik-Leerrohren
- Zaunfahnen und Banner
- Luftballons
- Kassen- und Papierrollen (ohne Innenhülse)
Zaunfahnen können nach Einlass in Begleitung des Sicherheitspersonals und durch uns als Fanbetreuung vom Innenraum aus am Zaun angebracht werden. Nicht gestattet ist das Überhängen der Öffnungsstellen der Flucht- und Rettungstore, wenn dies deren Funktionalität beeinträchtigt.
Grundsätzlich verboten sind Waffen aller Art sowie Flaschen, Krüge und Gegenstände, die als Wurfgeschosse genutzt werden können. Ebenfalls verboten sind u.a. pyrotechnische Artikel.
Besonderheiten wie Choreos oder Spruchbänder bitten wir unter fanbetreuung@alemannia-aachen.de anzumelden.
Es besteht die Möglichkeit der Mitnahme von Digitalkameras. Jedoch ist die Mitnahme von semi-professionellen Ausrüstungen (Videokameras oder Spiegelreflexkameras) untersagt. Des Weiteren ist die Nutzung von privaten Bildaufnahmen für gewerbliche Zwecke verboten.
Die Einlasskontrollen am Gästebereich sind in zwei Bereiche aufgeteilt. An der ersten Einlassschleuse erfolgt die Kontrolle der Eintrittskarten sowie die Taschenabgabe. An der zweiten Schleuse wird darum gebeten, alle Gegenstände aus den (Hosen-, Jacken-, Bauch-, Hand-) Taschen zu nehmen und diese vor der Kontrolle in eine bereitstehende Box zu legen. Der VfL bittet darum, die Jacken bei der Kontrolle zu öffnen und Mützen abzunehmen. Die Kontrolle erfolgt durch das Ordnungs-dienstpersonal und die Sachen können im Anschluss wieder aus der Box entnommen werden. Frauen werden gebeten, sich zur Kontrolle auf der rechten Seite anzustellen.
Fans mit Fanmaterialien werden gebeten, sich an den Schleusen äußerst links zu halten. An der zweiten Schleuse findet die Materialkontrolle in einem gesonderten Bereich im Beisein durch uns als Fanbetreuung und/oder dem Fanprojekt statt. Der Bereich ist für andere Personen einsehbar. Um Verzögerungen bei der Einlassphase zu verhindern, wird darum gebeten, nur zugelassene und angemeldete/genehmigte Fanmaterialien mitzubringen.
Hand-/Taschen, größer als DIN A4, oder Rucksäcke müssen an der ersten Schleuse abgeben werden. Dort wird eine Marke ausgegeben, mit der man die Sachen nach dem Spiel am Gästeticket-/Taschenabgabecontainer abholen kann. Idealerweise gebt ihr entsprechende Dinge bereits vor der Einlasskontrolle am Container ab. Sporttaschen oder Rucksäcke sind an der Bremer Brücke generell nicht erlaubt.
Infos zur Bremer Brücke:
Das Stadion an der Bremer Brücke wurde 1931 eröffnet und 1939 um eine Sitzplatztribüne erweitert. Im Jahr 1952 erfolgte der Ausbau auf über 30.000 Zuschauerplätze, weitere Umbauten folgten in den 70er-Jahren. Zuletzt wurde 2008 die Nordtribüne neu gebaut und die Nordostecke geschlossen. Weitere Umbauten sollen folgen. Aktuell fasst das Stadion 16.098 Zuschauer, wobei das Stadion bei Heimspielen normalerweise mit 15.741 Zuschauern als ausverkauft gilt. Im April 2024 wurden während einer gutachterlichen Prüfung der von Holzleimbindern getragenen Dachkonstruktion über der Ostkurve der Bremer Brücke akute strukturelle Mängel festgestellt, eine Nutzungsuntersagung war die Folge. Nach der teilweisen Abtragung des mit Asbestplatten eingedeckten Dachs, der Wiederinstallation der notwendigen technischen Einrichtungen und der gutachterlichen Abnahme wurde die Ostkurve wieder freigegeben. In der Sommerpause wurden auch die restlichen noch verbliebenen Dachelemente über der Ostkurve entfernt.
Die Gästeblöcke befinden sich hinter dem Tor an der Westseite des Stadions (Eingang von der Oststraße aus).
