Jeffrey Leiwakabessy bleibt bis Donnerstag im Krankenhaus
Kalte Bäder, viele Kohlenhydrate und ein Waldlauf am Mittwochmorgen - so sah die Regeneration der Alemannen nach dem schweren Pokalfight gegen den VfL Bochum aus. Ziel war es, die Spieler möglichst schnell fit zu bekommen, da die Schwarz-Gelben bereits am Freitag zum Ligaspiel beim FC Erzgebirge Aue antreten.
Aachens Trainer Guido Buchwald ist über die kurze Erholungsphase nach wie vor nicht begeistert, aber er nahm die Ansetzung professionell hin: „Da fragt später keiner mehr nach. Das haben wir so zu akzeptieren“, sagte der 46-Jährige, der mit seinem Team am Donnerstagmorgen mit dem Bus nach Aue aufbrechen wird. Nach der Ankunft wird dort ein lockeres Training absolviert, um die lange Fahrt aus den Knochen zu bekommen.
Die Reise nicht antreten kann Jérôme Polenz, der sich beim Aufwärmen vor der Pokalpartie einen leichten Faserriss im Oberschenkel zugezogen hat. Ebenfalls fehlen wird Jeffrey Leiwakabessy auf Grund seiner Gehirnerschütterung. Nach einem Zusammenprall mit Epalle kurz vor der Pause blieb der Niederländer im Pokalspiel am Dienstag bewusstlos liegen und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Am Mittwoch klagte der Linksverteidiger noch über leichte Kopfschmerzen und bleibt deshalb bis Donnerstagmorgen zur Beobachtung in der Klinik. „Den Umständen entsprechend geht es ihm aber gut“, berichtete Buchwald. Ersetzt wird „Leiwa“ in Aue durch Benjamin Weigelt, der schon im Pokal für ihn in die Partie kam. Ansonsten wird der Coach der Alemannia seine Startelf aller Voraussicht nach nicht verändern. Lediglich die Option eines Einsatzes von Szilárd Nemeth - gegen Bochum geschont - hielt er sich offen. Allerdings lieferten Lubos Pecka und Marius Ebbers dem Trainer kaum Argumente, sie wieder aus der Startelf zu nehmen. Diese Entscheidung wird der Coach kurzfristig fällen.
Den kommenden Gegner hat Buchwald genau studiert, er hat sich vom Zustand der Erzgebirgler im Spiel in Kaiserslautern selbst überzeugt. Allerdings bekam er dabei das „zweite Gesicht“ der Elf von Gerd Schädlich zu sehen. Das ziehen die Erzgebirgler immer dann auf, wen es in die Fremde geht. Zuhause treten die Auer ganz anders auf. „Wir müssen die nötige Aggressivität und Kompaktheit an den Tag legen. Aue wird mit aller Macht versuchen, über den Kampf zu gewinnen. Da müssen wir gegenhalten. Sie werden mit Sicherheit nicht zimperlich mit uns umgehen und auf unsere Müdigkeit setzen. Da sie die Punkte gegen den Abstieg brauchen, rechne ich mit einem sehr schweren Spiel für uns“, erklärt Aachens Trainer, der auf seine starke Offensivabteilung der letzten Wochen baut. „Wir haben in den letzten vier Spielen neun Tore erzielt. Das ist eine sehr gute Bilanz“, resümiert der 46-Jährige.
In der Vergangenheit konnten die Schwarz-Gelben schon einen Sieg im Erzgebirgsstadion einfahren. Da sie jedoch auch eine Niederlage und ein Remis in Aue verbuchten, ist die Bilanz dort vollkommen ausgeglichen. Insgesamt sieht es sogar noch ein bisschen besser aus: Von sechs Duellen konnten die Aachener drei für sich entscheiden, einmal trennte man sich unentschieden und zwei Spiele gingen verloren.
Schiedsrichter der Partie ist der 40-jährige Georg Schalk aus Augsburg. Ihm assistieren an der Seitenlinie Markus Pflaum und Lothar Ostheimer.
FC Erzgebirge Aue: Curri (64. Geißler), Emmerich, Feldhahn, Heller (78. Sträßer), Keller, Klinka (64. Kaufman), Kos, Loose, Müller, Nemec, Trehkopf / Trainer: Gerd Schädlich
Alemannia Aachen: Ebbers, Fiel, Klitzpera, Lehmann, Milchraum, Nemeth (64. Kolev), Pecka (85. Krontiris), Reghecampf, Stehle, Straub, Weigelt (89. Özgen) / Trainer: Guido Buchwald
1:0 Heller (10.), 1:1 Ebbers (39.), 2:1 Loose (82.)
Loose (54.), Feldhahn (68.), Stehle (86.)
5 / 3
2 / 4
Georg Schalk, Markus Pflaum, Lothar Ostheimer
9.450 (davon ca. 200 aus Aachen)
Nieselregen, 6 Grad
Die Alemannia unterliegt mit 1:2 in Aue. Ebbers-Treffer reicht nicht - Straub bester Aachener.
Das dritte Spiel innerhalb einer Woche endete für die Alemannia mit einer bitteren Pleite im Erzgebirge. Nach dem Führungstreffer des Gastgebers durch einen Elfmeter von Florian Heller (10.), fiel kurz vor der Pause der Ausgleich durch einen Kopfball von Marius Ebbers. Sieben Minuten vor dem Ende der Partie kassierte die Alemannia das 1:2 durch Aues Abwehrspieler Norman Loose.