Alemannia Aachen: Niessen – Riechert, M. Breuer – J. Boeven, Roolf, Essers – Wolff, Leussler, H. Wollgarten, Sowden, J. Wesché
Köln 1899: u.a. Schellenbach
0:1, 0:2, 0:3, 0:4, 1:4 Wesché, 2:4 Wollgarten, 3:4 Wollgarten
(auf dem Sportplatz Tivoli)
Wir haben Platzwahl, und nehmen die schlechte Seite. Sogleich nach Anstoss kommen unsere Stürmer schön durch und schiessen mit der bekannten Sicherheit und dem bekannten Resultat. Eine Viertelstunde lang liegt unsere ganze Mannschaft vor K.F.C.'s Tor, ohne jedoch einen Erfolg buchen zu können. Dann plötzlich ein schneller Durchbruch, ein Schuss auf's Tor, der Ball sitzt. Dieses Spiel wiederholt sich bis zur Pause noch 3 mal, sodass K.F.C. beim Seitenwechsel mit 4:0 führt. Bis 20 Minuten vor Schluss wogt das Spiel hin und her; da gelingt es Joe, durch einen prächtigen Durchbruch das erste Tor für uns zu schiessen. Das war das Zeichen zum Anfang. Hatten unsere Stürmer bisher aus schlecht angebrachter Bescheidenheit dem feindlichen Torwächter nicht allzu schwere Bälle gegeben, veränderte sich mit Joes Tor das ganze Spiel. Ein Feuerfunken schien unsere Mannschaft zu durchlaufen, und Schellenbach konnte auch nicht eine Minute mehr Atem schnappen. Von allen Seiten, von Stürmern, Läufern und selbst von Moritz wurde auf's Tor geschossen, jedoch blieb es Wollgarten vorbehalten, noch zwei weitere Tor für uns zu schiessen.
Die Niederlage verdanken wir in erster Linie unserm Torwächter, der allerdings ohne Training gleich vor die schwere Aufgabe gestellt wurde, gegen unsern schärfsten Gegner den undankbarsten Posten zu übernehmen.
Unsere Verteidiger waren gut, von den Läufern war Boeven der beste. Die Stürmer bis zum oben erwähnten Zeitpunkte energielos und überaus unsicher im Schuss. Am besten gefällt mir noch Joe durch sein frisches durchdringendes Vorwärtsgehen.
(Nachrichtenblatt d. F.C. Alemannia, No. 21 / 1. November 1908)
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