Der Gästeblock befindet sich in der Dieckmann-Westkurve, dort gibt es auch einen separaten Eingang für Gäste. Im Stadionumfeld gilt Fantrennung – erkennbare Gästefans erhalten trotz gültiger Eintrittskarte im Regelfall keinen Eintritt zu den Heimbereichen. Da der Gästeblock ausverkauft ist, ist auch ein Umsetzen in den Gästeblock nicht möglich.
Die Stadiontore öffnen um 11:30 Uhr.
Im Gästebereich könnt ihr euch sowohl mit fleischhaltigen (Bratwurst, Currywurst) und veganen Speisen (Pommes, Brezel) als auch Bier und alkoholfreien Getränken verpflegen. Ausgegeben werden Getränke im Mehrwegbecher, belegt mit 1,00 Euro Pfand. Dieser kann während des Spiels an allen Getränke Verkaufsständen im jeweiligen Stadionbereich entweder mit einer neuen Bestellung verrechnet oder via Cashless-Payment auf die EC-Karte zurückgebucht werden.
An der Bremer Brücke kann am Spieltag ausschließlich bargeldlos bezahlt werden. Dies umfasst Kreditkarten (Visa, Mastercard, Maestro, V-pay), EC- / Girokarten sowie die Bezahlung per App (Google Pay, Apple Pay, Samsung Pay etc.).
Hinweise für Rollstuhlfahrer:
Für Fans mit einer Behinderung gibt es einen gesonderten Zuschauerbereich und Eingang auf der Nord-Tribüne am Eingang Nord 2.
Parkplätze stehen in der Nähe des Eingangs zur Verfügung. Ins Navi einfach die Adresse "Henschelstr / Osnabrück" eingeben. Der blaue Parkausweis "Parkausweis für Behinderte" reicht aus.
Sollte es weitere Fragen geben oder sollte für den Spieltag etwas Spezielles benötigt werden, stehen wir gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.
Informationen für sehbehinderte Zuschauer:
Auch sehbehinderte Fußballfans haben die Möglichkeit, die Spiele der Mannschaften live im Stadion an der Bremer Brücke zu erleben. Zwei Moderatoren ermöglichen es mit Hilfe eines Funkkopfhörersystems, ein Spiel live im Stadion zu verfolgen. Aufgrund der begrenzten Kapazität an Plätzen für diesen Bereich wird gebeten, bei Interesse frühzeitig Kontakt mit dem Behindertenfanbeauftragten aufzunehmen. Gerne vermitteln wir den Kontakt.
Von zuhause / unterwegs:
Das Spiel kann unter www.alemannia-aachen.de/ticker im Liveticker verfolgt werden.
Über den kostenlosen 100,5 Alemannia Livestream könnt ihr das Spiel 90 Minuten live als Audioübertragung verfolgen: https://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/radiostream/
Zudem können alle Spiele der 3. Liga live im Pay-TV auf MagentaSport geschaut werden.
Vor Ort stehen die Fanbeauftragten Stephan (0179-6829670) und Lutz (0179-4064731) bei Problemen oder Fragen zur Verfügung.
Wir wünschen allen Alemannen eine Gute und sichere Anreise und stehen für Fragen jederzeit hier oder vor Ort zur Verfügung.
Tivoli-Kicker spielen am Sonntag bei Schlusslicht Osnabrück
Ein „richtungsweisendes Spiel“ erwartet Alemannia-Trainer Heiner Backhaus am ersten Adventssonntag beim VfL Osnabrück. Ab 13.30 Uhr kämpfen seine Jungs an der berühmt-berüchtigten Bremer Brücke um drei Punkte. Der Gästeblock ist ausverkauft.
