Di, 13. Mai 2008

Der Name Tivoli soll erhalten bleiben

Interessante Runde bei Time 2 Talk mit Seeberger, Kraemer und Ebbers

„Ich bin recht zufrieden mit der Ausbeute, wobei man nie ganz zufrieden sein darf“, blickte Seeberger auf die letzten Spiele zurück. Defensiv stehe das Team sehr gut, offensiv sieht der Trainer noch Steigerungspotenzial. „Ich bin gespannt, wie die Mannschaft unter Druck reagiert“, relativierte Seeberger ein wenig die letzten Wochen, weil es nicht mehr um alles geht. Laut Marius Ebbers sei es „in der Mannschaft natürlich ein Thema, was gewesen wäre, wenn wir von Anfang an so gespielt hätten. Aber uns hat in der Hinrunde die Konstanz gefehlt, deshalb haben wir es auch nicht verdient.“ Auch der Stürmer sah in der verbesserten Defensive den Grundstein: „Vorne sind wir immer für ein Tor gut.“

Mit Blick auf die Personalplanungen wartet man bei der Alemannia nun die letzten Entscheidungen in Auf- und Abstieg ab, um dann weitere Entscheidungen zu treffen. Die feststehenden Zugänge charakterisiert der Trainer wie folgt: „Timo Achenbach ist eine feste Größe auf der linken Seite bei Greuther Fürth, hat zudem familiäre Wurzeln hier in der Region. Mit Markus Daun hatte ich gute Gespräche, die meisten in Aachen werden ihn eh besser kennen als ich. Und Andreas Lasnik hat in Österreich eine gute Entwicklung genommen. Er ist ein guter Typ, ihm wird es in Aachen gefallen.“

Frithjof Kraemer erklärte, warum in der kommenden Saison wohl mit einem etwas kleineren Budget geplant werden muss. „Die Einnahmesituation im Bereich der TV-Gelder hat sich für uns in diesem Jahr verschlechtert. Zudem fehlen uns Einmaleffekte wie die Transfererlöse, die wir etwa in der vergangenen Saison erzielt haben. Das sind gegebene Rahmenbedingungen, die wir akzeptieren müssen. Trotzdem ist natürlich unser Ziel, dem Sportdirektor und dem Trainer möglichst viel Geld zur Verfügung zu stellen“, begründete der Geschäftsführer. „Wir passen uns diesen Dingen an“, zeigte Seeberger volles Verständnis. „Gladbach, Köln und wahrscheinlich Hoffenheim steigen auf, also die Vereine mit dem meisten Geld. Es war immer mein Ziel, diese Mechanismen zu durchbrechen, das versuchen wir auch in Aachen. Ich will mich nie hinter finanziellen Dingen verstecken“

„Ich wünsche Marius alles Gute. Er hat gute Arbeit für die Alemannia verrichtet“, sagte der Trainer über den Wechsel von Marius Ebbers zum FC St. Pauli. „Meine Frau hat mir nach unserer Hochzeitsreise gesagt: Marius, wenn du mal ein Angebot aus Hamburg hast, da würde ich mit hin gehen“, erklärte der Stürmer die Entstehung des Transfers. „Nach Aachen ist Hamburg eine der schönsten Städte Deutschlands“, fügte Ebbe mit einem Grinsen hinzu. Trotz sehr guter Gespräche mit der Alemannia habe er sich letztendlich für den Kiez-Klub entschieden. „Das Spiel am Sonntag war schon etwas Besonderes, weil ich ja wusste, dass ich nächste Saison dort spiele.“

Beim neuen Stadion sieht es laut Kraemer sehr gut aus. Am kommenden Wochenende soll der Spatenstich erfolgen, nachdem eine Teilbaugenehmigung für die Gründungsarbeiten erteilt wurde. „Wir müssen jetzt mit diesem größten Projekt der Alemannia seit Jahrzehnten einmal loslegen“, erklärte Kraemer. Der Geschäftsführer betonte die Alternativlosigkeit der neuen Spielstätte. „Wir müssen ranklotzen, aber wir werden es schaffen“, so der 34-Jährige zuversichtlich. Parallel dazu wird daran gearbeitet, den Namen Tivoli zu erhalten. „Zwei Dinge machen uns in Deutschland unverwechselbar: der Name Alemannia und der Name Tivoli“, sagte Kraemer unter großem Applaus des Publikums. Diese strategische Ausrichtung werde der Alemannia mittelfristig deutlich mehr bringen als der Verkauf der Namensrechte. Von Seelenverkauf halte er nichts, so der Geschäftsführer. Schon eher von der Idee eines Tivoli-Groschens. „Wir sprechen hier über 1,50 Euro pro Zuschauer und Saison. Ich finde, da lohnt es sich über das Thema zu sprechen.“ Jürgen Seeberger freut sich natürlich besonders auf die verbesserten Trainingsmöglichkeiten und rechnet nächste Saison mit „17 emotionalen Heimspielen. Zu sehen, wie die Mauern des neuen Stadions weiter wachsen, muss für jeden Spieler eine Motivation sein.“

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