Alemannia Aachen: Krumpen – Schwertfeger, Olajengbesi (73. Erb), Stehle (73. Herröder), Baumgärtel – Demai (60. Brauer), Streit – Heller (69. Marquet), Rösler (69. Pozder), Kefkir (83. Leipertz) – Borg (60. Thiele) / Trainer: Ralf Aussem
1. FC Köln: Schuhen – Brecko (46. Hector), Maroh (46. McKenna), Pezzoni (33. Wimmer), Giannoulis (46. Eichner) – Lehmann (46. Strobl), Yabo (46. Matuschyk) – Chihi (46. Buchtmann), Jajalo (33. Schnellhardt), Roshi (46. Clemens) – Chong Tese (46. Ishak) / Trainer: Holger Stanislawski
1:0 Heller (4.)
4 / 4
Guido Winkmann
10.021 (davon ca. 1.000 aus Köln)
stark bewölkt, 18 Grad
Verdienter 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln – Heller trifft früh per Kopf
Beim ersten Testspiel auf dem Tivoli gelang der Elf von Trainer Ralf Aussem am Dienstagabend vor 10.021 Zuschauern ein am Ende verdienter 1:0-Sieg gegen den 1. FC Köln. Die Schwarz-Gelben fanden schnell ins Spiel und gingen bereits nach 4 Minuten durch ein Kopfballtor von Marcel Heller in Führung. Trotz des gerade erst beendeten Trainingslagers in Bitburg und einer Trainingseinheit am Morgen zeigte sich die Alemannia besonders im ersten Durchgang bärenstark. In der zweiten Hälfte setzte das Team die gute Leistung fort, konnte jedoch genau wie die Gäste aus Köln die wenigen Chancen nicht nutzen.
Trainer Ralf Aussem musste beim Spiel neben den leicht angeschlagenen Flo Müller, Dario Schumacher und Michael Melka kurzfristig auf Kristoffer Andersen verzichten, der beim Aufwärmen über kleinere Probleme im Adduktorenbereich klagte. Für ihn spielte Fabian Baumgärtel. Gespielt wurde, wie bereits in den letzten Spielen, im 4-2-3-1-System. Vor Keeper Tim Krumpen startete die Viererkette mit Kai Schwertfeger, Thomas Stehle, Seyi Olajengbesi und Fabian Baumgärtel. Aimen Demai und Albert Streit begannen auf der Doppelsechs, über die Außen kamen Marcel Heller und Oguzhan Kefkir. Sascha Rösler spielte hinter Freddy Borg, der die einzige Spitze bildete.
Bereits in der zweiten Minute hatten die Schwarz-Gelben die erste Torchance, doch der Schuss von Rösler prallte an Torwart Marcel Schuhen ab. Kurz darauf versuchten die Gäste aus Köln zu kontern, aber Odise Roshi schoss am Tor vorbei. Kaum hatten sich die Fans vom Angriff der Gäste erholt, sahen die Anhänger wie Kapitän Albert Streit einen Freistoß verschoss. Nur eine Minute später köpfte Marcel Heller den Ball nach einer Flanke von Kefkir ins Netz und brachte die Mannschaft von Ralf Aussem damit in Führung (4.). Doch auch der FC blieb nicht chancenlos. Mato Jajalo führte in der 11. Minute einen Eckstoß aus, der jedoch von Thomas Stehle abgewehrt werden konnte. Dieselbe Szene ereignete sich wenige Minuten später auf der anderen Seite. Doch auch die Schwarz-Gelben blieben erfolglos.
Die Alemannia überzeugte mit blitzschnellem Spiel nach vorne. Sascha Rösler schickte den freistehenden Kefkir, der zurück auf Rösler flankte. Dieser scheiterte mit seinem Kopfball jedoch am Lattenkreuz. Nur drei Minuten später hatte die Alemannia wieder Fahrt aufgenommen. Kefkir spielte Freddy Borg an, der mit seinem Schuss an Gästekeeper Marcel Schuhen scheiterte.
Die Schwarz-Gelben dominierten das Spiel in der ersten Halbzeit. FC-Trainer Holger Stanislawski gefiel dies nicht und reagierte schon in der 34.Minute: Für Kevin Pezzoni und Mato Jajalo kamen Kevin Wimmer und Fabian Schnellhardt ins Spiel. Pünktlich nach 45 Minuten pfiff Schiedsrichter Guido Winkmann die ersten 45 Minuten ab und entließ die Teams bei einem aus Sicht der Tivoli-Jungs verdienten Halbzeitstand von 1:0 in die Kabinen.