Unter der Woche wurde noch ein letztes Mal in diesem Jahr getestet. Nach dem FC Schalke 04 zwei Wochen zuvor forderte diesmal dessen Ligakonkurrent aus Köln die Elf vom Tivoli. „Ich mag solche Tests gegen gute Gegner, die einem mal so richtig zeigen, wo der Hammer hängt“, freute sich Alemannia-Coach Heiner Backhaus über die Einladung der Geißböcke in das Franz-Kremer-Stadion. Auch, wenn am Ende ein verdienter 2:0-Erfolg für den FC auf dem Papier stand, konstatierte der 42-Jährige: „Es war eine wichtige Herausforderung, die mehr hilft als Tests gegen klassentiefere Gegner. Und unser Prunkstück Defensive stand wieder einmal über weite Teile des Spiels.“
Während hinten bis auf das Sandhausen-Spiel zuletzt auch in der Liga selten etwas anbrannte, ist es bekanntermaßen mehr die Abteilung Attacke, die bei der Alemannia noch nicht so ganz in Rollen kommen mag. „Wir können nicht mehr tun, als das Toreschießen zu trainieren. Aber klar ist, dass Training nicht mit dem Druck aus dem Spiel vergleichbar ist. Die Jungs brauchen aber Liebe und Gelassenheit bei diesem Thema, und die geben wir ihnen“, versichert der Trainer, der seinen Kader zur effizienteren Trainingsgestaltung zuletzt in zwei Gruppen einteilte. Ein möglicher Grund für die bisher wenigen eigenen Tore könnten laut Backhaus auch fehlende Abläufe sein. „Toni Heinz war in der Vorbereitung verletzt, Charlie Benschop dann vier Wochen wegen Sperre raus. Zudem ist Kevin Goden immer wieder angeschlagen. Da liegt es nahe, dass sie sich noch nicht blind verstehen“, gibt der Coach zu bedenken.
Auch, wenn sich die Tivoli-Kicker die Bälle noch nicht mit geschlossenen Augen hin und her passen können, sind sie sehr wohl in der Lage, gegen jeden Gegner zu bestehen. Das gilt auch für das Tabellenschlusslicht aus Osnabrück, mit dem es die Schwarz-Gelben am Sonntagmittag zu tun bekommen werden. „Ein schwieriger Gegner, der in einer ebenso schwierigen Situation steckt. Aus einer solchen Misere resultiert oftmals eine Trotzreaktion. Für die müssen wir bereit sein. Ich erwarte, dass wir da mit genau so viel Demut hinfahren wie nach Dresden“, fordert Backhaus, der die Partie an der stets lauten Bremer Brücke als „richtungsweisendes Spiel“ bezeichnet und mit einem „richtigen Krimi“ rechnet. Die Lila-Weißen sind Zweitliga-Absteiger, aber auch in der 3. Liga kommen sie noch nicht in den Tritt. Dazu fehlen dem Gegner um Trainer Pit Reimers mit Timo Beermann, Joël Zwarts und Dave Gnaase drei Leistungsträger gesperrt.
1400 Alemannen dabei
Die personelle Situation bei der Alemannia hingegen gestaltet sich weitgehend entspannt: Bis auf Gianluca Gaudino (Rotsperre), Leroy Zeller, Sascha Marquet und Julian Schwermann (krank) sowie Lars Oeßwein (Verletzung) hat Backhaus alle Kräfte mit an Bord. Das gilt auch für Patrick Nkoa, der in der Vorwoche gegen 1860 München sein zweites Spiel von Beginn an bestritt und dabei eine mehr als solide Figur abgab. „Patrick ist jemand, der sehr viel Energie auf dem Platz lässt und vor allem die Tiefe gut verteidigen kann“, hält dessen Trainer fest. Der Schützling selbst, der nach einer Achterbahnfahrt wegen eines zunächst fehlenden Visums nun wohlbehalten in den schwarz-gelben Reihen angekommen ist, bekräftigt: „Ich habe trotzdem weitergemacht und mein Ding durchgezogen. Jetzt fühle ich mich sehr wohl hier.“
Wohl fühlen sich auch die Alemannia-Fans – und zwar auf Reisen. Das belegen die neuerlichen Verkaufszahlen, der Gästeblock der Bremer Brücke ist mit 1400 Karten restlos ausverkauft. Eine Tageskasse wird es daher nicht mehr geben. Wer nicht live dabei sein kann, hat wie immer den Alemannia-Liveticker, den 100,5 Alemannia Livestream und den Video-Stream von MagentaSport zur Auswahl. Zwischen der Alemannia und den Niedersachsen ereigneten sich bisher 42 Vergleiche, wovon Schwarz-Gelb 20 gewann. 13-mal siegte der VfL, neun Remis gab es.
Schiedsrichter der Partie des 16. Spieltags ist Felix Weller aus Neunkirchen. Ihm assistieren Tobias Severins und Henry Schröder an den Seitenlinien sowie Christoph Kluge als Vierter Offizieller.
