0:4-Niederlage im Testspiel – Hyballa dennoch „sehr zufrieden“
Mit 0:4 (0:2) hat die Alemannia am Donnerstag ihr Testspiel gegen den Erstligisten 1. FSV Mainz 05 verloren. Vor knapp 500 Zuschauern in Bad Reichenhall trafen Sliskovic, zweimal Holtby und Bance für das Team vom Bruchweg. Die Alemannia hatte durch Benny Auer, Babacar Gueye und Henrik Ojamaa gute Torgelegenheiten, ließ diese aber ungenutzt.
Kein Risiko ging Coach Peter Hyballa bei der Aufstellung ein. Wegen muskulärer Probleme wurde auf den Einsatz von Kevin Kratz, Timo Achenbach, Florian Müller und Thorsten Burkhardt vorsichtshalber verzichtet. Vor der Viererkette agierte eine Raute mit Thomas Zdebel, der auch die Kapitänsbinde trug, und Tolgay Arslan auf den zentralen Positionen. Marco Höger und Alper Uludag besetzten die Flügel. Auch Thomas Tuchel, als Mainzer A-Jugendtrainer vor einem Jahr noch Gegner des neuen Alemannia-Coaches im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft, ließ prominentes Personal im Hotel. Noveski, Svensson, Soto und Szalai standen wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. Dafür agierte Ex-Alemanne Lewis Holtby rechts im offensiven Mittelfeld.
Nach fünf Minuten setzte es im vierten Testspiel den ersten Gegentreffer. Sliskovic und Schürrle spielten sich per Doppelpass in den Aachener Strafraum, wo Sliskovic mit einem Rechtsschuss ins lange Eck die Mainzer Führung besorgte. Zwei Minuten später zeigten sich die Schwarz-Gelben erstmals gefährlich in Tornähe. Arslan steckte für Benny Auer durch, der im Kampf um den Ball mit dem heraus stürzenden Heinz Müller zusammenprallte. Beide verletzten sich, der Mainzer Keeper musste mit einer Verletzung am rechten Knie vom Feld. Es kam Gastspieler Nico Pellatz (10.).
Die Kombination Arslan-Auer funktionierte auch nach einer Viertelstunde. Der Mittelstürmer brachte den Ball auch aufs Tor, Pellatz klärte in höchster Not, nachdem ihm die Kugel durch die Beine gerutscht war. Auf der anderen Seite parierte Thorsten Stuckmann im 1:1 gegen Schürrle, der den Abpraller per Kopf auf die Latte setzte (24.). 60 Sekunden später führte wie beim 0:1 ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung zum Gegentor. Polanski spielte wunderbar in die Spitze, wo Holtby zur Stelle war und den Ball über den Innenpfosten ins Tor bugsierte.
Immer wieder versuchten die Alemannen, mit frühem Pressing das Aufbauspiel der Mainzer zu unterbinden, was phasenweise sehr gut gelang. Nach einer halben Stunde, in der mit Ausnahme der beiden Tore eigentlich kein Klassenunterschied zu erkennen war, verflachte die Begegnung etwas. Uludag holte sich nach einem zu harten Einsteigen noch die Gelbe Karte ab (40.), das war’s in Halbzeit 1.
Zur Pause brachte Hyballa David Hohs für Stuckmann. Keine fünf Minuten waren gespielt, da musste der neue Keeper hinter sich greifen. Einen scharfen Freistoß von Jan Simak fälschte Holtby unhaltbar zum 3:0 ins Tor ab. In der 52. Minute verließ Zdebel das Feld, es kam Thomas Stehle. Er ging in die Innenverteidigung, Tobias Feisthammel schob ins defensive Mittelfeld vor. Nach einer Stunde folgte Robert Wilschrey, der für Mirko Casper in die Abwehrkette rückte. Tuchel wechselte bis auf Nico Bungert alle Feldspieler aus.
Die beiden Stürmer hatten es auf dem Fuß, die Begegnung wieder ausgeglichen zu gestalten. Zunächst scheitere Babacar Gueye nach dem schönsten Angriff des Spiels über Arslan, Auer und Höger an Pellatz. Wenig später hatte Auer den Mainzer Keeper bereits überwunden, ehe Bungert den Ball von der Linie kratzte. Die schweren Beine nach hartem Training waren den Schwarz-Gelben jetzt anzumerken, zumal der FSV mit frischen Kräften nachgelegt hatte. Auf Pass von Andi Ivanschitz markierte Aristide Bance per Drehschuss das 4:0. Weil auch der eingewechselte Henrik Ojamaa an Pellatz scheiterte, blieb die Alemannia in Bad Reichenhall ohne eigenen Treffer.
„Für diese Phase bin ich mit der Leistung sehr zufrieden. Wir haben uns sechs, sieben gute Chancen herausgespielt. Wir wollten hoch stehen und aggressiv gegen den Ball spielen, das hat die Mannschaft in einigen Situationen sehr gut gemacht. Das Ergebnis ist eigentlich zweitrangig für mich“, resümierte Hyballa nach der Partie.
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