Testspiele - Saison 1908/1909 - 3. Spieltag - Sonntag 20.09.1908
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20.9.1908: Düsseldorfer FC 1899 - Alemannia Aachen 2:1

Schon wieder sind wir um einen Misserfolg reicher und schon wieder haben wir über das schlechte Schiessen unserer Stürmer zu klagen. Kein Wunder; denn abgesehen von den Kleinen sieht man nie einen dieser Herren an einem Übungsnachmittag erscheinen. Sie glaubens wohl nicht nötig zu haben.

Am 20. stellte sich folgende Mannschaft dem Gegner: [...]

Der Platz des Düsseldorfer F.C. war in tadelloser Verfassung. Tribüne, Umzäunung, Baderaum, alles war da, nur ein gewisser Ort (lat. locus) nicht, was sehr schmerzlich war. Während des ganzen Spieles herrschte ein starker Wind. Mit diesem spielend erzielte Düsseldorfer F.C. in der ersten Halbzeit 2 Tore. Das erste war ein Schuss aus cirka 65 m. Der Ball springt 15 m vor dem Tore auf, Commer läuft hinaus, jedoch zu kurz, und der Ball springt unter den einschmeichelnden Weisen der im nahen Zoo konzertierenden Kapelle und dem schadenfrohen Geheul der Düsseldorfer Jugend über seinem Kopfe weg ins Tor. 20 Minuten später erhält der 5 m vor dem Tor abseits stehende Linksinnen vom Düsseldorfer F.C., was ich doch wohl am besten beurteilen konnte, den Ball und schiesst ihn sofort ein. Nach Halbzeit wendet sich das Blatt. Unsere Überlegenheit wird am besten dadurch gekennzeichnet, dass Commer nur einen Schuss zu halten bekam und nur 2 oder 3 Abstösse bei uns gemacht wurden. Unsere Stürmer schossen fortwährend, sogar Leussler, aber immer drüber oder daneben. Ich habe nur einen Schuss bemerkt, der dem Torwächter wirkliche Schwierigkeit machte. Der Schuss von Wollgarten, der das einzige Tor brachte, prallte dazu noch von Kirby ab.

In unserer Mannschaft fehlte leider Wesché; infolgedessen konnte auch Hexe nicht sein ganzes Können zeigen. Dieser befriedigte indess durchaus und sein Spiel berechtigt zu den grössten Erwartungen. Riechert hat seine Glanzzeit als Stürmer schon 6 Jahre hinter sich. Wollgarten gab mir keine Gelegenheit meine Ansicht über ihn zu ändern. Für Leussler und Wolff war die Schnelligkeit von Grass ein schweres Hindernis. Essers deckte in der ersten Hälfte seinen Aussen nicht genügend, Roolf kam in derselben Hälfte nicht schnell genug zurück. Breuer, Emunds und Boeven spielten gut. Torwächtern lernt man nicht in einem Spiel.

(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 19 / 1. Oktober 1908)

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