VfL Osnabrück: Jonsson – Semic, Gyamfi, Karademir, Wiemann (90. Conus) – Amoako – Niehoff, Tesche, Kayo (90. Wiethaup), Müller (76. Simakala) – Engelhardt / Trainer: Pit Reimers
Alemannia Aachen: Johnen – Hanraths, Nkoa, Yarbrough – Heister (86. Winter), El-Faouzi (86. Rumpf), Bahn, Strujic – Scepanik (86. Putaro), Bakhat (73. Benschop) – Heinz (58. Goden) / Trainer: Heiner Backhaus
1:0 Wiemann (21.), 1:1 Strujic (30.)
Kayo (55.), Yarbrough (76.), Jonsson (78.), Goden (89.), Engelhardt (90.), Rumpf (90.+2), Simakala (90.+3)
7 / 3
Felix Weller (Neunkirchen) – Tobias Severins, Henry Schröder
15.321 (davon ca. 1.500 aus Aachen)
7 Grad, bewölkt
Drei schwarz-gelbe Alu-Treffer bei 1:1 in Osnabrück
Vor 15.321 Zuschauern an der Bremer Brücke kam die Alemannia am Sonntag zu einem 1:1-Unentschieden beim Tabellenletzten VfL Osnabrück. Den Führungstreffer der Lila-Weißen durch Niklas Wiemann (21.) konterte der aktuelle schwarz-gelbe Toptorschütze Sasa Strujic (30.).
Wohlwissend, dass es für die absturzbedrohten Gastgeber aus Niedersachsen bereits jetzt in der Saison um alles geht, schickte Alemannia-Trainer Heiner Backhaus die gleiche Startelf wie in der Vorwoche gegen 1860 München auf den Platz. Anders als gegen die Löwen sahen sich seine Schützlinge jedoch zu Beginn überfallartigen Osnabrückern ausgesetzt, die sich spürbar für die letzten Negativerlebnisse rehabilitieren wollten. Die erste Großchance hatten die Lila-Weißen dann auch nach nicht einmal zwei Minuten: Kayo brach über links durch und bediente Engelhardt, der nur noch ins leere Tor einschieben musste – der Fußballgott war in diesem Moment aber Alemanne und der VfL-Mittelstürmer trat über den Ball.
Der frühe Weckruf für die Backhaus-Truppe, die allerdings auch anschließend Probleme hatte, den Kampf der Mannschaft von Trainer Pit Reimers anzunehmen. Scepanik schwamm sich nach 18 Minuten auf der rechten Seite mal etwas frei, sein Schuss landete abgefälscht auf der Latte. Die Schwarz-Gelben agierten aber weiterhin zu zaghaft und mussten drei Minuten später das 0:1 schlucken: Johnen bekam eine Rechtsflanke von Niehoff nicht zu fassen und Nutznießer war Wiemann, der aus etwa zehn Metern ins leere Tor einschob (21.). Die nicht ganz unverdiente Führung zu diesem Zeitpunkt, Osnabrück war in dieser Phase den einen Schritt schneller und zeigte mehr Entschlossenheit.
Doch die Alemannia rappelte sich wie so oft nach einem Rückstand wieder auf und biss sich zurück in die Partie. Heister fand mit einer Hereingabe von rechts Heinz, der traf nur den rechten Pfosten (28.) – aber da gibt es ja noch Vollzeit-Torschütze Strujic, der zwei Zeigerumdrehungen später mal wieder zuschlug: Scepanik gab links heraus auf den Schienenspieler, der das Spielgerät angeschossen von Gegenspieler Gyamfi irgendwie ins lange, rechte Eck beförderte – Ausgleich! (30.). Aber Osnabrück blieb ständig gefährlich und zeigte sich eher wenig geschockt. Niehoff nahm einen tödlichen Pass von Tesche durch die Kette auf und zeigte alleine vor Johnen Nerven, der stark per Fußabwehr rettete (42.). Auf der anderen Seite verhinderte Torschütze Wiemann nach scharfer Bakhat-Hereingabe das sichere 1:2, weil er gerade so vor dem aufgerückten Nkoa an den Ball kam (45.).
Goden und Benschop verpassen den Sieg
Einem phasenweise wilden ersten Durchgang folgte ein ähnlich belebter zweiter Abschnitt, in dem die Hausherren erneut den besseren Start erwischten. Tesche verzog nach drei gespielten Minuten aus bester Rückraumposition knapp (48.), Niehoff scheiterte am zweifachen Abwehr-Block der Tivoli-Kicker (52.). Dann setzte Engelhardt eine Niehoff-Flanke nur eine Fingerbreite über das Tor (56.). Ähnlich wie in Halbzeit eins musste die Backhaus-Elf dem lila-weißen Druck zunächst standhalten, aber genau wie in Halbzeit eins befreite sie sich: Bakhats Freistoß von der linken Seite fand unberührt fast seinen Weg ins lange Eck (67.), dann schoss der eingewechselte Goden knapp drüber (71.).