FC-Trainer Holger Stanislawski wechselte in der Halbzeit fast die komplette Mannschaft aus. Doch auch die zweite Hälfte startete mit einer Torchance für die Schwarz-Gelben. Nach einem Foul an Baumgärtel schoss Kapitän Albert Streit den Freistoß in die Hände des Gästekeepers. Nur wenige Minuten später zielte Borg nur knapp am Tor der Gäste vorbei.
In der 61. Minute wechselte auch Alemannia-Trainer Ralf Aussem. Aimen Demai und Freddy Borg verließen das Spiel. Für sie starteten Timmy Thiele und Timo Brauer. Die Gäste versuchten mehrmals die Abwehr der Schwarz-Gelben zu durchbrechen, doch sie scheiterten an der starken Viererkette. Aussem wechselte in der 69.Minute erneut. Rösler und Torschütze Heller machten für Sascha Marquet und Dennis Pozder Platz. In der 74. Minute wechselte Aussem Stehle und Olajengbesi aus. Für sie starteten Erb und Herröder. Beide Mannschaften taten sich im weiteren Spielverlauf schwer und Torchancen gab es so gut wie keine. In der 78.Minute schaffte es Christian Clemens, die schwarz-gelbe Abwehr zu durchbrechen. Jedoch traf er das Tor nicht. Auch Robert Leipertz sammelte nochmals vor eigenem Publikum Spielpraxis, der Linksfuß kam für den starken Kefkir. In den letzten Minuten des Spiels versuchten die Gäste auszugleichen. Doch die Abwehr der Aachener hielt den Angriffen der Gäste stand, so dass am Ende ein verdienter Sieg der Tivoli-Jungs perfekt war.
Am kommenden Samstag muss die Elf von Ralf Aussem zum letzten Testspiel vor der Saison auf dem Tivoli gegen Rot-Weiß Essen ran.
Heller: Wir hatten uns heute viel vorgenommen. Zehn Tage vor Saisonstart was das natürlich nochmal ein echter Härtetest. Ich bin eigentlich nicht gerade als kopfballstarker Spieler bekannt. Ich war selbst überrascht von dem Treffer, aber es hat geklappt und das ist die Hauptsache. In der Vorbereitung was das schon mein zweiter Treffer mit dem Kopf – vielleicht habe ich ja eine neue Stärke an mir entdeckt.
Krumpen: Für mich war es ein recht ruhiger Abend. Ich habe nur wenige Schüsse aufs Tor bekommen – das spricht dafür, dass wir heute gut gespielt haben. Die Vorfreude auf die neue Saison ist bei uns allen groß. Die meisten Mannschaften in der Dritten Liga haben bei einem Ligaspiel nicht so viele Zuschauer wie wir heute bei diesem Test – das ist ein tolles Zeichen für die neue Spielzeit.
Schwertfeger: Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt und von Köln nur wenig zugelassen. Jetzt haben wir noch zehn Tage, um uns auf das Top-Spiel in Bielefeld vorzubereiten. Für uns ist wichtig, gut in die Saison und die neue Liga zu starten. In der Dritten Liga wird vieles über Zweikämpfe gelöst –diesen Kampf müssen wir annehmen.
Kefkir: Wir wussten von Beginn an, dass Köln eine spielstarke Mannschaft ist. Wir hatten uns vorgenommen dagegen zu halten und unser eigenes Spiel durchzuziehen. Das ist uns vor allem in der ersten Halbzeit gut gelungen. In der zweiten Hälfte hat man ein wenig gemerkt, dass wir eine sehr harte Trainingswoche hinter uns hatten. Aber bis zum Spiel in Bielefeld werden wir topfit und gut vorbereitet sein.
Ralf Aussem: „Wir haben heute viele Dinge gesehen, die wir uns auch genau so auf dem Platz vorstellen. Wir haben kompakt gestanden und blitzschnell nach vorne gespielt. Es ist sicher ein Vorteil, dass wir über schnelle Leute verfügen und deswegen immer wieder für Gefahr sorgen können. Wir freuen uns über diesen Sieg, wollen ihn aber keineswegs überbewerten. Wichtig ist, was wir am 20. Juli in Bielefeld zeigen."