Nur vier Minuten später das Riesending für die Alemannia, und wieder war Goden im Mittelpunkt: Benschop verlängerte per Kopf auf seinen Sturmkollegen, der den herauseilenden VfL-Keeper Jonsson gekonnt überlupfte – aber nur die Latte traf. Der dritte Aluminiumtreffer für unsere Jungs. Osnabrück drängte in der Schlussphase auf den so dringend benötigten Sieg – und hatte erneut Glück. Es lief schon die Nachspielzeit, da fand Yarbrough mit einer Flanke von links Benschop, der nur ganz knapp links danebenschoss. So endete ein 50-50-Spiel mit einem 1:1 – am nächsten Samstag gegen den VfB Stuttgart II will sich die Alemannia dann dafür am Tivoli die drei Punkte holen. Das Ganze allerdings ohne Jan-Luca Rumpf und Lamar Yarbrough, die in Osnabrück beide ihre fünfte Gelbe Karte sahen.
Sasa Strujic: Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Spiel. Das Remis war am Ende gerecht, beide hatten Chancen, aber mit Ball war das kein guter Auftritt von uns. Vor allem in der Anfangsphase waren wir nicht wach, haben die Intensität vermissen lassen. Stattdessen hat uns der Gegner unter Druck gesetzt, das Spiel in unsere Hälfte verlagert und viele gefährliche Hereingaben geschlagen. Wir wussten, dass Osnabrück als Tabellenletzter mit einer solchen Energie und Verzweiflung kommen wird. Da darf uns so etwas nicht passieren. In gewissen Phasen war die individuelle Qualität des VfL trotz des Tabellenplatzes gut sichtbar. Aber wieder hatten wir viele Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden, treffen dreimal das Aluminium, haben wieder einiges liegenlassen. Der Gegner allerdings auch – deshalb geht das Ergebnis so in Ordnung.
Lamar Yarbrough: Wir haben den Kampf in der ersten Halbzeit nicht so angenommen, im zweiten Durchgang waren wir dann da. Vor der Winterpause geht es jetzt noch einmal um andere Tugenden, den Biss, den Kampf, die zweiten Bälle. Wir müssen uns da voll hineinwerfen und weniger klein-klein hinten herausspielen. Wir haben Osnabrück so aggressiv erwartet wie sie im Endeffekt waren, kamen dagegen zunächst nicht so gut an. Am Ende ist aber festzuhalten, dass wir wieder einen Rückstand egalisiert und jetzt in den letzten neun Spielen nur einmal verloren haben. Bei der einzigen Niederlage waren wir das ganze Spiel in Unterzahl. Daher ist es positiv: Wir haben heute kein gutes Spiel gemacht, wurden aber wieder nicht geschlagen. Es geht um das Gesamte: Die Jungs vorne helfen auch defensiv und vor dem gegnerischen Tor wird es sicher auch wieder laufen – da müssen wir dem Sturm den Rücken stärken. Denn alle Spiele sind eng und wir können mit jedem mithalten.
Heiner Backhaus: Unsere Vorbereitung zielte darauf ab, dass Osnabrück die Flucht nach vorne antreten, schnell in die Spitze spielen und scharf auf Balleroberungen im Gegenpressing sein wird. Das ist genau so gekommen. Zu Beginn waren wir behäbig und hatten Glück, dass es nicht früh 1:0 steht. Ich habe den Kampf vermisst in der ersten Halbzeit. Dann treffen wir zweimal Pfosten und Latte, schießen aber auch ein Tor. Das war gut, aber wir können genauso gut das Zweite bekommen. Wir haben in der Pause klargemacht, dass wir hier heute gegen den Abstieg spielen. Danach hatte Osnabrück zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder das Momentum auf seiner Seite – aber wir die Großchancen mit Goden und Benschop. Da müssen wir das Tor machen. Dennoch: Wir sind ein Aufsteiger und hier beim Zweitliga-Absteiger geht ein Unentschieden absolut in Ordnung.